Emden Freude über ein „Stück Holz“

| 17.05.2024 06:59 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
24 Experten für Wale, den historischen Walfang und Walfangausstellungen trafen sich zum Austausch in Emden. Foto: privat
24 Experten für Wale, den historischen Walfang und Walfangausstellungen trafen sich zum Austausch in Emden. Foto: privat
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Ein Stück Geschichte als Gastgeschenk: Zum Walhistorikertreffen in Emden brachte der Niederländer Fischer und Forscher Adrie Vonk das Fragment eines Fasses der alten Emder Heringsfischerei mit.

Emden - Beim fünften Emder Walhistorikertreffen kamen im Hafenbistro 24 Historiker, Sammler und Biologen zusammen. Sie alle beschäftigen sich intensiv mit Walen, dem historischen Walfang sowie Walaustellungen und tauschten sich aus.

Früher wurde in Emden Heringsfischerei betrieben. Dieses Stück Holz stammt aus einem Fass von damals. Foto: privat
Früher wurde in Emden Heringsfischerei betrieben. Dieses Stück Holz stammt aus einem Fass von damals. Foto: privat

Das Fragment ist mindestens 80 Jahre alt

Der Veranstalter, der Emder Hobbyhistoriker und Sammler Alfred Schmidt, staunte nicht schlecht, als der von der niederländischen Insel Texel angereiste Museumsbesitzer Adrie Vonk ihm als Gastgeschenk ein hölzernes Stück Emder Geschichte überreichte. Es handelt sich um ein Fragment eines Fasses der alten Emder Heringsfischerei. Fachleute haben das Alter auf mindestens 80 Jahre geschätzt.

Als Beifang aus der Nordsee geborgen

Adrie Vonk war Berufsfischer mit einem eigenen Fischtrawler. Vor etwa zwei Jahren holte er mit seiner Mannschaft als Beifang ein mit Seepocken bewachsenes Stück Holz aus der Nordsee, irgendwo im Dreieck zwischen England, Norwegen und Deutschland, wie er erläuterte. Weil er ein versierter Sammler ist, erkannte er die Bedeutung des Fundes. Das „Stück Holz“ wurde nicht, wie sonst üblich, gleich wieder über Bord geworfen.

24 Walhistoriker tauschten sich in Emden aus. Das Foto zeigt den ältesten Teilnehmer Günther Behrmann (92) mit Veranstalter Alfred Schmidt (rechts). Foto: privat
24 Walhistoriker tauschten sich in Emden aus. Das Foto zeigt den ältesten Teilnehmer Günther Behrmann (92) mit Veranstalter Alfred Schmidt (rechts). Foto: privat

Veranstalter Alfred Schmidt hocherfreut

Vonk hatte schon vor einigen Jahren einen Rippenknochen eines bereits ausgestorbenen Grauwals aus dem Meer geborgen. Dieser Fund hatte damals in den Niederlanden und bei den Meeresbiologen besonderes Aufsehen erregt.

Dass dieses „Stück Holz“ nun seinen Weg zurück nach Emden gefunden hat, freut Schmidt besonders. Er schreibt gerade sein zweites Buch über den Emder Hafen. Darin nimmt das Thema Heringsfang einen großen Raum ein.

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