Junge Journalistin attackiert Angriff auf Reporterin – respektlos und brutal
Schock für die Redaktion: Eine Kollegin wurde hinterrücks angegriffen und verletzt. Gewalt gegen Menschen, die nur ihre Arbeit tun, kommt längst nicht nur von Randgruppen.
Vor einer Woche wurde eine junge Reporterin unserer Redaktion bei ihrer Arbeit im Beisein von Polizisten von einem Mann hinterrücks angegriffen. Von einem Mann, den sie als ganz normalen Durchschnittstypen beschreibt. Dieser Mensch hat mit seiner brutalen Attacke eine Lokaljournalistin getroffen, die ihren Beruf liebt und ihn hoffentlich auch in Zukunft noch mit Leidenschaft ausüben kann. Dieser Mann hat eine junge Frau verletzt.
Körperliche Gewalt gegen Journalisten – da dachte ich bisher an Reporter, die in Kriegs- und Krisengebieten im Einsatz sind. An Journalisten, die den Mächtigen in Russland auf den Schlips treten. An jene, die Drogenbossen zu dicht auf den Fersen sind. Ich dachte an die Journalisten, die hierzulande bei Demonstrationen in den großen Städten getreten und geschlagen werden. Das schien sich weit entfernt von uns in Ostfriesland abzuspielen. Bislang hatten wir es hier nur mit verbaler Gewalt zu tun, mit Beschimpfungen und Drohungen.
Jetzt erleben wir das, worüber wir sonst berichten. Was sonst Feuerwehrleuten, Polizisten, Rettungskräften widerfährt. Was ein Zeichen für die Verrohung unserer Gesellschaft ist. Und diese Gewalt und Respektlosigkeit kommt keineswegs nur von Randgruppen. Sie kommt auch direkt aus der Mitte unserer Gesellschaft. Ich bin entsetzt.
Die Autorin erreichen Sie unter c.leonhard@zgo.de.