Serie „Zeit spenden“ Er macht das alles, damit die anderen sich freuen
In unserer Serie „Zeit spenden“ stellt diese Zeitung Ehrenamtliche aus dem Kreis Leer vor. Dieses Mal ist Jens Siemers vom TSV Ostrhauderfehn dran.
Landkreis Leer - Ob in der Fußballmannschaft, beim Seniorentee oder Kinderspielkreis – ohne Ehrenamtliche wären viele Freizeitaktivitäten nicht möglich. Menschen, die sich neben Familie und Beruf noch für ihre Vereine und Verbände stark machen, gibt es im Landkreis Leer einige. Mit den Preisen „Blinkfüür“, für langjährige Ehrenamtliche, und „Löppt! Mitnanner“, für junge Ehrenamtliche, wird deren Arbeit in jedem Jahr vom Landkreis Leer ausgezeichnet.
Doch wer sind die Menschen, die ihre Zeit mit anderen teilen? Wie viel Zeit investieren sie dabei und was erleben sie? In einer wöchentlichen Serie stellt diese Zeitung Ehrenamtliche aus dem Landkreis Leer näher vor. Dabei geht es um das Motto „Zeit spenden“, eine Aktion der Freiwilligenagentur des Kreises. Diese Zeitung ist Medienpartner. Ziel ist, die bunte Welt des Ehrenamts vorzustellen und auch andere Menschen für die Arbeit an der Gesellschaft zu motivieren. In dieser Folge geht es um Jens Siemers aus Ostrhauderfehn.
Wer sind Sie?
Jens Siemers ist 49 Jahre alt. Er ist Vater von zwei Söhnen. Sein halbes Leben hat er dem TSV Ostrhauderfehn bereits gewidmet. „Ich habe selbst als Kind dort Fußball gespielt und hatte tolle Trainer. Als ich erwachsen wurde, dachte ich, es ist an der Zeit, etwas zurückzugeben“, sagt er. So kam es dann auch: Er wurde Trainer und das ist er bis heute. „Ich trainiere die Jugendabteilung“, sagt er.
Aber nicht nur das. Siemers ist außerdem der erste Vorsitzende des Vereins. Und damit nicht nur am Spielfeldrand, sondern auch hinter den Kulissen dafür verantwortlich, dass alles läuft. „Ein Vorsitzender kümmert sich um viele organisatorische Sachen. Finanzierungen zum Beispiel. Natürlich hat man dann nicht nur den Fußball, sondern auch die anderen Spaten im Blick. Ob Handball oder Tanzen“, sagt er.
Wie finden Sie Zeit für Ihr Ehrenamt?
Jeder habe Verständnis, dass sich zum Beispiel die Arbeitswelt gewandelt habe: „Viele arbeiten im Schichtdienst. Da ist es schwer, immer zur selben Zeit zum Beispiel zum Training da zu sein. Deswegen gibt es beispielsweise Trainer-Teams, die sich zusammengetan haben“, sagt er. Man brauche, wenn man bei einem Sportverein helfen wolle, nur Interesse dafür. „Alles andere kann man lernen und niemand wird ins kalte Wasser geschmissen.“
Was ist Ihr schönstes Erlebnis?
„Ich stand zum Beispiel kürzlich in der Weihnachtsmarktbude. Da mit den Menschen zusammenzukommen, das sind die schönen Momente.“ Aber eine Situation des sportlichen Erfolgs ist dann doch bei den Top-Erlebnissen dabei. „Die A-Jugend hat nach Jahren den Meistertitel geholt. Da war mein großer Sohn dabei“, sagt er. „Das war schon ein wunderbarer Moment, die leuchtenden Augen zu sehen.“