Ostfriesland Ein Blitz schmückt die erste E-Fähre

| 19.06.2024 05:00 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Moderne Technik trifft auf klares Design: So soll der E-Kat der Reederei Frisia aussehen. Grafik: privat
Moderne Technik trifft auf klares Design: So soll der E-Kat der Reederei Frisia aussehen. Grafik: privat
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Die Reederei Norden-Frisia will dem Schiff ein schickes Design verpassen und rief zum Wettbewerb auf. Gewonnen hat eine junge Frau aus Potsdam.

Norden - Der neue Elektrokatamaran der AG Reederei Norden-Frisia wird das erste rein elektrisch betriebene deutsche Seeschiff sein. Um dem E-Kat ein passendes Aussehen zu geben, hatte die Reederei einen Design-Wettbewerb ins Leben gerufen. Den hat Thea Sparmeier aus Potsdam gewonnen.

„Wir wollten einen ganz besonderen Look und bisherige Pfade verlassen“, erklärt Reederei-Prokurist Olaf Weddermann. Deshalb habe man sich für einen offenen Wettbewerb entschieden und auf Vorgaben verzichtet.

Gewinnerin lebt auf einem Schiff

Der Entwurf von Thea Sparmeier traf den Nerv der Jury, die Geschäftsleitung sowie Beschäftigte der Marketing-Abteilung bildeten. Der Vorschlag orientiere sich mit klaren Flächen und einem Blitz als wesentlichem Symbol am Themenfeld Elektrizität, Energie und Ladung, heißt es in einer Mitteilung.

„Die vordere Fläche wirkt durch die Rasterpunkte, als würde sich die Sonne darin verfangen und nachhaltige Energie liefern“, beschreibt die Preisträgerin ein weiteres Element ihrer Arbeit.

Thea Sparmeier siegte im Designwettbewerb. Foto: privat
Thea Sparmeier siegte im Designwettbewerb. Foto: privat

Als Kommunikationsdesignerin hat die 32-Jährige nicht nur einen Bezug zu Formen und Farben, sondern auch zu Schiffen. Sie lebt und arbeitet gemeinsam mit ihrem Mann auf einem Boot, ihrem „Raumschiff“.

Momentan schippert das Paar über die Kanäle in Frankreich. Pünktlich zur Taufe des Elektrokatamarans will Thea Sparmeier wieder in Deutschland eintreffen.

Auch Kinder machten mit

Die Jury hatte sich unter 58 Einsendungen aus ganz Deutschland zu entscheiden. Platz zwei und drei belegten mit Lena Kilian und Chiara Hanus zwei Norderinnen. „Auch 17 Kinder haben mitgemacht und tolle Ideen gestaltet“, sagt Marketing-Leiterin Anke Wolff. „Daher haben wir extra einen Kinderpreis ausgelobt.“ Gewinnerin ist Pauline Brede aus Garmisch. Auf Platz zwei und drei landeten Isabel Langer aus Brühl und Benjamin Elscher aus Norden.

Fähre fährt ab Herbst

Alle Preisträger werden zur Taufe und zur Jungfernfahrt des Elektrokatamaran eingeladen. Die Kinder bekommen außerdem Gutscheine für Aufenthalte auf Norderney, die Erwachsenen Geldpreise. „Da wir Thea Sparmeiers Entwurf vollständig übernommen und umgesetzt haben, wird ihr Name auf einer Plakette an Bord des E-Kat verewigt“, sagt Anke Wolff.

Ab Herbst soll die E-Fähre der AG Reederei Norden-Frisia zwischen Norddeich und Norderney verkehren. Das Schiff kann mit einer Geschwindigkeit von maximal 16 Knoten 150 Gäste pro Fahrt zur Insel bringen.

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