Redewendungen in Serie Wieso sagt man eigentlich...da liegt der Hund begraben?

|
Von Vera Vogt
| 21.12.2023 09:04 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Artikel hören:
Dieser Münzschatz hat mit der Redewendung zu tun. Foto: Ostfriesisches Landesmuseum Emden
Dieser Münzschatz hat mit der Redewendung zu tun. Foto: Ostfriesisches Landesmuseum Emden
Artikel teilen:

In dieser fünfteiligen Serie geht es um Redewendungen. Dieses Mal: Da liegt der Hund begraben. Wir erklären, wo die geflügelten Worte herkommen. Hätten Sie es gewusst?

Emden - Wir schauen in dieser fünfteiligen Serie, wo der Hund begraben liegt und kämpfen dabei mit offenem Visier: In unserer Serie stellen wir Redewendungen vor und erklären, wo sie herkommen. Diese Zeitung darf dabei Auszüge aus dem neuen Buch „Die Liebe gewinnt immer – Mit 50 Redewendungen und geflügelten Worten durch das Ostfriesische Landesmuseum Emden“ veröffentlichen.

Redewendungen und geflügelte Worte begleiten uns tagtäglich, bereichern die Sprache, aber lassen wohl manchmal auch ein paar Fragezeichen zurück. Wieso sagt man eigentlich...

„Da liegt der Hund begraben“

Es geht nicht um einen Tierfriedhof. In früheren Zeiten gab es die Vorstellung, dass größere oder auch kleinere versteckte beziehungsweise vergrabene Schätze von einem Wächter beschützt wurden. Damit verbunden ist das Bild des wachsamen und dem Menschen treu ergebenen Hundes, dem diese Spezialaufgabe anvertraut ist. Einen solchen Schatz fand man zum Beispiel in einem Wald bei Hesel. Dort wurden im Jahr 1832 nahe dem einstigen Kloster Barthe rund achthundert als Sceattas bezeichnete Münzen gefunden – eine silberne Münzwährung aus dem Frühen Mittelalter.

Es handelt sich hier um einen Schatzfund gleich in doppeltem Sinn. Schließlich leitet sich doch unser heutiger Begriff Schatz von dem Wort Sceatta ab. Ein Wächter oder gar ein mögliches Geheimnis rund um diesen Schatz kam dabei allerdings nicht ans Licht. Bekannt ist aber die Bedeutung der Sceattas als grenzüberschreitend gültiges Zahlungsmittel. Entscheidend für den Gegenwert war der Metallwert – in diesem Fall also der Silberwert, der über das Gewicht ermittelt wurde. Dabei ist an den gut siebenhundertfünfzig Sceattas, die von der Gesellschaft 1820dieKUNST angekauft worden sind, abzulesen, dass kaum eine Prägung der anderen gleicht. Die Zierelemente sind bis heute nicht vollständig erforscht.

  • Das Buch ist im Kunst-Laden des Museums ab dem 8. Dezember erhältlich. Die offizielle Buch-Vorstellung ist am 9. Dezember 2023 um 16 Uhr im Foyer des Museums. Im Buch soll der Versuch unternommen werden, alte Redewendungen und geflügelte Worte anhand von Museumsobjekten zu illustrieren und andersherum museale Objekte mit Hilfe besonderer Elemente der Sprache zu erläutern.
Ähnliche Artikel