Neues Gremium Leer hat jetzt einen SPD-Stadtverband

| | 15.12.2023 07:02 Uhr | 1 Kommentar | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Die Leeraner Sozialdemokraten wollen sich bereits jetzt auf die Kommunalwahl 2026 vorbereiten. Symbolfoto: Schuldt/dpa
Die Leeraner Sozialdemokraten wollen sich bereits jetzt auf die Kommunalwahl 2026 vorbereiten. Symbolfoto: Schuldt/dpa
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In Leer hatte sich die SPD jahrzehntelang nur in Ortsvereinen organisiert. Einen Stadtverband gab es nicht – bis jetzt. Das sind die Hintergründe.

Leer - Jahrzehntelang hat sich die SPD in der Stadt Leer in Ortsvereinen organisiert. Derzeit gibt es vier: Bingum, Heisfelde-Nüttermoor, Leer und Loga-Logabirum. Seit November gibt es nun auch einen Stadtverband. Zum ersten Vorsitzenden wurde Remmer Hein gewählt.

Zuvor habe es ein inoffizielles Gremium der geschäftsführenden Vorstände der Ortsvereine gegeben, erläutert Hein im Gespräch. „Das war eine Einheit, die jahrelang gut funktioniert hat.“ Das Problem: Im Bezirksstatut der Partei ist dieses Gremium nicht vorgesehen, stattdessen wird ein Stadtverband gefordert. Er sei daher im vergangenen Jahr gefragt worden, ob er zusammen mit Vertretern der Ortsvereine eine Satzung für den neuen Stadtverband aufsetzen wolle, so Hein. Er machte es. Im November wurde auf einem Parteitag von den Delegierten aus den Ortsvereinen schließlich der Vorstand – und er zum Vorsitzenden – gewählt.

Stadtverband soll Ortsvereine nicht ersetzen

„Es gibt Dinge und Fragen in der Kommunalpolitik, die die ganze Stadt betreffen und alle Ortsteile beteiligt sind“, erläutert Hein. Daher sei es der richtige Weg, dass ein Stadtverband zuständig sei und nicht nur ein Ortsverein. Der neue Vorsitzende betont aber auch: „Ich bin ein starker Anhänger von Ortsvereinen, solange es genügend Mitglieder gibt und die Posten besetzt werden können.“ Der Stadtverband solle nicht die Ortsvereine ersetzen. „Das ist mir persönlich ein sehr wichtiges Anliegen.“ Je dichter man an den Menschen und Themen dran sei, umso besser.

Dem Vorstand des Leeraner SPD-Stadtverbandes gehören an (von links): Annett Pietzke (stellvertretende Schriftführerin), Silke Menge (Beisitzerin und Medienbeauftragte), Manuela Nordbrock (Schriftführerin), Remmer Hein (Vorsitzender), Dr. Markus Rohe (stellvertretender Vorsitzender), Dr. Torsten Plösch (stellvertretender Schatzmeister) und Tomke Lübbehüsen (Schatzmeisterin). Foto: SPD
Dem Vorstand des Leeraner SPD-Stadtverbandes gehören an (von links): Annett Pietzke (stellvertretende Schriftführerin), Silke Menge (Beisitzerin und Medienbeauftragte), Manuela Nordbrock (Schriftführerin), Remmer Hein (Vorsitzender), Dr. Markus Rohe (stellvertretender Vorsitzender), Dr. Torsten Plösch (stellvertretender Schatzmeister) und Tomke Lübbehüsen (Schatzmeisterin). Foto: SPD

Der Vorstand des SPD-Stadtverbandes hat sich einer Mitteilung zufolge mittlerweile auch zur ersten Sitzung getroffen. Auch die vier Ortsvereinsvorsitzenden beziehungsweise deren Stellvertreter sowie der Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion hatten teilgenommen. Hein habe dort betont: „Wir wollen uns hier nicht in einem neuen Zirkel mit uns selbst beschäftigen.“ Wichtigste Aufgabe des Stadtverbandes werde es sein, dafür zu sorgen, dass man sich frühzeitig gut für die nächste Kommunalwahl aufstelle. Darüber hinaus werde man sich nur um Angelegenheiten kümmern, die mehr als einen der vier Ortsvereine in der Stadt Leer betreffen.

Bei den Mitgliederzahlen habe die SPD in Leer den stärkeren Rückgang hinter sich. Man habe aber auch keinen starken Zulauf. „Ich sehe es auch als mein persönliches Anliegen, gerade mit Blick auf die Kommunalwahl 2026 eine Liste mit jungen Menschen und Frauen aufzustellen“, betont Hein.

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