Aurich Schüler und Newcomer stellen aus

Günther Niet
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Von Günther Niet
| 05.03.2024 06:00 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Für den gebürtigen Düsseldorfer Rolf Schindler war es die erste Ausstellung seiner Werke überhaupt. Foto: Niet
Für den gebürtigen Düsseldorfer Rolf Schindler war es die erste Ausstellung seiner Werke überhaupt. Foto: Niet
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Auricher Zwischenraum zeigt so viel Kunst wie noch nie. Ein gebürtiger Düsseldorfer spricht über seine Begegnung mit Maler Jörg Immendorff.

Aurich - So viel Kunst auf einmal hat es bislang noch nie in der fünfjährigen Geschichte des Kunstforums „Zwischenraum“ in der Auricher Osterstraße gegeben. Prall gefüllt mit Malereien, Zeichnungen, Collagen, Fotografien, Installationen, Skulpturen und Plastiken in den unterschiedlichsten Stilrichtungen präsentierte sich das Kunsthaus bei der inzwischen 26. Ausstellungseröffnung am vergangenen Freitag.

Vielzahl an Darstellungen

Einen großen Anteil an der Vielfalt hatten Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Marienhafe-Moorhusen. In zwei Kunst-Arbeitsgemeinschaften an der Schule zu den Themen (Selbst-)Portrait und Installation setzten sie sich mit einer Vielzahl von Darstellungen auseinander – vom Menschen über Tiere bis hin zu Fabelwesen.

70 Schülerarbeiten sind jetzt in der Ausstellung zu sehen. Die zahlreichen Besucher auf der Vernissage waren von der künstlerischen Kreativität der jungen Leute sehr angetan und zollten ihnen viel Lob. Neben den Schülerinnen und Schülern präsentieren weitere zwölf Kunstschaffende ihre aktuellen Werke. Es sind etliche Newcomer dabei, die zum ersten Mal im Zwischenraum ausstellen.

Ohrfeige kassiert

Zu ihnen gehört auch Rolf Schindler. Der gebürtige Düsseldorfer ist vor drei Jahren mit seiner Lebenspartnerin nach Ostfriesland gezogen, um sich hier nach einem vielseitigen Berufsleben niederzulassen. Den Ruhestand will er jetzt nutzen, um seinen künstlerischen Ambitionen verstärkt nachzugehen.

Zu den ersten künstlerischen Versuchen habe ihn der 2007 verstorbene und international renommierte Düsseldorfer Künstler Jörg Immendorff angehalten, erzählte der 69-Jährige am Rande der Vernissage. „Immendorff arbeitete 1971 an meiner Schule in Düsseldorf als Kunsterzieher.“ Daran hat Schindler aber nicht nur gute Erinnerungen. Der damalige Lehrer habe ihm seinerzeit eine Ohrfeige verpasst, weil er sich geweigert habe, Wiesen und Kühe zu malen.

Hommage an Band

Größere und nachhaltigere Inspirationen für das eigene künstlerische Tun habe er dem Künstler Klaus Beck zu verdanken, der ab den 1960er Jahren an der Kunstakademie in Düsseldorf lehrte und zu den ersten Schülern von Joseph Beuys zählte, so Rolf Schindler. In Aurich präsentiert er neben einer stählernen Hommage an die Band „Tote Hosen“ auch eine Installation zum Raubbau am Planeten Erde.

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