Neuer Vorstand Pewsumer Awo-Gruppe will wieder durchstarten

| | 23.01.2024 10:03 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Helmut Roß (von links), Jutta Rodow, Sieger Goldenstein, Gertrud Rantzen und Theo Cirksena bilden den neuen Vorstand des Ortsvereins der Awo in Pewsum. Foto: Weiden
Helmut Roß (von links), Jutta Rodow, Sieger Goldenstein, Gertrud Rantzen und Theo Cirksena bilden den neuen Vorstand des Ortsvereins der Awo in Pewsum. Foto: Weiden
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2019 stand der Ortsverein kurz vor dem Aus. Nun gibt es einen neuen Vorstand mit frischem Wind und frischen Ideen.

Pewsum - Es gab Zeiten, da stand der Pewsumer Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt (Awo) einmal kurz vor dem Aus, weil sich keine Vorstandsmitglieder und ehrenamtliche Helfer mehr fanden. Jetzt hat sich der Verein neu aufgestellt und möchte wieder durchstarten. Mit Sieger Goldenstein aus Pewsum hat sich ein neuer, junger Vorsitzender gefunden, der „den Verein nach vorne bringen“ möchte, wie er sagt.

Den Pewsumer Awo-Verein gibt es seit den 1970er Jahren. Damals sind die Mitglieder gemeinsam durch halb Europa gereist, es gab Knobel- und Bingonachmittage, Gesangs- und Handarbeitsgruppen. Damals sind viele junge Menschen eingetreten, die gemeinsam mit dem Verein alt geworden sind. „Die meisten Mitglieder sind heute über 80 Jahre alt“, sagt Theodor Cirksena. Er ist „schon seit Urzeiten“ Mitglied des Vereins und hatte den Vorsitz 2019 notgedrungen übernommen, nachdem sein Vorgänger Georg Freesemann verstorben war. Seitdem war er „Statthalter“ und leitete den Verein eher provisorisch.

Viele Menschen sind einsam

Vor gut zwei Jahren kam der Kontakt mit Sieger Goldenstein zustande. „Theo Cirksena hatte mich gefragt, ob ich nicht als Begleitung mal bei den Fahrten dabei sein könnte“, sagt Goldenstein. Obwohl er zu Beginn ein wenig skeptisch war, sagte er zu. „Ich bin dann in den vollbesetzten Bus mit alten Leuten gestiegen und habe schon nach zehn Minuten festgestellt, wie dankbar die sind. Da waren so viele leuchtende Augen, dass ich gesagt hab, das ist meins. Da war für mich klar, dass wir da was machen müssen“, sagt der 54-Jährige.

Schnell kam der Entschluss, den Vorsitz zu übernehmen - mit Unterstützung von Theo Cirksena, der nun zweiter Vorsitzender ist. Ergänzt wird der Vorstand um Kassenwartin Gertrud Rantzen und die Beisitzer Helmut Roß und Jutta Rodow. Sie alle sind sich sicher, dass die Awo einen wichtigen Beitrag für das Gemeindeleben leistet: „Viele Menschen sind einsam, wenn zum Beispiel der Partner verstorben ist oder wenn die Kinder woanders wohnen“, sagt Gertrud Rantzen. „Da ist es schön, wenn man die Leute einfach mal aus ihrem Alltagstrott holen kann.“

Das plant der neue Vorstand

Geplant sind demnach weiterhin Altenfahrten oder Teenachmittage. „Eine Zielsetzung von uns ist es aber auch, die jüngere Generation anzusprechen“, sagt Gertrud Rantzen. „Da werden wir demnächst schauen, was wir zukünftig anbieten wollen.“ Finanziell wird es aber wohl so laufen müssen, dass für einige Angebote auch ein Eigenanteil fällig wird. Denn: „Es ist alles teurer geworden“, sagt auch Sieger Goldenstein. Bei einer klassischen Ausflugsfahrt entstünden schnell Kosten um die 60 Euro, die sich nicht allein durch die Mitgliedsbeiträge tragen ließen.

Der Ortsverein möchte zudem sein Pewsumer Vereinsheim öffnen, „damit hier wieder Leben reinkommt“, sagt Theo Cirksena. „Wir wissen, dass der Raum für Versammlungen in Pewsum begrenzt ist. Wir werden oft angesprochen, ob wir den Raum nicht vermieten wollen.“ Schon jetzt werde das Vereinshaus hinter der Grundschule beispielsweise vom Shantychor des TuS Pewsum genutzt, weil einige der Mitglieder nicht mehr so gut die Treppe zum Vereinsraum des TuS hinaufkamen. „Und jetzt singen wir eben hier“, sagt Cirksena. Auch Geburtstage, Konfirmationen oder Ähnliches seien denkbar. Ansprechpartner hierfür sind Theo Cirksena und Sieger Goldenstein.

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