Was Sie heute wissen müssen Imageschaden | Teurer Kaffee | Ottifanten-Party
Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Redaktionsleitung der Ostfriesen-Zeitung.
Seit gut eineinhalb Jahren berichtet mein Kollege Andreas Ellinger über Fehler, die bei der EWE passieren. Man sollte eigentlich meinen, dass ein Unternehmen, das permanent so in der Kritik steht, endlich interne Abläufe auf den Prüfstand stellt und die inzwischen nur noch peinlichen Fehler verlässlich abstellt. Jüngstes Beispiel dafür, wie man Imageschäden forciert, ist der Umgang der EWE mit der 88 Jahre alten Marianne Winter-Limbach aus Leer. Für den Austausch ihres defekten Internet-Routers, der ein Garantiefall ist, hat sie eine Rechnung erhalten. Im August räumte die EWE gegenüber der Redaktion ein, dass es sich dabei (wie so oft) um einen Fehler gehandelt habe und alle Kosten storniert würden. Doch der Fall ist alles andere als erledigt. Die nächste Rechnung in der Angelegenheit erhielt Limbach-Winter Mitte September. Auch diese Rechnung sollte storniert werden, hieß es nun auf erneute Anfrage der Redaktion. Sie dürfen raten, wie es ausgegangen ist: Die nächste Presseanfrage zu dem Fall ist bereits auf dem Weg zur EWE. Die Pressestelle kann einem schon fast ein bisschen leidtun. Bis Ende März 2023 musste sie laut Zählung der EWE mehr als 60 Anfragen zu einzelnen Kundenfällen beantworten, die Andreas Ellinger gestellt hat. Seither sind Dutzende weitere dazugekommen.
Es gibt aber auch gute Nachrichten im Zusammenhang mit der EWE: Der Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos kommt voran. Auch Ostfriesland erhält dank der Zusammenarbeit von EWE und dem Essener Baukonzern Hochtief neue Ladepunkte. Insgesamt sind im Nordwesten 850 Stromtankstellen geplant. Schon nächstes Jahr soll mit dem Bau begonnen werden. Welche Städte und Gemeinden in Ostfriesland profitieren, weiß Martin Teschke.
Stellen Sie sich vor, Sie gehen nach einem Einkaufsbummel am Sonnabendvormittag ins Café, bestellen einen Latte Macchiato – und sollen am Ende 5,30 Euro für den Espresso mit aufgeschäumter Milch bezahlen. Sie würden schlucken und sich dreimal überlegen, ob Sie sich diesen Luxus künftig gönnen. So könnte es aber tatsächlich kommen, schreibt meine Kollegin Nikola Nording. Hintergrund: Um die Gastronomie während der Corona-Krise zu entlasten, war der Steuerersatz auch für Speisen im Restaurant von 19 auf sieben Prozent gesenkt worden. Diese Regelung könnte nun vor dem Aus stehen. Nach aktuellem Stand könnte ab dem 1. Januar wieder der Steuersatz von 19 Prozent gelten. Dass die Branche von den Plänen nicht begeistert ist, ist leicht zu erahnen. Gleichzeitig liefert sie allerdings auch gute Argumente dafür, warum es auch weiterhin bei dem niedrigeren Steuersatz von sieben Prozent bleiben sollte.
Der Förderverein des Emder Van-Ameren-Bads hat ganze Arbeit geleistet. Innerhalb weniger Tage nach dem Brand im Juli wurde das Bad im Notbetrieb wieder eröffnet. Aktuell werden die abgebrannten Gebäude abgerissen, bei einer Mitgliederversammlung wurden die Pläne für die Neubauten vorgestellt. Zum Beginn der neuen Saison soll alles fertig sein. Alle Zeichen stehen im Bürgerbad also auf Zukunft. Die mutmaßlichen Brandstifter sind inzwischen von der Polizei ermittelt. Zwei Beschuldigte sind in Untersuchungshaft. Wie der aktuelle Stand der Ermittlungen ist, hat Heiko Müller zusammengefasst. Außerdem zeigt er auf, über welche Sicherheitsvorkehrungen der Verein zukünftig nachdenkt.
Bleiben Sie noch kurz mit mir in Emden: Die Ottifanten sind das Markenzeichen von Komiker Otto Waalkes. Nun feiert das Rüsseltier seinen 50. Geburtstag und die Stadt Emden lädt für kommenden Montag, 2. Oktober, zu einer großen Sause in den Emder Stadtgarten ein. Der Komiker gibt dort ein kostenloses Konzert. Heiko Müller hat sich auf die Pirsch begeben und Fakten, Kurioses und Interessantes rund um die Ottifanten zusammengetragen. Dabei ist ihm aufgefallen, dass die vermenschlichten Elefanten eigentlich schon älter sind. Die ganze Geschichte können Sie hier nachlesen.
Was heute wichtig wird
- Die Gemeinden Ihlow und Moormerland haben eine Genehmigung für die Kurbelfähre an der Ippenwarf am Fehntjer Tief beantragt. Kommt diese Überquerung für Fahrradfahrer bald? Karin Lüppen berichtet.
- Die roten Streifen sind mittlerweile überall in der Leeraner Innenstadt zu sehen. Doch wo darf ich fahren, wo nicht und wo herrscht noch Unklarheit. Nikola Nording hat sich aufs Rad gesetzt.
- Einem 32-Jährigen aus Südbrookmerland wird vorgeworfen, im April 2021 in Victorbur eine andere Person in das Osterfeuer geschubst zu haben. Die Zeugin erlitt Brandverletzungen an der rechten Hand und am Unterarm. Marion Luppen verfolgt die Gerichtsverhandlung.
- In der Pütt in Wittmund können Menschen arbeiten, die außerhalb von Werkstätten für Menschen mit Behinderungen selten eine Chance bekommen. Susanne Ullrich hat sie besucht.
- Die Dixi-Toilette wird 50 Jahre alt. Hannah Weiden hat Wissenswertes über die mobile Toilette zusammengetragen und sich außerdem in der Redaktion nach witzigen Anekdoten umgehört.
- Eine Frau aus der Gemeinde Hinte nimmt an einem vom Bundestag ins Leben gerufenen Bürgerrat zum Thema Ernährung im Wandel teil. Claus Hock hat mir ihr gesprochen und erklärt, was eigentlich ein Bürgerrat ist.