Auf Sandbank aufgelaufen Segler gerät vor Norderney in Seenot

| 08.06.2024 12:20 Uhr | 2 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Nachdem eine Segelyacht vor Norderney auf einer Sandbank festgekommen ist, sind Kiel und Mast gebrochen. Das stark beschädigte Boot ist den Kräften der See schutzlos ausgesetzt. Foto: DGzRS
Nachdem eine Segelyacht vor Norderney auf einer Sandbank festgekommen ist, sind Kiel und Mast gebrochen. Das stark beschädigte Boot ist den Kräften der See schutzlos ausgesetzt. Foto: DGzRS
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Ein 46-Jähriger lief am Freitag zwischen Norderney und Juist auf einer Sandbank auf. Der Segler ging über Bord. Die freiwilligen Seenotretter aus Norddeich retteten ihn.

Nordsee/Norddeich - Die freiwilligen Seenotretter aus Norddeich haben einen Segler aus der stürmischen Nordsee gerettet. Laut einer Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) war der 46-Jährige mit seiner Segelyacht am Freitagabend, 7. Juni 2024, zwischen den Inseln Juist und Norderney in Seenot geraten und schließlich über Bord gegangen. Die Besatzung des Seenotrettungsbootes „Otto Diersch“ rettete den 46-Jährigen daraufhin aus der Nordsee.

Gegen 17.10 Uhr fing die von der DGzRS betriebene Rettungsleitstelle See in Bremen einen schwer verständlichen Funkspruch auf. Bald stellte sich heraus: Ein norwegischer Alleinsegler war im Seegatt zwischen den Inseln Juist und Norderney auf einer Sandbank aufgelaufen. Seine Position ließ sich zunächst nur unvollständig ermitteln.

Seenotrettungskreuzer zufällig in der Nähe

Der Seenotrettungskreuzer „Eugen“ der DGzRS-Station Norderney befand sich zu dieser Zeit zufällig in der Nähe der havarierten Segelyacht, so heißt es weiter in der Mitteilung. Er fand sie etwa 2,5 Kilometer westlich von Norderney. Aufgrund des Niedrigwassers konnten die Seenotretter die Segelyacht nicht direkt erreichen. Mit dem Leinenwurfgerät versuchten sie, eine Verbindung herzustellen. Doch der Skipper lehnte zunächst jede Hilfe ab. Inzwischen war auch das Seenotrettungsboot „Otto Diersch“ von der Station Norddeich vor Ort eingetroffen.

Mit dem Seenotrettungsboot „Otto Diersch“ gelang es den freiwilligen Seenotrettern der DGzRS-Station Norddeich, den schiffbrüchigen norwegischen Segler aus der Nordsee und damit aus Lebensgefahr zu retten. Archivfoto: DGzRS/Peter Richard Palkowski
Mit dem Seenotrettungsboot „Otto Diersch“ gelang es den freiwilligen Seenotrettern der DGzRS-Station Norddeich, den schiffbrüchigen norwegischen Segler aus der Nordsee und damit aus Lebensgefahr zu retten. Archivfoto: DGzRS/Peter Richard Palkowski

Nach dem Niedrigwasser nahm die Brandung am Abend mit dem wieder auflaufenden Wasser immer mehr zu. Sie warf die Segelyacht mehrfach auf die betonharte Sandbank. Dadurch brachen zunächst der Kiel und kurze Zeit später auch der Mast. Bedingt durch das stürmische Wetter der Vortage war die See sehr unruhig mit bis zu drei Meter hohen Wellen und Winde von bis zu 28 km/h, schreibt die DGzRS.

Sprung in die Nordsee

Noch immer gelang es auch der „Otto Diersch“ und einem inzwischen ebenfalls vor Ort befindlichen Streifenboot der Wasserschutzpolizei mit ihren geringen Tiefgängen nicht, die Segelyacht direkt zu erreichen. Der 46-jährige Segler gab sein Boot schließlich auf und sprang kurzerhand in die Nordsee. Sofort erfasste ihn die Strömung und riss ihn von der stark beschädigten Yacht fort. Den freiwilligen Seenotrettern aus Norddeich gelang es, den Schiffbrüchigen zu fassen und an Bord zu ziehen.

Umgehend nahm das Seenotrettungsboot Kurs auf das Festland. An Bord übernahmen die Seenotretter die medizinische Erstversorgung des Geretteten. Der Segler zeigte Anzeichen einer Unterkühlung. An Land angekommen, brachte ein Rettungswagen ihn zur Kontrolle in ein Krankenhaus.

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