Wattwanderer gerettet Dramatischer Rettungseinsatz im Watt vor Norddeich

| 02.10.2023 14:52 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Retter bringen den Wattwanderer in Sicherheit. Fotos: Feuerwehr Norden
Retter bringen den Wattwanderer in Sicherheit. Fotos: Feuerwehr Norden
Artikel teilen:

Großeinsatz im Watt vor Norddeich: Ein Urlauber steckte bei auflaufendem Wasser fest.

Norddeich - Im Watt vor Norddeich hat sich am Montagvormittag eine hochdramatische Rettungsaktion abgespielt. Passanten alarmierten gegen 11.30 Uhr den Notruf, als sie einen Wattwanderer in Höhe des Campingplatzes entdeckten, der offensichtlich feststeckte. Die Freiwillige Feuerwehr Norden, der Rettungsdienst und die DLRG Norden machten sich sofort auf den Weg. Zudem wurde der Rettungshubschrauber „Christoph 26“ für eine Wattrettung vorbereitet.

Der Rettungshubschrauber „Christoph 26“ brachte den Mann an Land.
Der Rettungshubschrauber „Christoph 26“ brachte den Mann an Land.

Da bei der Notrufabfrage die SOS-Nummer einer Sitzbank am Deich mitgeteilt worden war, wussten die Einsatzkräfte genau, wo sich der Wattwanderer befand. Wie Thomas Weege, der stellvertretende Stadtbrandmeister von Norden, schreibt, fanden sie den Mann mehr als 200 Meter vom Deich entfernt und bis zum Gesäß im Schlamm steckend. Die Tide lief auf und das Wasser befand sich nur noch wenige Meter von dem Mann entfernt.

Unverletzt, aber erschöpft

Mit Schaufeln, Leinen, Schwimmwesten, einem Schlauchboot und Holzbohlen eilten die Rettungskräfte durch den rutschigen und schlammigen Wattboden zur Hilfe. Parallel dazu ließ die Feuerwehr ihr großes Boot im Norddeicher Hafen und ein kleineres Boot am Strand zu Wasser. Als die Rettungskräfte den Mann erreichten, stand ihm das Wasser bereits bis zum Bauchnabel. Zwei Feuerwehrmänner gruben den Mann mit bloßen Händen frei und brachten ihn zu einer Buhne. Nach kurzer Verschnaufpause übernahm der Rettungshubschrauber die weitere Rettung. Ein Besatzungsmitglied seilte sich ab und wurde wenig später samt dem Wattwanderer wieder hochgezogen. „Christoph 26“ landete anschließend auf dem Deich und übergab den Mann mit Erschöpfungssymptomen an den Rettungsdienst.

Kaum waren die Rettungskräfte aus dem Watt zurückgekehrt, wurde die Buhne von der Nordsee überflutet. „Dem Urlauber wurde nach und nach bewusst, in welch akuter Gefahr er geraten war“, schreibt Weege. „Seinen Angaben nach lief er eine ganze Zeit über festen Boden. An entscheidender Stelle versackte er dann plötzlich.“ Er habe sich bei allen Einsatzkräften für die geglückte Rettung bedankt.

Ähnliche Artikel