Was Sie heute wissen müssen EWE preisstabil | Wilder Müll | Pogromgedenken

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Eine Kolumne von Nikola Nording
| 10.11.2023 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 5 Minuten
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Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Redaktionsleitung der Ostfriesen-Zeitung.

Beruhigende Nachrichten für EWE-Kunden: Der Oldenburger Energieversorger hat mitgeteilt, dass seine Preise für Strom und Gas bis zum Jahreswechsel stabil bleiben. „Einige Preisbestandteile wie die Netzentgelte und die CO2-Steuer auf Erdgas sind gestiegen, andere dafür gesunken“, sagte Oliver Bolay, Vertriebsgeschäftsführer bei EWE. Die Bezugskosten seien noch nicht wieder auf dem Niveau von vor der Krise. Allerdings hat die vermeintliche Preisstabilität in der Grundversorgung einen kleinen Haken, schreibt mein Kollege Martin Teschke und der hat mit der deutlichen Kritik der EWE an der Bundesregierung zu tun.

Kritik an der Bundesregierung übt auch Julian Pahlke. Der Leeraner Grünen-Bundestagsabgeordnete sieht nämlich in der aktuellen Flüchtlingspolitik einen „Angriff auf die zivile Seenotrettung“. Er kritisiert den aktuellen Gesetzesentwurf zu irregulärer Migration aus dem SPD-geführten Innenministerium scharf. Denn demnach könnten ehrenamtliche Helfer im Mittelmeer, etwa von Sea-Watch oder Sea-Eye, künftig so kriminalisiert werden wie gewerbsmäßige Schleuser. Dabei ist dem Grünen-Politiker auch herzlich egal, ob er dem Koalitionspartner damit auf die Füße tritt. Pahlke war selbst schon auf einigen zivilen Rettungsmissionen unterwegs. Das Innenministerium widerspricht Pahlkes Darstellung. Petra Herterich hat sich mit dem Problem beschäftigt.

Weniger dramatisch, dafür aber vermutlich deutlich aufsehenerregender ist die Seenotrettung des gestrandeten Geisterschiffs auf Norderney. Das soll vermutlich am Freitag geborgen werden, teilt die Stadt Norderney mit. Eine auf der Insel ansässige Firma werde den Versuch unternehmen, das havarierte Schiff vom Strand zu bergen. Bürgermeister Frank Ulrichs war ganz froh, dass sich der Eigner endlich helfen lassen wollte. Denn der soll eher eigensinnig sein, wie meine Kollegin Melanie Hanz schreibt. Sie hat sich in der Seglerszene umgehört, dort ist das imposante Schiff des 75-jährigen Freiburgers nämlich gut bekannt. Und bereits auf Juist hat man sich Sorgen um die Seetüchtigkeit gemacht.

Auch wenn es vielleicht auf den ersten Blick so aussieht: Als wilden Müll kann man das Geisterschiff wirklich nicht bezeichnen. Den gibt es in Ostfriesland allerdings an vielen anderen Stellen. Meine Kollegin Vera Vogt hat sich mit einem Fall in Weener auseinandergesetzt. Dort liegt nämlich am Hafen ein wilder Haufen Müll auf einem Grundstück rum. Schön ist das nicht anzusehen, sowohl für die Weeneraner als auch die Touristen, die in dem Bereich viel unterwegs sind. Doch wie soll man gegen den Müll vorgehen? Die Kommune ist nur bedingt zuständig, hat Vera herausgefunden. Was zu tun ist, wenn einem ein Müllhaufen in der Nachbarschaft richtig stinkt, hat sie auch aufgeschrieben.

In der Regel kommt vor der Müllentsorgung – legal wie illegal – der Einkauf. Meine Kollegin Gabriele Boschbach ist dabei etwas aufgefallen: In Aurich gibt es seit einiger Zeit die Selbstscan-Kassen. Doch die werden eher selten benutzt. Sie hat die Einzelhändler gefragt, ob ihr Eindruck stimmt. Und ja, es ist tatsächlich eher so, dass die Kassen weniger genutzt werden. Dabei sind sie nur der Anfang: Gabriele schreibt von Testversuchen in Berlin, wo man nicht einmal mehr an eine Kasse muss. Man checkt mit dem Handy ein, holt die Sachen aus dem Regal und geht. Die Abrechnung läuft automatisch. Ich gebe zu: Ich bin Fan der Selbstscanner-Kasse. Früher habe ich schon gern im Kaufmannsladen das Piep-Geräusch imitiert. Diese kindliche Freude kommt jetzt an diesen Kassen immer wieder hoch.

Am Donnerstagabend gedachten zahlreiche Menschen in ganz Ostfriesland der Opfer der Pogromnacht vor 85 Jahren. Thema bei vielen diesen Veranstaltungen: Der aufflammende Antisemitismus seit Ausbruch der Gewalt in Israel Anfang Oktober. „Nie wieder“, war das klare Statement vieler Redner. Um jüdisches Leben näher kennenzulernen, haben meine Kolleginnen von Ostfriesen.tv eine ganze Videoreihe produziert. Nora Kraft und Stephanie Fäustel haben mit Anke Kuczinski vom Jüdischen Museum in Esens gesprochen und sich nicht nur Gebote, Rituale und Feste des Judentums erklären lassen, sondern auch fünf Begriffe aus dem Jiddischen gelernt.

Rosenkrieg mit Handgranate – diese Überschrift von meiner Kollegin Rebecca Kresse hat mich direkt in den Text gezogen. Allerdings steckt dahinter eine weniger kuriose, sondern eher sehr tragische Geschichte. Es geht um ein ehemaliges Ehepaar, dass sich am Norder Amtsgericht wiedersah. Das Problem: eine funktionsfähige Handgranate, eine sogenannte Splitterhandgranate mit 2500 Stahlkugeln und 37 Gramm eines hochbrisanten Sprengstoffs. Diese lagerte in einer Garage in Dornum. Wer sie dort hingelegt hat, warum sie nicht die einzige Munition im Haus war und warum sich das Paar nicht zum ersten Mal vor Gericht trifft, schreibt Rebecca Kresse.

Zum Schluss etwas leichte Kost aus der sogenannten Promi-Ecke. Der Neu-Auricher Sidney Hoffmann kocht am Sonntag in der TV-Show von Koch Steffen Henssler. Um 20.15 Uhr ist es bei VOX zu sehen. Gabriele Boschbach schreibt, was die Zuschauer erwartet.

Und noch eine zweite Promi-Ecke: Ich schreibe ja nicht nur für die Ostfriesen-Zeitung, sondern auch die Borkumer Zeitung, die wie die OZ zur Zeitungsgruppe Ostfriesland gehört. Und in dieser Funktion habe ich dem Neu-Borkum-Fan Klaas Heufer-Umlauf ein paar Fragen gestellt. Die hat der gebürtige Oldenburger nun beantwortet – in seiner Show bei Pro Sieben. Dabei hat er mir und allen anderen verraten: Nach Borkum will er so schnell nicht kommen. Was er noch verraten hat, lesen Sie im Text.

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