Bunde Futter für Hummel und Wurm
Weil sie mit ihren naturnahen Gärten viel für Vögel, Würmer und Insekten tun, sind die Rheiderländer Marion Kolthoff, Simone und Detlef Kolthoff sowie Jan-Dieter van Hoorn ausgezeichnet worden.
Bunde - Seit März sind drei ehrenamtliche Naturgartenberater, Yvonne Gosseling, Jan Berends und Agnes Ratering, im Rheiderland unterwegs, um Gartenbesitzer zu beraten. Sie haben jetzt drei Gärten mit der Plakette „Naturnaher und Insektenfreundlicher Garten“ ausgezeichnet. Die Auszeichnung soll eine Wertschätzung für die Arbeit der Gärtner und Gärtnerinnen sein. Schließlich stellten sie mit ihrem Garten der Insekten- und Vogelwelt einen wertvollen Lebensraum zur Verfügung und täten so nebenbei etwas fürs Klima und für ihre Gesundheit, erläutert Agnes Ratering.
Ohne Aufwand viel für Artenvielfalt tun
Statt eines Schottergartens oder eines dauerhaft sehr kurz gehaltenen Rasens lasse sich mit wenig Aufwand viel für die Artenvielfalt bewirken, ist sie überzeugt. „Selbst kleine naturnahe Flächen sind wichtige Lebensräume für Wildbienen, Schmetterlinge und Vögel“, so Ratering. Wer seinen Garten umgestalten will, kann sich an den Nabu Rheiderland wenden und dort Tipps einholen. Die erste Auszeichnung erhielt Marion Kolthoff in Bunde. Sie ist eine begeisterte Hobbygärtnerin und hatte bereits im März von dem Angebot der Naturgartenberatung Gebrauch gemacht. Sie wollte noch mehr darüber wissen, was sie für die Insektenvielfalt tun kann. In Marion Kolthoffs Garten gibt es viele einheimische Stauden, mit Efeu und wildem Wein bewachsene Wände, die ideale Nistmöglichkeiten bieten, Steinhaufen, in denen sich Käfer und Molche verstecken können und Totholzecken, in denen weitere Krabbeltiere leben. Auch eine Vogeltränke ist vorhanden.
Der Lohn der Arbeit ist das Summen der Bienen
„Der Lohn für meine Arbeit ist der schöne Anblick, der Duft, den die Blumen bei sonnigem Wetter verströmen, das Summen der Bienen und das Gezwitscher der Vögel“, sagt Marion Kolthoff.
Ebenfalls ausgezeichnet wurde der Garten von Simone und Detlef Kolthoff. In ihrem Garten sorgen unter anderem ein Teich mit Wasser- und Sumpfpflanzen, eine Totholzhecke und ein dicht bewachsener breiter Wildsträucherstreifen für Nahrung und Unterkunft für viele Arten.
Nabu Rheiderland gibt Hobbygärtnern Tipps
Auch der Garten von Helga und Jan-Dieter van Hoorn wurde prämiiert. Dort sorgen Stauden schon früh im Jahr dafür, dass die ersten Hummeln und Bienen Nahrung finden. Unter den Obstbäumen darf die Wildkräuterwiese auch mal höher wachsen. Zahlreiche Totholzhaufen bieten vielen Tieren Unterschlupf.
„Wir hoffen auf viele Nachahmer,“ sagt Naturgartenberater Jan Berends. Wer seinen Garten ebenfalls auszeichnen lassen möchte oder Rat braucht, kann sich bei Agnes Ratering unter Telefon 04959 / 32 99 987 oder per E-Mail an info@nabu-rheiderland.de wenden.