Was Sie heute wissen müssen Taxi Elmenhorst gerettet | Schwein Rosalie wird Filmstar | Gäste versetzen Gastwirte
Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.
Gute Nachrichten aus Emden vermeldet mein Kollege Heiko Müller: Taxi Elmenhorst ist gerettet. Das größte Taxi-Unternehmen der Stadt war in finanzielle Schieflage geraten. Jetzt können nicht nur die rund 45 Beschäftigten aufatmen, sondern alle, die auf Beförderungen durch das Unternehmen angewiesen sind. Im laufenden Insolvenzverfahren wurde ein Käufer gefunden, der den Betrieb zum 1. November übernimmt. Taxi Elmenhorst fährt nicht nur Leute nach Hause, die beim Feiern versackt sind. Das Unternehmen bietet auch Krankentransporte und Arztfahrten an, es unterstützt zudem den Fahrdienst der Ostfriesischen Beschäftigungs- und Wohnstätten GmbH, kurz OBW. Laut Heiko ist es auch der einzige Betrieb vor Ort, der Rollstuhl-Transporte übernehmen kann. Gute Nachrichten also für wirklich viele Emder.
Die Geschichte einer Sau aus Strackholt könnte demnächst um die Welt gehen. Der dänische Filmemacher Miki Mistrati ist extra für Dreharbeiten in das kleine ostfriesische Dorf gekommen. Rosalie, so heißt das Tier, soll die Hauptfigur in einem internationalen Dokumentarfilm über Schweine werden. Mistrati hatte vor einigen Jahren mit seinem Streifen „Schmutzige Schokolade“ über Kinderarbeit auf Kakaoplantagen für Aufsehen gesorgt. Der Film wurde in 23 Ländern gezeigt und in Deutschland unter anderem für den Grimme-Preis nominiert. Wer die Doku noch nicht gesehen hat, wie ich, kann das nachholen: Der Film ist zurzeit in der ARD-Mediathek abrufbar. Zurück nach Strackholt. Bei Recherchen zu seinem neuen Filmprojekt war der Däne auf die Geschichte von Rosalie gestoßen. Die war als Ferkel von einem Viehtransport in den Maststall entkommen. Das kleine Schweinchen irrte durch die frostige Winternacht, bis Landwirtin Maren Osterbuhr es fand. Sie gab dem Ferkel ein Zuhause, in dem es heute als ausgewachsenes Borstenvieh ein zufriedenes Leben führt. Ganz anders als viele Artgenossen in den Mastanlagen dieser Welt. Ole Cordsen berichtet.
Campingplätze direkt an der Nordsee können ganz klar mit der Nähe zum Meer und Strand bei den Urlaubern punkten. Doch was ist mit denen im Binnenland? Eine Anlage am Wittmunder Stadtrand will Camper mit einem gewissen Luxus locken, mit großzügigen Stellplätzen, mit Privatsphäre, mit Einzelbädern. Meine Kollegin Susanne Ullrich hat sich auf dem Campingplatz am Friesensee in Isums umgesehen. Wie es dort aussieht, welche Pläne der Betreiber noch hat: Das erfahren Sie hier.
Auf Borkum wird über die Erhöhung des Gästebeitrags diskutiert. Ferien auf der Insel könnten teurer werden. Bislang zahlt man in der Hauptsaison als Urlauber 4,80 Euro pro Nacht. Im Raum steht eine Anhebung auf 6,40 Euro, ein ordentlicher Sprung. Das Geld wird verwendet, um Einrichtungen und Veranstaltungen für Touristen zu finanzieren. Es geht also beispielsweise um Toilettenanlagen für die Urlauber, um saubere und bewachte Badestrände, um Schwimmbad und Sauna und einiges mehr. Kann man den Urlaubern diese Kostensteigerung zumuten? Hier lesen Sie Florian Ferbers Artikel.
Wer im „Luv up“ in Jemgum einkehren und Fisch essen möchte, sollte vorher die Wetterlage checken und im Zweifel lieber Gummistiefel einpacken: Denn an manchen Tagen, je nach Wind und Höhe des Ems-Hochwassers, muss man durchs Wasser zum Restaurant stiefeln. Am Sonntag war es wieder soweit. Vera Vogt schildert, was da los ist und wie die Betroffenen mit der Lage umgehen.
Gäste, die im Restaurant einen Tisch reservieren und dann einfach nicht kommen? Über diese Unsitte regen sich nicht nur Promi-Koch Tim Mälzer und Spitzenkoch Christian Bau in ihren Podcasts beziehungsweise Kolumnen auf. Darüber ärgern sich auch Gastronomen in Ostfriesland immer häufiger, wie meine Kollegin Gabriele Boschbach in Erfahrung brachte. Zweiertische lassen sich zwar oft durch Gäste belegen, die spontan vorbeikommen. Schwieriger wird es, wenn größere Gruppen zum vereinbarten Termin nicht erscheinen. Dann entgehen den Gastwirten die einkalkulierten Einnahmen - in diesen für die Gastronomie schwierigen Zeiten mehr als ärgerlich. Lesen Sie hier, was Restaurantbetreiber aus Ostfriesland zu dieser No-Show-Mentalität sagen und wie sie dagegen vorgehen.
Zehn Tage nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel ist Bundeskanzler Olaf Scholz nach Tel Aviv gereist, um Solidarität mit dem attackierten Land zu zeigen. Die schrecklichen Bilder der Verbrechen, die Grausamkeit der Angreifer, die Schicksale und die Angst der Menschen in der Region, die Sorge vor einer weiteren Eskalation der Lage - all das bewegt auch viele Menschen in Ostfriesland. Mehr als 200 von ihnen drückten am Montagabend bei einer Kundgebung in Leer ihre Solidarität aus, darunter auch der 98-jährige Holocaust-Überlebende Albrecht Weinberg. Jonas Bothe schildert seine Eindrücke von dem Abend in diesem Artikel. Mein Kollege Claus Hock hat mit zwei Israelis gesprochen, mit denen der Emder Lehrer Kai Gembler in Kontakt steht. Das Interview lesen Sie hier.
Von all dem Leid und Elend auf der Welt weiß der kleine Ilyas noch nichts. Der Säugling erblickte an diesem Sonntag im Auricher Kreißsaal das Licht der Welt. Es war die 1000. Geburt in der Ubbo-Emmius-Klinik in diesem Jahr. Ich gratuliere den Eltern Vanessa Dallashaj und Severdjan Gusani aus Hinte ganz herzlich zur Geburt ihres Sohnes und wünsche dem kleinen Mann eine glückliche Zukunft! Und uns drücke ich die Daumen für einen guten Mittwoch.
Was heute wichtig wird:
- Das nennt man wohl die neue „Deutschland-Geschwindigkeit“: Gut drei Monate nach dem verheerenden Feuer im Emder Van-Ameren-Bad wird an diesem Mittwoch der Grundstein für den Neubau des abgebrannten Hauptgebäudes gelegt. Heiko Müller ist dabei.
- In Leer verlieren fast 170 Kinder ihren Schwimmkurs-Platz im Plytje, nachdem dem Schwimmlehrer Andreas Kuppe gekündigt wurde. In den sozialen Medien fragt man sich: Wird das Bad neben den Anfängerkursen auch die Kurse für Behinderte auffangen? Rieke Heinig macht sich auf die Suche nach Antworten.
- Wofür gibt die Stadt Aurich im kommenden Jahr Geld aus? Wofür nicht? An welchen Stellen schnallt sie den Gürtel enger? Marion Luppen berichtet.
- Wer mit einem Wohnwagen oder einem Pferdeanhänger unterwegs sein will, braucht seit 1999 einen speziellen Anhängerführerschein. Dieser befindet sich in der Klasse BE. Seit ein paar Jahren kann man für die einfache Klasse B aber auch die B96-Erweiterung in Anspruch nehmen. Was das alles heißt, erklärt Jonas Bothe.
- Kann Emden noch ein Gaskraftwerk vertragen? Die FDP fragte an, die Stadt legt ihre Priorität aber eher auf Wasserstoff. Stephanie Schuurman kennt die Details.
- Hundefriseure im Landkreis Aurich sind sauer. Sie müssen sich seit einiger Zeit an eine Verordnung halten, die ihnen das Schneiden der Schnurrbarthaare untersagt. Gabriele Boschbach berichtet.