Was Sie heute wissen müssen Seniorin kämpft um ihr Haus | Baustellenfest | Sportlerwahl

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Eine Kolumne von Carmen Leonhard
| 04.12.2023 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 5 Minuten
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Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.

Die 85-jährige Irene Kirscht aus Aurich ist in einem Albtraum gefangen. Die Seniorin hat vor etlichen Jahren ihr Haus in Extum verschenkt - an einen guten Bekannten, der sich nach dem Tod ihres Mannes aufmerksam um sie und die vielen anfallenden Aufgaben in Haus und Garten kümmerte. Er sicherte zu, sich im Falle eines Falles auch um die Pflege der Seniorin zu kümmern. Für die Auricherin, die selbst keine Kinder hat, eine beruhigende Perspektive. Im Gegenzug sollte dieser Mann eines Tages ihr Eigenheim bekommen. Festgehalten wurde das unter anderem in einem notariell beglaubigten Grundstücksüberlassungsvertrag. In dieser Urkunde wurde auch ein lebenslanges Wohnrecht der Seniorin in ihrem Haus vereinbart. Irene Kirscht wähnte sich auf der sicheren Seite. Doch nach einem Krankenhausaufenthalt im Sommer 2020 kam das böse Erwachen. Der Bekannte hatte nach Worten der Auricherin in ihrer Abwesenheit einen Mercedes-Oldtimer, wertvolle Möbel und weitere Gegenstände in seinen Besitz gebracht. Irene Kirscht fiel aus allen Wolken. Und kämpft seither darum, den Überlassungsvertrag für ihr Zuhause rückgängig zu machen. Gabriele Boschbach hat sich den Fall schildern lassen.

Gestern war Jahrestag - am 3. Dezember 2015 hatte ein Frachtschiff die Friesenbrücke bei Weener gerammt. Seither ist die Bahnstrecke zwischen Ostfriesland und Groningen unterbrochen. Das lange Gezerre um den Neubau und die Kostenexplosion und den riesigen Frust vieler betroffener Bürger lasse ich heute mal beiseite, darüber ist schon viel geschrieben worden. Seit einigen Wochen wird nun endlich auf der Baustelle gearbeitet. Die neue Friesenbrücke ist unverzichtbar für das Wunderline-Projekt, die geplante Zugschnellverbindung zwischen Bremen und Groningen. Für die damit verbundenen Arbeiten gab es am Freitag den offiziellen Startschuss. Mein Kollege Carsten Ammermann war dabei. Er besuchte danach auch das Baustellenfest, bei dem sich alle Interessierten vor Ort über das Projekt informieren konnten. Hunderte Besucher nutzten die Gelegenheit. Seinen Bericht dazu finden Sie hier. Bei den Führungen über die Baustelle erfuhren die Teilnehmer - und Carsten - auch viele interessante Details. So müssen zwei weitere Eisenbahnbrücken erneuert, andere saniert werden. Mehr dazu lesen Sie hier.

Seit einiger Zeit gibt es die Montagsversammlungen in Leer auf dem Denkmalplatz. Hervorgegangen sind sie aus den Montagsspaziergängen, mit denen gegen die Corona-Schutzmaßnahmen protestiert wurde. Inzwischen geht es auf den Treffen etwas diffuser um „ unsere demokratischen Grund- und Freiheitsrechte“, jedenfalls um das, was man in der Querdenker-Szene dafür hält. Weil der Denkmalplatz jetzt vom Weihnachtsmarkt belegt ist, trifft sich dieses Klientel nun auf dem Liesel-Aussen-Platz. Ausgerechnet auf dem Platz, der nach einem jüdischen Mädchen benannt wurde, das von Nazis ermordet wurde. Das darf nicht sein, wettert die Antifa. Sie bekommt Rückenwind aus der CDU-Fraktion, die der Auffassung ist, dass man auf diesem Platz mit seiner besonderen Bedeutung keine Demonstrationen zulassen sollte. Meine Kollegin Rieke Heinig berichtet von der Kritik - und hat eine Reaktion der Stadt Leer eingeholt.

Das erste Adventswochenende war für viele Einsatzkräfte in der Region alles andere als ruhig und besinnlich. Von mehreren Körperverletzungen in Emden und einer Feier, die in aus dem Ruder lief, berichtet Mona Hanssen in diesem Beitrag. In der Leeraner Fußgängerzone wurde ein Polizist von einer Frau angegriffen und verletzt. In Moordorf musste die Feuerwehr ran. Dort brannte erst ein Ofen, dann ein ganzer Wintergarten. Zu einem Brand im Dachstuhl eines großen Bauernhauses in Pilsum rückte ein Großaufgebot der Krummhörner Feuerwehr an. In Schwerinsdorf brannte ein leerstehendes Einfamilienhaus. Ein Nachbar hatte das Feuer entdeckt. In Ihrhove brannte es in einer Apotheke.

„Mein Advent, dein Advent“ - so heißt eine Serie der Leeraner Lokalredaktion, die sich um gegensätzliche Ansichten zur Weihnachtszeit dreht. Zum Auftakt geht es um die Frage, wann der richtige Zeitpunkt ist, den Weihnachtsbaum aufzustellen. Rieke Heinig und Vera Vogt sind da ganz unterschiedlicher Auffassung - und sie laden uns ein, an einer Abstimmung teilzunehmen.

Eine wesentlich größere Abstimmung steht allen Sportbegeisterten in Ostfriesland ins Haus: die OZ-Sportlerwahl 2023. Die Ostfriesen-Zeitung sucht in Kooperation mit der Sparkasse Leer-Wittmund wieder die beste Sportlerin, den besten Sportler und die beste Sportmannschaft des Jahres. Dabei sind unsere Leser aufgerufen, Vorschläge zu machen: Wer hat in den zurückliegenden Monaten Herausragendes geleistet und sollte für die Wahl nominiert werden? Sportchef Matthias Herzog mit den Details.

Was heute wichtig wird:

  • Die Seniorenwohnanlage in Leer-Heisfelde wurde wieder vom Medizinischen Dienst geprüft. Ob es noch immer Pflegemängel gibt und wie es um den Aufnahmestopp steht, bringt Rieke Heinig in Erfahrung.
  • Bettina Keller berichtet vom Landgericht Aurich: Zwei Angeklagten werden mehrere Körperverletzungen vorgeworfen. Zum Tatzeitpunkt waren beide im Polizeidienst. Ein Geschädigter soll mehrere Knochenbrüche im Gesicht davongetragen haben.
  • Car-Sharing wird in Deutschland immer beliebter. Nur in Aurich kommt der Verein, der Car-Sharing seit mehr als 30 Jahren anbietet, nicht in Fahrt. Gabriele Boschbach schaut sich zusammen mit einer Marketing-Expertin das Auricher Modell an. Was muss anders werden?
  • Wie geht es dem Emder Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt mittlerweile? Anfang November hieß es noch, die Auszahlung des Weihnachtsgelds für die Beschäftigten in Kitas, Kindergärten, dem Frauenhaus und anderem stellt die Awo vor große Herausforderungen. Mona Hanssen mit dem aktuellen Stand der Dinge.
  • Viele kennen das Schwimmbad in Greetsiel noch als „Oase“. Vor Kurzem wurde es aber umbenannt in „Koppke“. Jetzt gibt es auch ein neues Logo - und ein Datum für die Wiedereröffnung. Mona Hanssen berichtet.
  • Warum heißt das Ottermeer in Wiesmoor Ottermeer? Nicole Böning verrät die Antwort - und die wird überraschen.
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