Tag des Morgenmuffels Fünf Tipps – so kommen Sie besser aus dem Bett

| | 07.10.2023 08:03 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 4 Minuten
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Am Tag des Morgenmuffels fühlt sich Volontärin Denise Cordes angesprochen. Fotos: Ortgies
Am Tag des Morgenmuffels fühlt sich Volontärin Denise Cordes angesprochen. Fotos: Ortgies
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Zum Tag des Morgenmuffels hatten wir mit Ostfriesen gesprochen, die früh aufstehen müssen – und Tipps mitnehmen können. Und: Ein Selbsttest verrät, wer ein echter Morgenmuffel ist.

Aurich - Der Wecker klingelt und die Schlummertaste wartet schon darauf, gedrückt zu werden. Unter der warmen Decke wird sich noch mal umgedreht und die letzten Minuten werden genossen, während die innere Stimme sagt, man müsse jetzt eigentlich aufstehen. Wenn sich jemand angesprochen fühlt, sollte er jetzt gut aufpassen. Denn: Zum Tag des Morgenmuffels in Deutschland am 7. Oktober hatten wir uns etwas ausgedacht. Ostfriesinnen und Ostfriesen, die früh aufstehen müssen oder Ahnung vom Thema haben, haben uns Tipps gegeben: Wir haben unter anderem mit einem Radiomoderator, einer Psychotherapeutin und einem Bäcker gesprochen. Auch die Autorin sollte sich die Tipps zu Herzen nehmen, denn auch sie verlässt regelmäßig mit den Worten „Ich kann nicht, bin spät dran!“ das Haus.

Was und warum

Darum geht es: Diese Zeitung hat mit Menschen aus der Region gesprochen, die früh aufstehen müssen, und sich Tipps eingeholt. Außerdem hat eine Psychotherapeutin einen Tipp parat.

Vor allem interessant für: alle, die Schwierigkeiten haben, aus dem Bett zu kommen

Deshalb berichten wir: Am 7. Oktober ist Tag des Morgenmuffels.

Die Autorin erreichen Sie unter: d.cordes@zgo.de

1. Positiv in den Tag starten

Eine Bäckerei zu erreichen war für mich als Morgenmuffel gar nicht so einfach. Eine freundliche Mitarbeiterin von Bäcker Lorenz verwies mich auf den nächsten Tag – 8 bis 8.30 Uhr, denn: „Die Frühschicht ist ja schon lange weg.“ Recht hatte sie. Also rief ich am nächsten Morgen noch vor meinem Frühstück an, aber zu spät. „Der Kollege ist schon weg, rufen Sie morgen um 7 Uhr an“, hieß es diesmal. Also ein neuer Versuch: Und dieser war dann endlich erfolgreich. Horst Betten, Bäcker bei Lorenz Bäcker Victorbur, musste sonst immer um 1 Uhr aufstehen, fängt aber jetzt – erst – um 6 Uhr an und darf deswegen bis 4.40 Uhr schlafen. „Das ist eine persönliche Einstellungssache“, sagt der 61-Jährige, „wenn man sich auf den Tag freut, dann ist es definitiv einfacher.“ Er freue sich auf die Arbeit und die Plauderei mit den Kollegen am Morgen. Wenn man mal schlechte Laune habe, solle man den Tag als positive Herausforderung sehen. Am Ende des Tages könne man dann sagen: „Mensch, der Tag war doch gut.“

2. Wecker weit weg stellen

Falls man es gar nicht anders aus dem Bett schafft, hat Ramona Schmidt aus Südbrookmerland einen Tipp. Die 26-Jährige arbeitet beim Möbelhaus Rudnick in Aurich im Marketing. Um 7 Uhr ist sie im Büro. Damit sie um 5.20 Uhr aufstehen kann, muss die 26-Jährige zu deutlich drastischeren Maßnahmen greifen: „Ich habe meinen Wecker extra auf der Kommode stehen“, sagt Schmidt. Denn so muss sie erst aus dem Bett kommen, um das nervtötende Geräusch des Weckers auszuschalten. Drei bis vier Meter trennen sie und der Wecker. „Das hilft definitiv“, sagt sie, „das Geräusch des Weckers ist so ätzend, da kann man nichts anderes als aufstehen.“

3. Frische Luft macht wach

„Erst einmal das Fenster aufmachen“, empfiehlt Nancy Rose von der Polizei Aurich/Wittmund. Die 34-Jährige steht zwischen 5 und 6 Uhr morgens auf – auch wenn sie sich das als Pressesprecherin, anders als zum Beispiel die Streifenpolizisten, etwas aussuchen kann. Morgens gut durchlüften solle ihr beim Wachwerden helfen, so Rose. Die frische Luft tue ihr gut und mache den Kopf frei.

In der warmen Decke eingekuschelt ist es doch am schönsten.
In der warmen Decke eingekuschelt ist es doch am schönsten.

4. Sport vor dem Schlafengehen

Wir haben mit Morgen-Man Jan Phillip Lehmker von Radio Nordseewelle gesprochen. Der 31-Jährige moderiert von 6 Uhr bis 10 Uhr die Morgenshow des Radiosenders – und muss deshalb schon früh aus dem Bett. Um genau 3.35 Uhr steht der Berumerfehner auf, um pünktlich im Studio in Norden anzukommen. Dass das immer so gut funktioniert, liege hauptsächlich daran, dass er auch dementsprechend früh ins Bett geht, nämlich um 20.30 Uhr. Er hat trotzdem noch einen Tipp: Sport vor dem Schlafengehen solle ihm helfen, sich also noch mal so richtig auszupowern. Denn: „Wenn der Körper im Eimer ist, kann der Geist schlafen.“ Allerdings, so der 31-Jährige: „Es ist und bleibt immer ekelig, um die Zeit aufzustehen.“

5. Den Morgen angenehm gestalten

Die psychologische Psychotherapeutin Julia Grote aus Aurich hat ebenfalls einen Tipp parat: Sie sagt, es helfe, sich den Morgen so angenehm wie möglich zu gestalten. Bedeutet, dass man eben nicht bis zur letzten Minute liegen bleibt, sondern sich etwas Gutes tut, „zum Beispiel mit einem schönen Frühstück oder einem leckeren Tee oder Kaffee“, so die Psychologin. Mit einem bestimmten Ziel vor Augen könne man dann „ohne Hektik in den Tag starten“.

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