Tipps zur Winterfütterung Alle Vögel sind schon da – am Futterspender im Garten

| 21.11.2023 15:27 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Eine Blaumeise fliegt einen Futterspender an, an dem gerade ein Buntspecht sitzt. Foto: Sebastian Gollnow/dpa
Eine Blaumeise fliegt einen Futterspender an, an dem gerade ein Buntspecht sitzt. Foto: Sebastian Gollnow/dpa
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Rolf Runge, Vorsitzender des BUND Ostfriesland erklärt, was bei der Vogelfütterung zu beachten ist. Und er gibt Tipps, wie Vögel im Winter unterstützt werden können.

Ostfriesland - Gerade jetzt zu Beginn der kalten Jahreszeit beginnen viele Ostfriesen wieder damit, Wildvögel zu füttern. „Mit etwas Glück nutzen bis zu 15 Vogelarten dieses Angebot“, berichtet Rolf Runge, Vorsitzender des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) Ostfriesland. Er erklärt, was bei der Vogelfütterung zu beachten ist, und gibt auch Tipps, wie Vögel im Garten unterstützt werden können. Die Vogelfütterung hat nach Ansicht des BUND eine hohe Bedeutung für das Naturerleben. „Sinnvoll ist das winterliche Füttern vor allem, um Kinder und Erwachsene am Vogelhaus mit unserer vielfältigen Vogelwelt vertraut zu machen“, so Runge. Er weist aber auch darauf hin, dass angesichts einer zunehmend ausgeräumten Landschaft eine zusätzliche Fütterung der Tiere wichtig sein kann.

Die Futterstelle sollte auf jeden Fall regelmäßig gesäubert werden, damit sie sich nicht zu einem Infektionsherd entwickelt. Denn in den klassischen Vogelhäuschen vermischt sich das Futter leicht mit dem Vogelkot. Runge gibt einen Tipp: „In einem Futtersilo ist das Futter vor Verunreinigung geschützt. Außerdem ist die Gefahr geringer, dass es nass wird und schimmelt.“ Mit Körnerfutter könnten gezielt Haussperling, Dompfaff, Buchfink, Stieglitz und Meisen an das Silo gelockt werden. Diese Arten mögen laut BUND ölhaltige Sämereien wie Sonnenblumenkerne oder Mohn. Weichfutterfresser wie Amsel, Rotkehlchen oder Heckenbraunelle kann man mit Obststücken, Rosinen oder getrockneten Wildbeeren erfreuen. Für Meisen taugen auch die bekannten Meisenknödel oder Meisenringe sowie Drahtbehälter mit naturbelassenen Erdnüssen.

Naturnaher Garten als Überlebens-Hilfe

„Beim Vogelfutterkauf sollte auf jeden Fall darauf geachtet werden, dass kein Körnerfutter mit Samen des für Menschen hoch allergenen Ambrosia-Krauts verwendet wird“, warnt Runge. „Außerdem dürfen keinesfalls gesalzene oder gewürzte Essensreste verfüttert werden, da sie für die Vögel tödlich sein können.“

Das Futterangebot nehmen laut Runge nur einige Arten an. Standvögel wie die Kohlmeise kämen damit durch den Winter. Zugvögel wie der seltene Trauerschnäpper und der Gartenrotschwanz hätten das Problem, bei ihrer Rückkehr nur noch wenige freie Nistplätze vorzufinden. Nachhaltiger könne man den Vögeln helfen, wenn über den Winter Stauden stehengelassen, heimische Gehölze gepflanzt und Kompost- oder Laubhaufen angelegt werden. Runge: „So werden Nischen für Insekten geschaffen. Das ist dann ein wichtiger Beitrag sowohl zum Insekten- als auch zum Vogelschutz.“

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