Stammzellspender fällt aus Suche nach Hilfe für kranken Keno geht erneut los

Marion Janßen
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Von Marion Janßen
| 18.10.2023 08:03 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Die DKMS wirbt um Stammzellspender für den kleinen Keno und andere schwer kranke Menschen – auch online, um eine große Reichweite zu erhalten. Foto: DKMS
Die DKMS wirbt um Stammzellspender für den kleinen Keno und andere schwer kranke Menschen – auch online, um eine große Reichweite zu erhalten. Foto: DKMS
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Der kleine Junge ist von der Vorbereitung zur Transplantation geschwächt. Leukin wirbt verstärkt um Spendenwillige. Eine Kaffeetafel soll der Familie des Jungen helfen.

Rhauderfehn/Bockhorst/Sedelsberg - Die Hoffnung war groß, die Vorbereitungen schon weit fortgeschritten. Doch wenige Tage, bevor der kleine Keno aus Sedelsberg seine Stammzellspende erhalten sollte, kam jetzt die grausame Nachricht: Der Spender steht aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung.

„Das ist ganz schrecklich für die Familie und den kleinen Jungen. Wo sie gerade ein Lichtblick gesehen haben“, sagt Anna Fennen, Vorsitzende von Leukin (Verein zur Hilfe leukämiekranker Kinder). Vor allem sei die Situation problematisch für den Einjährigen, der bereits für die Transplantation vorbereitet worden sei. „Das hat ihn zusätzlich geschwächt“, so Fennen. „Jetzt muss er wieder die Zeit bis zu einem neuen Anlauf überbrücken.“

Jetzt online registrieren

Für einen solchen neuen Anlauf, der dem Jungen das Leben retten könnte, muss aber zunächst einmal ein neuer, passender Spender gefunden werden: ein genetischer Zwilling, der dem Kleinkind Stammzellen überlassen kann.

Mit Hochdruck sind Leukin und die Knochenmarkspenderdatei DKMS dabei, nach einem „Treffer“ zu suchen. „Wir haben keine Typisierungsaktion anberaumt“, so Fennen, denn: „In Ostfriesland haben wir einfach schon so viele Menschen typisiert. Zu einem Termin würden jetzt vielleicht noch 30 neue Personen kommen.“ Das reiche aber nicht. Für Keno wie für weitere kranke Menschen dränge die Zeit. „Deshalb haben wir jetzt ganz massiv die Online-Werbung vorangetrieben“, so Fennen: Über Facebook, Instagram und andere Kanäle werde auf die entsprechende Seite bei der DKMS verwiesen (https://www.dkms.de/aktiv-werden/online-aktionen/keno), auf der man sich online registrieren und ein Testkit bestellen kann. „Wir hoffen, dass das viel geteilt wird, damit sich die Bitte in ganz Deutschland ausbreitet: Lasst euch typisieren!“, so Fennen.

Kaffee, Tee und Kuchen für Keno

Derweil bieten die Malteser Bockhorst/Rhauderfehn und die Kolpingjugend Bockhorst/Burlage/Klostermoor allen Bürgern eine ganz einfach Möglichkeit, Kenos Familie zu unterstützen: Sie organisieren für Sonntag, 5. November, eine Kaffeetafel. Von 14 bis 18 Uhr verkaufen die Ehrenamtler im Mehrgenerationenhaus neben der Kirche in Bockhorst (Hauptstraße 21a) für einen Obolus Kaffee, Tee und Kuchen. „Die Einnahmen an diesem Nachmittag gehen zu 100 Prozent an die Familie von Keno“, sagt Tomas Sanders, Ortsbeauftragter der Malteser. Damit wolle man die Familie in dieser schwierigen Zeit etwas unterstützen.

Die Ehrenamtler verkauften bereits Bratwürstchen für den guten Zweck. Dieses Mal gibt es eine Kaffeetafel. Foto: privat
Die Ehrenamtler verkauften bereits Bratwürstchen für den guten Zweck. Dieses Mal gibt es eine Kaffeetafel. Foto: privat

Für die Kaffeetafel stünden Helfer der beiden Vereine bereit, der örtliche Pastor sei auch mit dabei. Und: Einige Bürger hätten sich schon gemeldet und angeboten, einen Kuchen fürs Buffet zu backen. „Wer noch etwas beisteuern möchte, kann sich gerne bei uns melden“, so Sanders (Telefon 0172/8589765).

Man kann sich typisieren lassen

Sanders hofft, dass das Angebot gut angenommen wird. Er ist optimistisch: Wir hatten vor einer Weile schon eine ähnliche Aktion, da haben wir nach dem Gottesdienst Bratwürstchen gegrillt und verkauft. Das ist gut angekommen.“ Bei Kaffee und Kuchen, betont er, könne man sich dieses Mal auch typisieren lassen.

Einige Mitglieder von Leukin werden die Aktion auch als Gäste unterstützen, sagt Anna Fennen: „Wir werden hingehen und einen Kaffee trinken.“ Sie freut sich, dass an Kenos Familie gedacht wird. Durch viele Fahrten und andere Aufwendungen, die nicht abgedeckt seien, sei auch die finanzielle Belastung da.

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