Ostfriesland Seit 25 Jahren an der Seite der Kinder
Schmetterling Fritz Filapper ist der Held eines zweisprachigen Malbuchs, das Verkehrsregeln erklärt. Es ist jetzt in der achten Auflage erschienen.
Ostfriesland - Fritz Filapper sieht man sein Alter nicht an. Seit 25 Jahren erklärt der Schmetterling auf dem Malbuch der Ostfrieschen Landschaft Kindern, wie sie sich im Verkehr verhalten sollen. Dabei grüßt er noch genauso fröhlich mit seiner roten Kelle vom Titelblatt wie 1999, als das Buch mit Texten auf Hoch- und Plattdeutsch der Autorin Brigitte Kleemann erstmals erschien.
Zum Jubiläum ist die achte Auflage herausgekommen. 8500 Exemplare des vom Verein Oostfreeske Taal, der Ostfriesischen Landschaft und der Ostfriesischen Landschaftlichen Brandkasse ermöglichten Buches im Gesamtwert von 6500 Euro sind an alle fünf ostfriesischen Verkehrswachten übergeben worden.
Damit stand und steht Fritz Filapper schon knapp 90.000 Jungen und Mädchen aus Kindergärten und Grundschulen im Straßenverkehr hilfreich zur Seite.
„Die sichere Teilnahme der Kinder im Straßenverkehr unter den zunehmenden, ganz unterschiedlichen Stressfaktoren zu ermöglichen, ist unsere Aufgabe“, sagt Hajo Reershemius, Gebietsbeauftragter der ostfriesischen Verkehrswachten. „Und stolz macht mich persönlich auch, dass wir von anderen Verkehrswachten und Schulleitungen um diesen Schatz beneidet werden.“
„Jeder Unfall ist ein Unfall zu viel“, ergänzt Signe Foetzki, Pressesprecherin der Brandkasse. „Unser Ziel ist es, Unfälle und damit einhergehende Verletzungen oder Schlimmeres zu vermeiden. Wenn wir dann auch noch die Zweisprachigkeit unserer Kinder fördern können, haben wir viel erreicht.“
Anzahl der Verkehrsunfälle ist gesunken
Daran knüpft Hans-Günter Jelting, Erster Vorsitzender der Verkehrswacht Leer, an: „Die Anzahl der Verkehrsunfälle in Ostfriesland mit Kindern bis 14 Jahre sinkt tatsächlich: Von 212 in 2014 auf 170 in 2023. Doch die Teilnahme am Verkehr mit all seinen Risiken ist eine Lebenserfahrung, die unsere Kinder machen müssen. Dabei brauchen sie die Hilfe von Eltern, Lehrkräften und Verkehrsteilnehmenden.“
Was „Filapper“ auf Hochdeutsch heißt, erklärt Hans Freese, Vorsitzender des Vereins Oostfreeske Taal. Das mittelhochdeutschen „fîlen“ stehe für putzen oder streichen, so wie das altfriesische „fila“ für schlagen, schwingen, streichen.
Das „lapper“ könne zu „lappen“, als schlagen, beispielsweise mit den Flügeln gehören. „Sein Handeln benennt somit das Tier, das schwingend und flügelschlagend umherfliegt“, sagt Hans Freese.
Den Schmetterling entworfen hat die Auricher Logopädin Brigitte Kleemann. Erzählt werden elf kurze Geschichten mit unterschiedlichen Verkehrssituationen.