„Emden Demokratisch“ Rudelsingen für Demokratie und eine offene Gesellschaft in Emden geplant
Am 8. Februar lädt das Bündnis Emden Demokratisch zum Rudelsingen ins Stadtzentrum ein. Die Veranstalter wollen damit ein Zeichen für Demokratie und eine offene Gesellschaft setzen.
Emden - Nachdem am vergangenen Wochenende über 4000 Menschen in Emden für die Demokratie auf die Straße gegangen sind, ist nun eine weitere Veranstaltung in Planung. Das teilt Daniel Zempel, Pressesprecher vom Bündnis „Emden Demokratisch“ mit. Demnach soll es am Donnerstag, 8. Februar, um 18 Uhr ein Rudelsingen an der Emder Delfttreppe geben.
„Gesangstalent ist keine Voraussetzung zur Teilnahme. Wenn alle gleich schief singen, kommt im Durchschnitt ein grader Ton heraus. Das ist wie einer demokratischen Gesellschaft, in der sich gegensätzliche Interessen und Ansichten im Konsens ausgleichen“, schreibt Zempel.
Weitere Veranstaltungen in Planung
„Alle Menschen sind eingeladen, eine halbe Stunde gemeinsam für Demokratie und eine offene Gesellschaft zu singen“, heißt es weiter. Den Ton geben demnach Sängerinnen und Sänger des Chors „Fußnoten“ der Ländlichen Akademie Krummhörn-Hinte unter der Leitung von Christine Becker-Schmidt vor. Das Ensemble hatte schon bei der Kundgebung am vergangenen Samstag, 27. Januar 2024, Lieder zum Besten gegeben. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Ostfriesland steht zusammen: Demokratie schützen“.
Das Bündnis „Emden Demokratisch“ wurde vor dem Hintergrund sogenannter Querdenker-Aufmärsche im Jahr 2021 gegründet. Es wird von Parteien, wie beispielsweise Bündnis 90/Die Grünen und der SPD sowie von zahlreichen Organisationen, wie der IG Metall Emden oder Omas gegen Rechts unterstützt. „Wegen der deutlichen Bedrohung für unsere Demokratie und unsere offene Gesellschaft wurde das Bündnis auf Initiative von Omas gegen Rechts jetzt wieder aktiviert und durch Initiativen und Gruppen aus ganz Ostfriesland erweitert“, erklärte Zempel. Laut Pressemitteilung sind bereits weitere Veranstaltungen in Planung.
Bundesweit gehen aktuell Menschen auf die Straße, seitdem das Recherche-Netzwerk Correctiv ein Geheimtreffen von AfD-Mitgliedern und Neonazis aufgedeckt hat. Bei dem Treffen waren sogenannte Remigrationspläne geschmiedet worden, also Pläne für die Deportation von Menschen mit Migrationshintergrund.