Bilanz der Feuerwehr Vollgelaufene Keller und überflutete Straßen in Aurich
In Aurich hat Starkregen am Freitagabend zu zahlreichen Einsätzen der Feuerwehr geführt. Besonders betroffen waren die Ortsteile Sandhorst und Walle.
Aurich - Stark anhaltende Regenfälle haben von Freitagabend, 12. Juli 2024, bis in den Samstagnachmittag hinein für gut 35 Einsätze der Auricher Feuerwehren gesorgt. Wie Sönke Geiken, Stadtfeuerwehr-Pressesprecher, mitteilt, wurden vielfach Grundstücke und Straßen durch die Wassermassen überflutet, teilweise liefen die Regenmengen in Wohnhäuser hinein und setzten Keller oder andere Räume unter Wasser. Am stärksten betroffen war mit 20 Einsätzen laut Feuerwehr der Ortsteil Sandhorst. Vor allem im Bereich der Wiesenstraße und umzu musste die Feuerwehr mehrmals vollgelaufene Keller auspumpen. Außerdem wurden Sandsäcke zum Schutz vor weiteren Wassereinbrüchen eingesetzt.
Die erste Alarmierung im Stadtgebiet ereilte um 19:53 Uhr die Ortsfeuerwehr Walle. In der Eschener Gaste musste ein Keller leergepumt werden. Danach sorgte der anhaltende Regen schnell für die nächsten Einsätze in Walle. Besonders stark betroffen war der Bereich der Horumer Straße, da die Kanalisation aufgrund überlasteter oder verstopfter Gullys die Wassermassen nicht verarbeiten konnte. Infolgedessen liefen die Gräben über und die Straße wurde überschwemmt. Durch das Freimachen der Schachtzuläufe konnte schnelle Abhilfe geleistet werden. Auch im Bereich der Brookstraße war ein Keller vollgelaufen und musste durch die Einsatzkräfte leergepumpt werden.
40 Sandsäcke gefüllt und eingesetzt
Zudem musste die Ortsfeuerwehr Haxtum ausrücken: Am Unlanderweg in Aurich-Rahe lief angestautes Wasser in ein Wohnhaus hinein und drohte tieferliegende Räumlichkeiten großflächig zu überfluten. Die Feuerwehrkräfte pumpten die Wassermengen ab, um weiteren Schaden abzuwenden. Problematisch erwies sich laut Feuerwehrsprecher dabei, dass die Entwässerung der Straße nicht nur nicht die Wassermassen aufnehmen konnte, sondern diese auch durch Abwasserschächte wieder an die Oberfläche gedrückt wurden.
Auch im Ortsteil Wiesens kam es zu Überflutungen von Gräben, Straßen und auch Grundstücken. Das Wasser war bereits in Kellerräume eingedrungen oder drohte in Wohnhäuser zu laufen, sodass die Ortsfeuerwehr Wiesens im Laufe des Abends fünf Einsätze hatte: Zwei Keller mussten in der Straße Am Sandkrug ausgepumpt werden, an drei weiteren Einsatzstellen wurde der durch den Starkregen entstandene Rückstau mittels Schmutzwasserpumpe und Tauchpumpe in naheliegende Gräben geleitet.
Mit rund 20 gemeldeten Einsatzstellen stellte der Bereich in und um die Wiesenstraße den Schwerpunkt der Auricher Feuerwehren in dieser Nacht dar. Da an einigen Stellen kein Abpumpen mehr möglich war, wurden etwa 40 Sandsäcke gefüllt und verbaut, um das Schadensausmaß zu reduzieren. Rund sieben Stunden nach der ersten Alarmierung waren alle gemeldeten Einsatzstellen im Stadtgebiet abgearbeitet, und die letzten Einsatzkräfte kehrten gegen 3 Uhr zu ihren Gerätehäusern zurück. Unterstützt wurden die Feuerwehrleute vom Betriebshof der Stadt Aurich. Bereits am Samstagmittag mussten die Ortsfeuerwehren Walle und Wiesens erneut ausrücken, um vollgelaufene Keller auszupumpen.