Wiemoor Herren „hullern“ ihre Bäuchlein weg

Doris Zuidema
|
Von Doris Zuidema
| 06.10.2023 06:01 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Johann Seeba (von links), Martin Köster und Diedrich Thurnow messen nach, ob der Reifen zum Trainierenden passt. Foto: privat
Johann Seeba (von links), Martin Köster und Diedrich Thurnow messen nach, ob der Reifen zum Trainierenden passt. Foto: privat
Artikel teilen:

Zum ersten Mal fand bei der Turngemeinschaft Wiesmoor ein Hula-Hoop-Workshop nur für Männer statt. 19 Teilnehmer im Alter von 50 bis 75 Jahren hielten mit Schwung und Gegenschwung den Reifen oben.

Wiesmoor - Hula-Hoop: Das ist doch nur was für Mädchen. Von wegen! 19 Herren im Alter zwischen 50 bis 75 Jahren nahmen in der Turnhalle der Turngemeinschaft Wiesmoor am ersten Workshop im Hullern nur für Männer teil. Auch wenn der Reifen zunächst öfter mal auf den Boden klöterte: Am Ende konnten ihn alle schwungvoll um die Taille kreisen lassen, hatten Spaß dabei und taten sogar noch etwas für ihre Figur. „Beim Hullern werden die Bauchmuskeln aktiviert. Das Fettgewebe schmilzt zwar nicht sofort, aber wer regelmäßig trainiert, wird nach einigen Wochen deutliche Veränderungen an seinem Körper bemerken“, sagt Trainer Henry Aden. Und er ist überzeugt: „Wenn sich der Reifen um den Körper dreht, entsteht ein Glücksgefühl.“

Yeah: Martin Köster
Yeah: Martin Köster

Bauch raus, Po raus: Das ist die richtige Technik

Vor zwei Jahren hat Henry Aden den Sport für sich entdeckt. „Hätte es Corona nicht gegeben, gäbe es die Workshops jetzt nicht“, berichtet er. Damals waren die Trainingsmöglichkeiten eingeschränkt. Nur drei Personen aus zwei Haushalten durften gleichzeitig in die TG-Halle. Die Hula-Hoop-Reifen lagen dort herum, Henry Aden schnappte sich einen, probierte es aus – und scheiterte. „Der Reifen und ich – eine Katastrophe!“, sagt er.

Aber er gab nicht auf. Er schaute sich Videos an und erkannte, dass es nicht erfolgversprechend ist, die Hüfte kreisen zu lassen. Was funktioniert: „Po raus, Bauch raus. Schwung und Gegenschwung“, sagt Aden. Das machten schließlich auch Lachse, die mit dieser Technik zigtausende Kilometer zurücklegen können. „Im Laufe des Trainings werden die Impulse, die man geben muss, immer kleiner.“

Hoppla: Johann Seeba
Hoppla: Johann Seeba

Ohne Frauen schwindet Angst, sich zu blamieren

Aden entwickelte eine eigene Technik und brachte in Workshops Interessierten Hula-Hoop bei. Sehr vereinzelt waren Männer unter den Teilnehmern. Einige hätten den Wunsch nach einem Extra-Workshop geäußert. „Wenn Frauen dabei sind, dann trauen wir uns nicht“, hatten einige Herren der Schöpfung Angst vor einer Blamage. Und so fand vor zwei Wochen der erste Hula-Hoop-Workshop nur für Männer in Wiesmoor statt.

Am Ende konnte alle den Reifen oben behalten – wie lange, war jedoch sehr unterschiedlich. „Das ist eine Frage der Kondition“, sagt der Trainer. „Hullern fühlt sich nicht wie ein Sport an, ist es aber.“

Klappt: Rüdiger Eckstein
Klappt: Rüdiger Eckstein

Einen Reifen basteln und die Enkel beeindrucken

Aden zeigte den Herren auch, wie man mit ein paar Materialien aus dem Baumarkt einen Reifen basteln kann. „Wenn Opa den Enkeln dann was vorhullern kann, ist er der Held.“

Wer das Hullern ausprobieren will, hat jeden Montag von 10 bis 11 Uhr in der TG-Halle in Wiesmoor, Am Stadion 35, die Gelegenheit. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Einen letzten Workshop in diesem Jahr bietet Henry Aden am Sonnabend, 28. Oktober von 10 bis 12 Uhr an. Männer und Frauen sind willkommen. Anmeldungen unter Telefon 0 49 44 /  14 23. Reifen werden gestellt.

Los geht’s: Erhard Gerds
Los geht’s: Erhard Gerds

Ähnliche Artikel