Was Sie heute wissen müssen Corona schlägt zu | VW gibt Entwarnung | Sturm kommt auf

|
Eine Kolumne von Marion Luppen
| 20.12.2023 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 6 Minuten
Artikel teilen:

Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Redaktionsleitung der Ostfriesen-Zeitung.

Erkältung, Grippe und Corona: Die Viren haben Ostfriesland fest im Griff. „Gefühlt ist fast jeder krank“, schreibt mein Kollege Daniel Noglik. Er unterfüttert dieses Gefühl mit Zahlen: Teilweise seien 30 bis 40 Prozent aller Beschäftigten eines Betriebs ausgefallen, hat ihm der Arbeitgeberverband für Ostfriesland und Papenburg mitgeteilt. Ein Grund dafür ist Corona. Auch eine Kollegin, mit der ich eng zusammenarbeite, war am Wochenende positiv. Ich zum Glück nicht. Um das herauszufinden, musste ich erst einmal neue Tests besorgen. Ich sehe es ein: Corona ist nicht vorbei, Corona gehört zu unserem Alltag. Mareike Grebe von der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen warnt davor, die Krankheit auf die leichte Schulter zu nehmen: „Corona ist weiterhin mehr als nur ein Schnupfen, das muss uns allen klar sein“, sagt die Ärztin aus Hesel. Sie hat in ihrer Praxis wieder die Maskenpflicht eingeführt.

Wenn Volkswagen hustet, hat Ostfriesland die Grippe, heißt es. Daher war die plötzliche Streichung der staatlichen Kaufprämie für E-Autos eine schlechte Nachricht für ganz Ostfriesland. Das VW-Werk in Emden setzt schließlich voll auf Elektromobilität. Doch nun gibt es eine gute Nachricht für Kunden und Mitarbeiter: VW übernimmt den Anteil der Prämie, den bislang der Staat getragen hat. Das macht beim Kauf eines E-Autos bis zu 6750 Euro Unterschied. Allerdings nur unter bestimmten Bedingungen. Welche das sind, erklärt mein Kollege Martin Teschke.

Gestern schrieb ich an dieser Stelle über Landwirte, die in Berlin gegen den Plan der Bundesregierung protestierten, die Vergünstigungen beim Agrardiesel und die Kfz-Steuerbefreiung zu streichen. Nun legen die Landwirte aus dem Nordwesten nach: Wie Oliver Bär berichtet, planen sie für den heutigen Mittwoch eine Sternfahrt zum Weihnachtsmarkt nach Oldenburg. Wer mit dem Auto in diese Richtung fährt, muss sich auf Behinderungen einstellen.

Für Milchgetränke müssen Kunden im Supermarkt von Januar an 25 Cent mehr zahlen, und das hat nichts mit Landwirten oder Kühen zu tun. Dahinter steckt das Einwegpfand, das im neuen Jahr auch für Getränke wie Kefir oder Trinkjoghurt gilt. Wie stellen sich Verbrauchermärkte auf die neue Rücknahmepflicht ein? Karin Lüppen hat nachgefragt.

Apropos Einzelhandel: In Emden verfestigt sich der Widerstand gegen einen geplanten Lidl-Markt im Stadtteil Wolthusen. „Auch die Grünen wollen keinen Lidl auf der grünen Wiese“, schreibt meine Kollegin Stephanie Schuurman. Klimaschutzgründe und eine höhere Verkehrsbelastung sprechen aus Sicht der Grünen gegen den Standort. Für Emder mag es ein alter Hut sein, doch mich erheitert es jedes Mal, wenn ich den Namen der Emder Ratsfraktion lese: „Grüne feat. Urmel“. Die meinen das ernst. Da ist die Augsburger Puppenkiste plötzlich ganz nah.

Ich gehöre zu den Menschen, die auch im Winter gerne Rad fahren. Im Moment geht es nicht, weil mein Fahrrad in der Werkstatt ist. Es hat eine größere Reparatur vor sich. Andere würden es an meiner Stelle vielleicht verschrotten - oder am Bahnhof in Leer vergammeln lassen. Der Baubetriebshof der Stadtwerke räumt regelmäßig auf und entsorgt herrenlose Drahtesel, die die Fahrradständer verstopfen. Zuvor werden diese markiert. Was aber, wenn man das nicht mitbekommen hat und auf unsanfte Art sein Fahrrad verliert? Dann ist nicht alles zu spät, wie meine Kollegin Rieke Heinig herausgefunden hat.

Für Kickers Emden ist heute ein entscheidender Tag: Ein Kassensturz wird zeigen, ob der finanziell angeschlagene Oberligist noch zu retten ist. Fußballspieler zittern mit - und stellen sich auf ein Worst-Case-Szenario ein, wie Georg Lilienthal aus der Sport-Redaktion berichtet. Sie müssten sich wohl einen neuen Verein suchen. Dennoch strahlt der Sportliche Leiter des Vereins weiter Zuversicht aus.

Wie viel Geld geben Sie für Weihnachtsgeschenke aus? Die Antwort hängt womöglich mit der Höhe Ihres Weihnachtsgeldes zusammen. Oder bekommen Sie keins? Das ist von Branche zu Branche unterschiedlich. Nur etwa jeder zweite Beschäftigte erhält die Sonderzahlung am Jahresende, denn es gibt keinen Rechtsanspruch auf Weihnachtsgeld. Vera Vogt hat mit Arbeitgebern und Gewerkschaftern über das Thema gesprochen.

Manchmal fallen meinen Kollegen wirklich witzige Fragen ein. Zum Beispiel diejenige: Kann ich mir für die betriebliche Weihnachtsfeier Überstunden aufschreiben? Wenn es sich um eine Pflichtveranstaltung handelt, müsste die Feier als Arbeitszeit gelten, sagte sich Karin Lüppen und begann zu recherchieren. Sie sprach mit einem erfahrenen Fachanwalt für Arbeitsrecht - und der bekannte freimütig, dass ihm eine solche Frage noch nicht untergekommen sei.

Kurz vorm Fest wird das Wetter noch mal ungemütlich. Wegen eines erwarteten Sturmtiefs müssen sich Urlauber auf einen teils eingeschränkten Fährverkehr zu den Inseln einstellen. Es werden Windgeschwindigkeiten von 90 bis 110 Kilometern pro Stunde erwartet. Zu diesem Thema passt eine Statistik aus dem Landkreis Leer: In diesem Jahr hat es ungewöhnlich viel geregnet - was gut für den Grundwasserspiegel ist.

Was heute wichtig wird

  • Die Auricherin Benita Meinen hat vor einigen Monaten erfolgreich in der Vox-Reihe „Perfektes Dinner“ gekocht. Jetzt nimmt sie die nächste Herausforderung an: Sie will nebenberuflich als Miet-Köchin arbeiten. Gabriele Boschbach hat sie besucht.
  • In der Leeraner Ledastraße wurden Sitzgelegenheiten, eine Bühne und Fahrradabstellflächen aufgebaut. Das Besondere daran: Das Mobiliar kann flexibel platziert werden. Jonas Bothe erklärt, was es damit auf sich hat.
  • Jemena Lutzny vom Circus Montana reist das ganze Jahr mit ihrer Familie durch Deutschland, hat ihr Zuhause aber immer dabei. Derzeit gastiert sie mit dem Weihnachtszirkus in Emden. Mona Hanssen und Jasmin Keller haben die Wohnsituation in Text und Video festgehalten.
  • Der Fachkräftemangel ist auch im öffentlichen Personennahverkehr spürbar. So verkehrt beispielsweise die Buslinie 620 im Rheiderland nur noch eingeschränkt. Tatjana Gettkowski berichtet.
  • Sind die intelligenten Automaten zu störanfällig? Mattias Bost war zweimal in Neuharlingersiel in diesem Jahr - beide Male muckte der Parkautomat beim Zahlen. Offenbar passiert das öfter. Susanne Ullrich berichtet.
  • Rainer und Monika Tjaden aus Manslagt haben ein Türmchen in ihrem Garten stehen, das zuletzt kurz vor dem Verfall stand. Jetzt hat das Ehepaar das denkmalgeschützte Gebäude aufwendig saniert und zu einer Ferienwohnung umgebaut. Hannah Weiden hat sich im außergewöhnlichen „Luesthuus“ umgesehen.
Ähnliche Artikel