Das besondere Rezept Unglaublich: Kartoffeln für eine Heidelbeer-Biskuitrolle

Uwe Prins
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Von Uwe Prins
| 08.07.2024 11:18 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Von den Kartoffeln ist nichts mehr zu sehen: Die Heidelbeer-Biskuitrolle schmeckt saftig und lecker. Und sie ist glutenfrei. Foto: KMG/die-kartoffel.de
Von den Kartoffeln ist nichts mehr zu sehen: Die Heidelbeer-Biskuitrolle schmeckt saftig und lecker. Und sie ist glutenfrei. Foto: KMG/die-kartoffel.de
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Grundlage für den Teig ist tatsächlich kein Mehl, sondern eine Handvoll Erdäpfel. So entsteht ein glutenfreier, saftiger Sommerkuchen.

Leer - Wer die Serie der besonderen Rezepte verfolgt, der weiß inzwischen, dass hier ein bekennender Fleischesser am Schreiben ist. Einer, der wirklich gerne kocht und grillt und dünstet, der durchaus auch mal auf totes Tier verzichten kann, der allerdings das Backen nicht zu seinen Stärken zählt. Aber ein Kuchen ist längst überfällig. Und die Suche nach einem außergewöhnlichen Exemplar war auch erfolgreich: Es gibt eine Biskuitrolle mit Heidelbeeren - lecker! Eine Biskuitrolle mit Heidelbeeren und Kartoffeln - wie bitte?

Eier, Mehl und Zucker sind die klassischen Zutaten für einen fluffigen und saftigen Teig. Das weiß sogar ein Back-Muffel. Aber Kartoffeln? „Werden Kartoffeln in den Kuchenteig gegeben, bleibt das fertige Gebäck länger frisch und saftig. Das liegt an der Stärke, die in den Kartoffeln enthalten ist“, sagt Dieter Tepel. Er ist Geschäftsführer der Kartoffel-Marketing GmbH. Dieses „Bündnis der Kartoffelprofis“ repräsentiert nach eigenen Angaben die deutschen Speisekartoffelproduzenten und Kartoffelhändler. Na, dann ist es ja kein Wunder, dass Dieter Tepel für Kartoffeln als Kuchen-Grundlage wirbt. Aber der Mann hat eben auch gute Argumente. Neben „länger frisch und saftig“ sind Backwaren auch komplett glutenfrei, wenn das Mehl durch Kartoffeln ersetzt wird.

Zugegeben - es sieht zunächst nicht nach Backstube aus. Aber wenn die Kartoffeln gekocht und gepresst worden sind, ändert sich das Bild. Foto: Pixabay
Zugegeben - es sieht zunächst nicht nach Backstube aus. Aber wenn die Kartoffeln gekocht und gepresst worden sind, ändert sich das Bild. Foto: Pixabay
Genug erklärt. Jetzt werden in der Backstube erst einmal Kartoffeln in Salzwasser gekocht. Die Zeit kann genutzt werden, um die Füllung zuzubereiten. Mascarpone, Puderzucker, Vanillemark und Heidelbeeren werden verrührt, anschließend wird die Masse (total lecker, wie das Abschmecken einer fingerkuppengroßen Probierportion zeigt) kaltgestellt und wandert in den Kühlschrank.

Bei frischen Heidelbeeren müssen zunächst die Stiele entfernt werden. Alternativ können auch Früchte aus der Tiefkühltruhe verwendet werden. Foto: Pixabay
Bei frischen Heidelbeeren müssen zunächst die Stiele entfernt werden. Alternativ können auch Früchte aus der Tiefkühltruhe verwendet werden. Foto: Pixabay
Die Kartoffeln werden direkt nach der Kochzeit noch heiß durch eine Presse gedrückt. Aus Eigelb, Zucker und Zitronenabrieb entsteht anschließend der Teig, zu dem 150 Gramm der gepressten und abgekühlten Kartoffeln sowie Kartoffelstärke, Mandeln und Backpulver hinzugegeben werden. Untergehobener Eischnee macht den Teig fertig zum Backen.

Dazu wird er auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech gegeben und glatt ausgestrichen. Nach dem Backen (200 Grad, mittlere Schiene, 35 bis 40 Minuten) wird der ausgekühlte Teig in ein sauberes Küchentuch gegeben und mit der Füllung bestrichen. Ist die gesamte Creme verteilt, lässt sich die Teigmasse mit Hilfe des Küchentuchs einfach aufrollen und anschließend mit Puderzucker, Heidelbeeren und Pfefferminzblättchen dekorieren.

Zutaten:

  • 250 g Kartoffeln (mehlig)
  • halbe Zitrone
  • 4 Eier
  • 125 g Zucker
  • 60 g gemahlene Mandeln
  • 1 TL Kartoffelstärke
  • 1/2 TL Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 400 g Mascarpone
  • 70 g Puderzucker
  • 1 Vanilleschote
  • 300 g Heidelbeeren