Leer Alkohol: Ein Mensch, gefangen in Ketten
Gita Maali aus Leer hat den Plakatwettbewerb „bunt statt blau“ gegen das Rauschtrinken gewonnen. Sie wurde als Landessiegerin in Hannover geehrt.
Leer - „bunt statt blau“: Unter diesem Motto beteiligten sich im Frühjahr bundesweit rund 6000 Schülerinnen und Schüler am Plakatwettbewerb der Krankenkasse DAK-Gesundheit gegen das sogenannte Rauschtrinken bei Jugendlichen.
In Niedersachsen kommt das beste Plakat für die Präventionskampagne der Krankenkasse von der 16-jährigen Gita Maali aus Leer. Sie setzte sich gegen 304 Teilnehmer in Niedersachsen durch, gewann den mit 300 Euro dotierten Hauptpreis und wurde jetzt zusammen mit den weiteren Landessiegerinnen und -siegern in Hannover geehrt.
Plakat zeigt negativen Einfluss von Alkohol
„Die Person auf meinem Plakat ist alleine in einem dunklen Raum und wird von den Ketten gehalten, weil sie vom Alkohol festgehalten wird. Sie denkt, Alkoholkonsum sei die einzige Lösung. Ich finde es wichtig, zu zeigen, was für einen negativen Einfluss Alkohol auf die Psyche von Menschen haben kann und wie schwierig es ist, davon wieder wegzukommen“ sagt Gita Maali über ihr Bild.
„Ich freue mich, die Plakataktion „bunt statt blau“ zu unterstützen und die Preise zu überreichen. Es ist toll zu sehen, wie sich junge Menschen kreativ mit den Risiken von Alkoholmissbrauch auseinandersetzen und so präventiv auf Gleichaltrige wirken“, sagt Dr. Christine Arbogast, Staatssekretärin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung.
Kliniken verzeichnen leichte Abnahme
Laut Daten des Statistischen Bundesamts mussten 2022 rund 11.500 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 19 Jahren wegen akuten Alkoholmissbrauchs in deutschen Krankenhäusern behandelt werden. Das waren gut ein Prozent weniger als im Vorjahr.
„bunt statt blau“ soll fortgesetzt werden
„Das ist eine gute Entwicklung. Aber jeder junge Mensch mit einer akuten Alkoholvergiftung ist einer zu viel“, erklärt Dirk Vennekold, Leiter der DAK-Landesvertretung. Deshalb setze die Krankenkasse weiter auf Aufklärung und führe ihre Präventionskampagne „bunt statt blau“ fort.