Urlaub in Ostfriesland Das sind Moormerlands Top fünf Orte zum Erholen

| | 15.02.2024 13:53 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 4 Minuten
Joachim und Karin Gohl (von links) aus Bochum mögen die Ruhe am Sauteler Kanal vor der Ferienwohnung von Else und Kurt Schilling in Moormerland. Foto: Lüppen/Archiv
Joachim und Karin Gohl (von links) aus Bochum mögen die Ruhe am Sauteler Kanal vor der Ferienwohnung von Else und Kurt Schilling in Moormerland. Foto: Lüppen/Archiv
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Einige Orte in Moormerland könnten künftig zu Erholungsorten werden, unter anderem um Touristen anzulocken. Aber wo kann man dort eigentlich am besten die Seele baumeln lassen? Hier kommen fünf Tipps.

Moormerland - Der Tourismus in Moormerland boomt: Das vergangene Jahr lief für die Gemeinde deutlich besser als erwartet. Ganze 74.478 Übernachtungen von Touristen gab es verteilt über das Jahr 2023, teilten Ines Hinrichs und Maike Lindemann von der Tourist-Information der Gemeinde nun in einem gemeinsamen Pressegespräch mit Bürgermeister Hendrik Schulz mit. „Trotz weniger Betten sind das 11,29 Prozent mehr als noch 2022“, erläuterte Lindemann. Das lasse sich wohl in erster Linie mit dem guten Wetter, besonders in Vor- und Nachsaison erklären.

Bürgermeister Hendrik Schulz, Ines Hinrichs (Mitte), Leiterin der Tourist-Info Moormerland, und Maike Lindemann, Mitarbeiterin der Tourist-Info, wollen Moormerland für Touristen attraktiver machen. Foto: Heinig
Bürgermeister Hendrik Schulz, Ines Hinrichs (Mitte), Leiterin der Tourist-Info Moormerland, und Maike Lindemann, Mitarbeiterin der Tourist-Info, wollen Moormerland für Touristen attraktiver machen. Foto: Heinig

Einen Wehrmutstropfen gibt es dennoch. „Langfristig betrachtet werden wir das steigende Niveau anderer Kommunen im Landkreis Leer nicht halten können“, sagte Lindemann. Es fehle der Gemeinde an Pensionen, Hotels und Stellplätzen für Wohnmobile. Um trotzdem weitere Touristen anzulocken, muss also ein Konzept her.

Erholungsorte in Moormerland

Eine Idee: „Es soll geprüft werden, ob die Ortschaften hier das Prädikat Erholungsort erhalten können“, verriet die Tourist-Info-Leiterin Ines Hinrichs. Voraussetzung seien beispielsweise eine besonders gute Luftqualität und eine Bescheinigung darüber, dass der Ort „von Hygieneschädlingen, insbesondere von Ratten frei ist“, schreibt das Niedersächsische Wirtschaftsministerium auf dessen Webseite.

Außerdem seien es „bioklimatisch begünstigte Orte, die auch während kurzer Aufenthalte z.B. am Wochenende eine Regeneration ermöglichen sollen“, heißt es weiter. Hierzu sei ein „Ortscharakter“ nötig, der sich gesundheitsfördernd auswirkt. Aber wo kann man sich in Moormerland am besten erholen, regenerieren? Wir haben bei der Leitung der Moormerländer Tourist-Info nachgefragt. „Kraft tanken, Abstand vom Alltag nehmen, durchatmen und nichts tun“, so Ines Hinrichs, könne man vor allem hier:

1. Oldersumer Park

Ab dem Frühling gleicht der Oldersumer Park einer grünen Oase. Foto: Gemeinde Moormerland
Ab dem Frühling gleicht der Oldersumer Park einer grünen Oase. Foto: Gemeinde Moormerland
Dort schlängelt sich das Oldersumer Sieltief hindurch, bevor es einige hundert Meter weiter in die Ems mündet. An einem Anleger können Paddelbootfahrer Halt machen und eine Pause im Park einlegen. Der Besuch des Oldersumer Parks lässt sich gut mit einem Spaziergang durch die direkt angrenzende Streuobstwiese verbinden. Dort wachsen 80 verschiedene Apfelbaumsorten. Auch Sportbegeisterte kommen auf ihre Kosten. An mehreren Trimmgeräten können Fitnessübungen durchgeführt werden.

2. Sauteler Kanal

Am Sauteler Kanal kann man abschalten. Foto: Gemeinde Moormerland
Am Sauteler Kanal kann man abschalten. Foto: Gemeinde Moormerland
Auch von Einwohnerinnen und Einwohnern als „Randkanal“ bezeichnet. Der Kanal schlängelt sich durch die Ortschaften Jheringsfehn, Boekzetelerfehn, Warsingsfehn und mündet über Neermoor in die Ems. Teilweise ist das Ufer des Sauteler Kanals mit Fuß- und Radweg ausgebaut und insbesondere für einen ausgiebigen Hundespaziergang oder bei Anglern beliebt. Das sehen wohl auch die Urlauber so. „Hier am Kanal zu sitzen, das ist Entschleunigung pur“, findet Karin Gohl aus Bochum. Es sei wie Meditation, verriet sie der Redaktion beim Urlaub im Sommer 2023.

3. Aussichtsplattform am Deich in Terborg

Von der Aussichtsplattform am Deich in Terborg hat man einen schönen Ausblick. Foto: Gemeinde Moormerland
Von der Aussichtsplattform am Deich in Terborg hat man einen schönen Ausblick. Foto: Gemeinde Moormerland
Von der Aussichtsplattform in Terborg hat man eine gute Sicht. Ein Rastplatz auf dem Deich, umgeben von Schafen, mit Sitzbänken, Infotafeln und einem Fernglas, mit dem man über die Ems bis in die gegenüberliegende Gemeinde Jemgum blicken kann. Weniger hundert Meter weiter liegt der Kutter „Diana“ im Terborger Sieltief. Er gibt gerade beim Sonnenuntergang ein beliebtes Fotomotiv ab.

4. Leidsebrücke

Auch von der Leidsebrücke hat man einen guten Blick in die Landschaft. Foto: Heinig
Auch von der Leidsebrücke hat man einen guten Blick in die Landschaft. Foto: Heinig
Die Leidsebrücke in Moormerland ist eine Klappbrücke, die im Gebiet des Fehntjer Tiefs über die Heuwieke führt. „Von hier aus hat man einen schönen Ausblick auf die weite Wiesenlandschaft“, findet Hinrichs.

5. Historischer Friedhof Warsingsfehn-West

Erholung geht auch an ungewöhnlichen Flecken, wie dem Historischen Friedhof Warsingsfehn-West. Foto: Gemeinde Moormerland
Erholung geht auch an ungewöhnlichen Flecken, wie dem Historischen Friedhof Warsingsfehn-West. Foto: Gemeinde Moormerland
Auch ein Friedhof kann eine erholsame Wirkung haben, findet die Leiterin der Tourist-Info. „Aus einem Begräbnisort wurde eine historisch wertvolle und denkmalgeschützte Kulturstätte, die die Erinnerung an die Fehntjer wachhält“, so Hinrichs. Aufwendige, mit viel Symbolik versehene Denkmale sind in Warsingsfehn erhalten geblieben und erzählen heute Geschichten von früher.

Die Urlauber Karin und Joachim Gohl sind sich einig: „Vor allem gefällt uns in Moormerland die Ruhe“, sagt Karin Gohl – da fühle sich schon eine Woche Urlaub wie zwei an. Ob sich das künftig auch im Prädikat „Erholungsort“ widerspiegelt, bleibt abzuwarten.

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