Emder Werft modernisiert Forschungsschiff Emder bringen die „Meteor“ vor ihren letzten Fahrten in Schuss
Das Forschungsschiff „Meteor“ soll 2026 ausgemustert werden, vor den letzten Fahrten wurde es in Emden modernisiert. Auch am Nachfolger arbeitet eine Werft aus der Region mit.
Emden - Vor seinen voraussichtlich letzten Einsätzen für die Wissenschaft ist das deutsche Forschungsschiff „Meteor“ in Emden noch einmal umfassend modernisiert worden. Dafür war das fast 100 Meter lange Schiff in den vergangenen Wochen im Dock der Emder Werft und Dock GmbH. Die „Meteor“ habe neue Forschungseinrichtungen für ihre letzten Expeditionen erhalten, teilte die Werft mit.
Das 38 Jahre alte Schiff soll voraussichtlich 2026 von dem Neubau „Meteor IV“ ersetzt werden. An dem neuen Schiff arbeiten aktuell die niedersächsische Meyer Werft, zu der die Rostocker Neptun-Werft gehört, und die Fassmer-Werft in Berne in der Wesermarsch.
Mehr als eine Million Seemeilen zurückgelegt
Für dieses Jahr sind mit der „Meteor“ noch Expeditionen in den Nordatlantik und in den Mittleren Atlantik geplant, wie aus Daten der Leitstelle für die deutschen Forschungsschiffe an der Universität Hamburg hervorgeht. Für die Forschungsreisen sei etwa ein neues Echolot installiert worden, mit dem der Meeresboden in bis zur 8000 Metern Tiefe kartiert werden könne. Das erklärte Tim Schütte von der Leeraner Reederei Briese, die auch die deutschen Forschungsschiffe „Maria S. Merian“ und „Sonne“ betreut. „Zudem erhielt die „Meteor“ ein neues Flachwasser-Echolot für Tiefen von bis zu 1000 Metern“, sagte Schütte. Bei dem Aufenthalt auf der Werft wurden zudem der Unterwasseranstrich nachgebessert, Kräne überholt und zahlreiche Bullaugen sowie einige Nasszellen in Kabinen erneuert. Außerdem wurden die Hauptmaschinen grundüberholt.
Nach Angaben der Leitstelle für die deutschen Forschungsschiffe hat die „Meteor“ seit ihrer Indienststellung 1986 mehr als eine Million Seemeilen zurückgelegt. Fahrten gingen unter anderem etwa in den Nord- und Südatlantik, in die Arktis und Antarktis sowie in den Indischen und Pazifischen Ozean. Als schwimmendes Labor ermöglicht das Schiff Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Erforschung aller Meeresgebiete der Erde.