Tourismus in der Krummhörn So viel Geld lassen Touristen in der Krummhörn
Das Marktforschungsinstitut DWIF hat den Wirtschafts- und Standortfaktor des Tourismus für die Gemeinde Krummhörn untersucht. Wer profitiert davon und wer lässt wie viel Geld im Ort?
Krummhörn - Das Marktforschungsinstitut DWIF hat jüngst den Wirtschafts- und Standortfaktor des Tourismus für die Gemeinde Krummhörn näher untersucht. Untersucht wurden dabei die Zahlen für das Jahr 2022. Nun steht das Ergebnis fest, wie die Touristik GmbH Krummhörn-Greetsiel mitteilt. Was kam bei der Studie heraus?
Wer profitiert vom Tourismus?
Der Tourismus wird als eine klassische Querschnittsbranche gesehen, profitieren doch neben Übernachtungsbetrieben auch der Einzelhandel, das Handwerk, Zulieferbetriebe, öffentliche Haushalte und viele weitere Dienstleistungsunternehmen durch diesen. Von Investitionen in den Tourismus, ob nun privatwirtschaftlich getätigt oder von der öffentlichen Hand, profitieren also immer gleich mehrere Branchen.
Wieviel Geld lassen Touristen im Schnitt in der Krummhörn?
In der Krummhörn wurden mehr als 800.000 Übernachtungen und mehr als 600.000 Tagesgäste ermittelt. Während Tagesgäste im Schnitt 27 Euro in der Krummhörn ausgaben, waren es bei Campinggästen Ausgaben von 49,70 Euro pro Tag. Bei Gästen in nicht-gewerblichen Betrieben (etwa in einer Ferienwohnung) liegen die Ausgaben bei 84,10 Euro und bei gewerblichen Betrieben (zum Beispiel Hotel) bei durchschnittlich 91,10 Euro am Tag.
Insgesamt konnten touristische Umsätze von 83,9 Millionen Euro in der Krummhörn generiert werden. Dieser Betrag teilt sich wiederum auf das Gastgewerbe (49,5 Millionen Euro), den Einzelhandel (19,9 Millionen Euro) und den Dienstleistungssektor (14,5 Millionen Euro) auf.
Welchen Einfluss hat der Tourismus auf Arbeitsplätze?
Der Tourismus steht auch für die Sicherung und Neuschaffung von Arbeitsplätzen in der Krummhörn. „Allesamt Arbeitsplätze, die von einheimischen Unternehmen gestellt werden können und die ortsgebunden sind und bleiben“, so Benjamin Buserath, Geschäftsführer der Touristik GmbH Krummhörn-Greetsiel. „Der DWIF hat in seiner Untersuchung 1760 Bezieher von Primäreinkommen aufgrund des touristischen Einflusses errechnet. Es unterstreicht die enorme wirtschaftliche Bedeutung, die der Tourismus in der Krummhörn hat. Dies ist insbesondere auch für viele Krummhörner von großer Bedeutung, die ihren Arbeitsplatz vor Ort suchen beziehungsweise behalten möchten“, schreibt er.
Der große Ferienansturm hat Greetsiel noch nicht erreicht
Tourismusbranche setzt 3,2 Milliarden in Ostfriesland um
Proteste gegen Touristen auf Kanaren – auch in Ostfriesland denkbar?
