Engerhafe Zu wenige hörten der „ersten Garde“ zu

Günther Niet
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Von Günther Niet
| 16.05.2024 05:00 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Perfekt aufeinander eingestimmt: Mick McAuley (links) und John Doyle überzeugten in Engerhafe mit traditionellem Folk und eigenen Stücken. Fotos: Niet
Perfekt aufeinander eingestimmt: Mick McAuley (links) und John Doyle überzeugten in Engerhafe mit traditionellem Folk und eigenen Stücken. Fotos: Niet
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Mick McAuley und John Doyle begeisterten das Publikum im Gulfhof Ihnen. Von der Anzahl der Besucher ist die Konzert-Veranstalterin allerdings enttäuscht.

Engerhafe - Nach rund fünfmonatiger Pause ist der Folk zurück im Gulfhof Ihnen in Engerhafe. Am Sonnabend traten dort die irischen Multiinstrumentalisten und Sänger John Doyle und Mick McAuley auf. Dass sie in der ersten Liga der Folkmusik spielen, zeigte sich von der ersten Minute an.

Von fetzigen Instrumentaleinlagen über berührende melancholische Balladen bis hin zu traditionellen Jigs und Reels: Das Duo stellte seine ganze musikalische Professionalität und Spielfreude unter Beweis.

Neben Eigenkompositionen boten John Doyle an der Gitarre und Mick McAuley am Akkordeon Lieder irischer Songschreiber vergangener Jahrhunderte dar. Dabei präsentierten sich die beiden auf der Bühne als perfekt eingespieltes Team. Das Publikum sparte daher am Ende auch nicht mit Applaus und Standing Ovations.

Die Auricherin Petra Eisenburger hatte das Gastspiel der Folkstars ermöglicht. Sie betreibt die Veranstaltungsagentur Concert Connections. 2015 habe sie ihren Job als Rechtsübersetzerin an den Nagel gehängt, um ihrer großen Liebe zur keltischen Musik zu frönen und Veranstaltungen zu organisieren, erzählt die Wahlostfriesin. Inzwischen organisiert sie deutschlandweit und im Ausland Konzerte mit hochrangigen internationalen Bands, seit 2021 auch in Aurich, Leer und Norden.

Zahlen müssen stimmen

„Für mich kommt dabei nur die erste Garde der Folkmusik in Frage“, macht sie deutlich. Dennoch: Die Zahlen müssten stimmen, um derartige Konzerte stemmen zu können. Deshalb sei sie über die Anzahl von 75 Besucherinnen und Besuchern in Engerhafe enttäuscht. Das sei zu wenig, um so eine Veranstaltung in der Region finanzieren zu können. Wie es weitergehe, wisse sie gegenwärtig noch nicht, erklärte Petra Eisenburger.

Wie berichtet, hatte im Herbst vergangenen Jahres ein neuer Vorstand unter dem Vorsitzenden Ralf Wiese die Leitung des Gulfhofvereins übernommen.

Die bisherige Leiterin Margritt Kubik-Harms war Ende Juni nach 20 Jahren als Vorsitzende zurückgetreten. Für die Nutzung des Gebäudes wurde ein neues Konzept erarbeitet.

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