Mit Bildergalerie Schlepperjubiläum wird am Museumshafen in Leer gefeiert

Bodo Wolters
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Von Bodo Wolters
| 04.08.2024 11:42 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Die „Bertus Freede“ ist 100 Jahre alt. Foto: Wolters
Die „Bertus Freede“ ist 100 Jahre alt. Foto: Wolters
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Der Schlepper „Bertus Freede“ wurde vor 100 Jahren gebaut. Das wird an diesem Wochenende am Museumshafen in Leer gefeiert. Hier sind Impressionen der Veranstaltung.

Leer - An diesem Wochenende steht im Leeraner Museumshafen der Schlepper „Bertus Freede“ im Mittelpunkt. Das Schiff wurde vor 100 Jahren als Dampfschlepper „Orion“ bei der Schiffswerft Jansen-Schmilinski für den Hafen Hamburg gebaut. Dort war das Schiff fast 70 Jahre lang im Einsatz. Seit 26 Jahren ist es nun ein wichtiger Bestandteil des Leeraner Schipperklottje. Der langjährige Vorsitzende Günter Prahm hatte den Schlepper vor fast 30 Jahren in den Niederlanden entdeckt und dafür gesorgt, dass dieser Teil des Leeraner Museumhafen wurde.

Der Vorsitzende des Schipperklottje, Dieter Schroer, Bürgermeister Claus-Peter Horst sowie Schirmherrin und CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann eröffneten die Veranstaltung. Schroer berichtete mit Daten und Fakten den Werdegang des Schleppers und lobte dabei das Engagement seines Vorgängers Günter Prahm und dessen Frau Lore. Ohne diese beiden wäre der Schlepper „Bertus Freede“, der nach einem verdienten Bürger der Stadt Leer benannt wurde, nicht im Museumshafen vor Anker gegangen.

Auch Shantychor Bingum feiert Geburtstag

„Was wäre Leer, ohne den Museumshafen mit ihren liebevoll gepflegten Traditionsschiffe?“, fragte Bürgermeister Horst. „Es ist eine Touristen Augenweide, aber auch ein Ort, wo viele Leeraner sich gern zum Verweilen aufhalten.“ Horst lobte den Einsatz des Schipperklottje, deren Mitglieder mit Hingabe und Engagement die maritime Vergangenheit für die Nachwelt erhalten. Connemann leitete ihr Grußwort singend ein und lobte die Weitsicht der Initiatoren, die diesen Museumshafen mit Leben und Tradition füllen.

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100 Jahre Schlepper "Bertus Freede"
04.08.2024

Eingebunden in die 100-Jahr-Feier des Schleppers „Bertus Freede“, war auch das 30-jährige Bestehen des Bingumer Shantychores, der seit seiner Gründung auch die Veranstaltungen des Schipperklottje musikalisch begleitet und dessen ältestes Mitglied Paul Müller maßgeblich beim Ausbau des Schleppers „Bertus Freede“ beteiligt war.

An verschiedenen Verkaufsständen gibt es an diesem Wochenende Essen und Trinken. Am Sonnabend trat der Bingumer Shantychor auf. Abends gab Bernd Emkes und Begleitung ein Konzert. Neben den musikalischen Auftritten war am Sonnabend ein Traditionsschiffskorso einer der Höhepunkte. An diesem Sonntag wird der Geburtstag weiter gefeiert. Die historische Löschgruppe aus Ihrhove sowie Schlepper von befreundeten Vereinen und Personen sind wieder vor Ort. Modellschiffe der großen Schlepper und Schiffe werden ausgestellt. Außerdem kann man an Bord der „Bertus Freede“ gehen. Auch Musikgruppen treten auf.

Die Geschichte des Schleppers

Der Schlepper wurde 1993 noch unter dem Namen „Orion“ außer Dienst gestellt und in die Niederlande verkauft. „Wir haben das vernachlässigte Schiff 1998 dort gefunden, gekauft und nach Leer geholt“, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Schipperklottje, Eilert Stöter, im Gespräch mit dieser Zeitung.

Von den ehrenamtlichen Vereinsmitgliedern wurde der Schlepper dann restauriert. „Da ist schon einiges an Arbeitsstunden investiert worden“, sagt Stöter. Am 26. Juni 1998 wurde das Schiff dann auf den Namen eines Bürgers der Stadt Leer getauft – und hieß fortan „Bertus Freede“. 2013 wurde der alte, nicht mehr reparierbare Dieselmotor ausgebaut und durch einen Deutz-Motor mit 200 PS ersetzt.

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