Engpässe bei Blutbanken Emder Klinikum ruft zum Blutspenden auf

| 14.07.2024 09:03 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Rund 15.000 Blutspenden werden bundesweit täglich benötigt. Aktuell wird dringend dazu aufgerufen, Blut zu spenden. Symbolbild: Pixabay
Rund 15.000 Blutspenden werden bundesweit täglich benötigt. Aktuell wird dringend dazu aufgerufen, Blut zu spenden. Symbolbild: Pixabay
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Täglich werden etwa 15.000 Blutspenden bundesweit benötigt. Doch in den Blutbanken gibt es Engpässe. Deshalb ruft das Emder Klinikum zu einer Blutspende-Aktion auf. Wofür wird das Blut gebraucht?

Emden – In Deutschland werden täglich über 15.000 Blutspenden für die medizinische Versorgung benötigt, wie das Deutsche Rote Kreuz (DRK) mitteilt. Jedoch gibt es immer wieder Engpässe in den Blutbanken, wie das Klinikum Emden in einer Mitteilung scheibt. Deshalb unterstützt das Klinikum Emden nun den Blutspendedienst des DRK.

Am Montag, 15. Juli, von 11 bis 16 Uhr können Blutspender im Emder Klinikum dazu beitragen, mit ihrer Spende Leben zu retten. Eine Terminvereinbarung ist nicht erforderlich. Die Blutspende findet im Forum des Klinikums statt, der Check-in erfolgt im Café der Psychiatrie, Raum OE18.

Blutspenden sind nicht unbegrenzt haltbar

In Krankenhäusern und medizinischen Einrichtungen weltweit sind Blutkonserven von entscheidender Bedeutung, um unzähligen Patienten zu helfen, die auf Transfusionen angewiesen sind, sei es nach schweren Unfällen, während komplizierter Operationen oder aufgrund von Krebserkrankungen. „Eine einzige Blutspende kann bis zu drei Leben retten“, erklärt Dr. Jens Bräunlich, Chefarzt der Inneren Medizin und ärztlicher Direktor des Klinikums Emden. „Das gespendete Blut kann nämlich in verschiedene Komponenten wie rote Blutkörperchen, Plasma und Thrombozyten aufgeteilt werden, die jeweils in verschiedenen medizinischen Situationen benötigt werden.“

Dr. Jens Bräunlich erklärt, warum Blutspenden so wichtig sind. Foto: Klinikum Emden
Dr. Jens Bräunlich erklärt, warum Blutspenden so wichtig sind. Foto: Klinikum Emden

Das Problem: Blutspenden sind nicht unbegrenzt haltbar. „Rote Blutkörperchen können nur etwa 42 Tage, Thrombozyten sogar nur fünf Tage gelagert werden. Das bedeutet, dass ein ständiger Nachschub an frischen Spenden notwendig ist, um die Versorgung sicherzustellen“, so Bräunlich. Zudem sei Blut nicht künstlich herstellbar, es kann nur von Mensch zu Mensch weitergegeben werden.

Blutspenden – eine schnelle Angelegenheit

Blutspenden sind für gesunde Erwachsene ab 18 Jahren sicher und unkompliziert. Vor der Spende erfolgt ein kurzer Gesundheitscheck, um sicherzustellen, dass der Spender fit ist. Der gesamte Vorgang, inklusive einer kurzen Erholungsphase und eines Snacks im Anschluss, dauert in der Regel nicht länger als eine Stunde.

Alle Spender müssen sich bei der Blutspendeaktion im Klinikum mit einem gültigen Personalausweis oder Reisepass im Psychiatrie-Café anmelden. Sie sollten sich gesund fühlen, möglichst keine starken Medikamente einnehmen und in den letzten vier Monaten keine körperlichen Eingriffe, etwa Operationen, durchlaufen haben. Hierzu zählen auch Tattoos oder Piercings. Spender sollten zudem darauf achten, bereits gut gefrühstückt und ausreichend getrunken zu haben; 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit.

Weitere Termine im Juli

Wer grundsätzlich Blut spenden möchte, am 15. Juli aber keine Zeit dafür hat, kann am Dienstag, 16. Juli, zu Mc Donalds an die Herderstraße kommen. Dort steht von 14 bis 19.30 Uhr das Blutspendemobil. Am Montag, 29. Juli, ist zudem ein Blutspendetermin im Gemeindehaus am Steinweg in Emden. Dort kann von 15.30 bis 19.30 Uhr gespendet werden.

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