Ostfriesland Kreativ mit Spachtel und Farbe

| 22.05.2024 05:30 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Fenja Held bearbeitet die Nische für eine Wandlampe in der Nero-Spachteltechnik. Um das Stuckelement in Szene zu setzen, kommt zum Schluss noch Glitzer drauf. Fotos: privat
Fenja Held bearbeitet die Nische für eine Wandlampe in der Nero-Spachteltechnik. Um das Stuckelement in Szene zu setzen, kommt zum Schluss noch Glitzer drauf. Fotos: privat
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Fenja Held ist Azubi des Monats Mai. Für die Gestaltung von Räumen hat die junge Frau aus Westerholt ein Händchen.

Ostfriesland - Fußböden mit Kork belegen, schlichten Lehmputz mit Glitzer aufpeppen, Wände mit Tapeten aus Grasfaser oder Kalkfarbe verschönern: Auf dem Ausbildungsplan von Fenja Held stehen „außergewöhnliche Sachen, die andere nicht machen“, sagt ihr Ausbilder Timo Wermuth.

In seinem Unternehmen Raum2Werk in Westerholt, das er gemeinsam mit seiner Ehefrau Lisa Wermuth betreibt, lernt die 21-Jährige den Beruf der Malerin und Lackiererin in der Fachrichtung Gestaltung und Instandhaltung.

Nische aufgebaut

Die junge Westerholterin ist im dritten Ausbildungsjahr und zeigt in der Schule und auf der Arbeit so gute Leistungen, dass sie von der Handwerkskammer für Ostfriesland als Lehrling des Monats Mai ausgezeichnet worden ist.

Ihre Chefs haben sich in der Nische nachhaltiges und ökologisches Bauen und Renovieren einen Kundenstamm aufgebaut, der sich von der Ems bis zum Jadebusen erstreckt. Momentan wird in den neuen Hallen des Betriebes an der Nordener Straße 13 der letzte Feinschliff an den Ausstellungsräumen vorgenommen.

Timo Wermuth und Fenja Held zeigen im Ausstellungsraum von Raum2Werk zwei Platten mit Spachteltechniken: links Kreidetechnik und rechts Metalltechnik.
Timo Wermuth und Fenja Held zeigen im Ausstellungsraum von Raum2Werk zwei Platten mit Spachteltechniken: links Kreidetechnik und rechts Metalltechnik.

Eine gute Gelegenheit für Fenja Held, sich an verschiedenen Spachteltechniken und Malerarbeiten auszuprobieren. Nach ihrem Fachabitur am Internatsgymnasium in Esens wollte die Westerholterin „etwas mit den Händen machen“. Die vielen abwechslungsreichen Aufgaben machen für sie den Reiz ihres Handwerks aus.

Leistungsfach Kunst

Sie könne im Berufsalltag auch ihre kreative Ader ausleben, sagt sie, und: „Mein Leistungsfach am Gymi war Kunst“. Freihandverzierungen an einer Stuckdecke und das Übertragen eines Freskos in der Gaststube einer Pizzeria waren Arbeiten, die ihr besonders gut in Erinnerung geblieben sind.

Gerne übernimmt sie auf Baustellen die Kundengespräche. „Oft wird sie von den Gesellen als Kontaktperson vorangestellt“, loben Timo und Lisa Wermuth Freundlichkeit, Engagement und vorausschauende Arbeitsweise der Auszubildenden.

Junges Unternehmen

Bald stehen für Fenja Held die Abschlussprüfungen an. Später will sie als Gesellin im Unternehmen weiterarbeiten. Sie ist die dritte Auszubildende in dem jungen Betrieb. Wer in ihre Fußstapfen treten möchte, kann sich bewerben.

„Uns ist der Wille zum Wollen wichtig. Die Mitarbeiter sollen Lust auf das haben, was wir machen. Dann passt man in unser Team“, sagt Timo Wermuth.

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