Plattdeutsches Theater Borssumer spielen jetzt den nächsten Komödienkracher

| | 23.02.2024 13:58 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Bereit für das zweite Saisonstück „Een Matjes singt nich mehr“: die Theatergruppe von Blau-Weiß Borssum. Foto: privat
Bereit für das zweite Saisonstück „Een Matjes singt nich mehr“: die Theatergruppe von Blau-Weiß Borssum. Foto: privat
Artikel teilen:

Blau-Weiß Borssum bietet wieder bestes plattdeutsches Theater in Emden. Was das mit Matjes zu tun hat? Der soll da mitsingen, heißt es im Titel des Stücks.

Emden - Was hat ein Junggeselle mit einem singenden Matjes zu tun? Eigentlich nichts, jedenfalls so gut wie nichts in dem nächsten Komödienkracher, den die Theatergruppe von Blau-Weiß Bossum jetzt auf die Bühne bringt. Wenngleich das Stück „Een Matjes singt nich mehr“ ja irgendetwas mit Fisch vermuten lässt, dreht es sich dann doch eher um besagten Junggesellen. Es ist verwirrend!

Und so soll es schließlich bei guter plattdeutscher Unterhaltung auch sein. Die Borssumer bedienen sich in ihrem zweiten Saisonstück beim Autoren Konrad Hansen, das Ohnsorg-Theater brachte sein Stück 1987 erstmals erfolgreich auf die Bühne. Mit Hering hatte es aber schon seinerzeit wenig zu tun und wurde trotzdem zum Klassiker. Und so bleibt der Titel zunächst eine nicht mehr zu erklärende Redewendung. Hamburger Platt vielleicht?

Junggeselle soll unter die Haube

Egal: Besagter Junggeselle Hans-Otto Semmelhack (gespielt von Dietmar Groenhagen) kommt in die Jahre. Mit 50 will er diesem einsamen Dasein ein Ende machen und doch noch heiraten, nicht zuletzt der geliebten Arbeit wegen. So soll es nämlich die Tochter seines Chefs sein, ein „weiblicher Kühlschrank“ namens Gudrun (Tanja Inhoven). Aber Schwester Paula (Kerstin van Hoorn) weiß, was gut für ihren Bruder ist. Mit Hilfe eines operettenzwitschernden Klempners (Manfred Rosenboom jun.), eines kleptomanischen Butlers (Normen Franzen) und einer jungen Hausbesetzerin namens Dele (Julia Weber), die mehr mit Hans-Otto zu tun hat, als er glaubt, beginnt die urkomische Sabotage der Hochzeitsvorbereitungen.

Für weitere Verwirrungen und komische Szenen sorgen Rudi Lehmkuhl (Sascha Goldenstein) als Detektiv, als unverschämter Fotoreporter und als Chauffeur. Außerdem Oswald Schuppenhauer (Bernhard Brunken), der großkotzige Geschäftsmann, und dessen Frau Dora Schuppenhauer (Erika Zimmermann), die das großspurige Leben zwar mitmacht, aber ihre eigenen Akzente setzen will.

Taut die Angebetete noch auf?

Wird es Hans-Otto gelingen, seine Hochzeit zu retten? Und wird aus dem sperrigen ,,Kühlschrank“ vielleicht doch noch eine anschmiegsame ,,Wärmflasche“? Und vor allem: welches Geheimnis verbirgt Dele?

Bisher wissen da nur Spöölbaasin Kerstin van Hoorn sowie Bernhard Brunken und Manfred Rosenboom jun. als Regisseure mehr. Sieben Aufführungen haben sie geplant, Premiere ist auf der Aula-Bühne der Oberschule Borssum am 7. März. Gespielt wird außerdem am 8. und 9. März (jeweils um 20 Uhr), am 10. März um 18 Uhr, am 15. und 16. März um 20 Uhr. Die letzte Vorstellung von „Een Matjes singt nich mehr“ gibt es am Sonntag, 17. März, um 15 Uhr. In der Spielzeugabteilung von Janssen + Kruse werden Karten vorab verkauft, oder eben an der Abendkasse. Erwachsene zahlen jeweils acht Euro.

Ähnliche Artikel