Emden JAGler bieten Lösungen fürs Klima

| 30.05.2024 05:30 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Kultusministerin Julia Hamburg begrüßt eine Schülerin beim Zukunftscamp in Wolfsburg. Foto: privat
Kultusministerin Julia Hamburg begrüßt eine Schülerin beim Zukunftscamp in Wolfsburg. Foto: privat
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Das Emder Gymnasium heimste in Wolfsburg den Nachhaltigkeitspreis „#ProjektErde – Lasst uns die Zukunft sein“ ein. 73 Projekte gingen an den Start, 20 überzeugten die Jury.

Emden / Wolfsburg - Wenn Kinder und Jugendliche sich mit dem beschäftigen, was Menschen zum Erhalt der Natur und des Klimas beitragen können, kommt oft Überraschendes zutage. Bei einem zweitägigen Zukunftscamp in Wolfsburg haben 49 Teams von Schulen aus Niedersachsen ihre Ideen vorgestellt.

Ostfriesland war mit dem Johannes-Althusius-Gymnasium (JAG) aus Emden vertreten. Die Schule wurde mit 19 anderen Teams mit dem Nachhaltigkeitspreis „#ProjektErde – Lasst uns die Zukunft sein“ ausgezeichnet.

Unerschöpflicher Ideenreichtum

Der Bau von Möbeln für den Pausenhof, die Entwicklung eines wasserstoffbetriebenen Lastenfahrrads, die Verwendung ausgedienter Brillen, die Rettung eines Teich-Biotops und vieles mehr: Der Ideenreichtum der Schülerinnen und Schüler war schier unerschöpflich.

Das JAG punktete mit einem Klimarat und ein Klimaparlament. Deren Sitzungen werden per Videostream übertragen, die gesamte Schülerschaft kann so daran teilnehmen und mitdiskutieren.

Ziel ist es, den CO2-Ausstoß und den Energiebedarf der Schule deutlich zu reduzieren. Dafür werden der Politik sowie der kommunalen Verwaltung Energiesparmöglichkeiten aufgezeigt.

Emder Schüler gründeten Genossenschaft

Um an Geld für eigene Klimaschutzmaßnahmen zu kommen, haben die JAGler eine Schülergenossenschaft gegründet. Sie erbringen beispielsweise Dienstleistungen für die Stadtverwaltung oder Privatleute, rüsten alte PCs auf und programmieren Online-Formulare.

Und weil sie gut informiert sind – auch über mögliche Fördermittel –, konkrete Daten sammeln und Lösungen anbieten, werden sie ernst genommen, beschreiben die jungen Emder ihre Rolle.

Das Zukunftscamp endete mit den Präsentationen der Sieger-Projekte. Kultusministerin Julia Hamburg überreichte die Nachhaltigkeitspreise. „Mit ihrem großen Engagement und ihrer Bereitschaft, sich für unsere Zukunft einzusetzen und für den Klimaschutz zu handeln, sind eigentlich alle hier angetretenen Nachhaltigkeits-Teams Gewinner“, sagte sie.

Jetzt geht es zur Ideen-Expo

Die 20 Gewinner-Schulen dürfen ihre Projekte jetzt noch einmal einem breiteren Publikum vorstellen. Vom 8. bis 16. Juni sind sie auf der Ideen-Expo in Hannover vertreten.

Für den Nachhaltigkeitspreis gingen 73 Projekte in den Kategorien Mobilität, Erneuerbare Energien, Tierwohl und Artenvielfalt, Recycling und Müll, Baumpflanzung und Schulgarten, Social Responsibility und Sonstiges ins Rennen.

Erstmals stellten insgesamt rund 170 Jugendliche ihre Ideen und Projekte während eines Zukunftscamps in Wolfsburg live vor.

Weitere Infos gibt es online unter www.zukunftscamp-niedersachsen.de

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