Rhauderfehn Früh gewusst, was er werden will
Die Handwerkskammer für Ostfriesland hat Lukas Schwede aus Rhauderfehn als Azubi des Monats ausgezeichnet.
Rhauderfehn - Metallbauer benötigen nicht nur handwerkliches Geschick, sondern auch technisches Verständnis und die Fähigkeit, präzise arbeiten zu können. Dafür bedarf es natürlich jeder Menge Übung. Das dachte sich wohl auch Lukas Schwede aus Rhauderfehn und hielt sich an das Motto „früh übt sich“. Bereits im Alter von 13 Jahren absolvierte er ein Schulpraktikum in diesem Berufsfeld. Und das war so prägend, dass er dem Gewerk und seinem Praktikumsbetrieb, der „L&Q Metalltechnik GmbH“ in Rhauderfehn, bis heute treu geblieben ist. „Obwohl es nur zwei Wochen waren, war mir direkt nach dem Praktikum klar: Das ist genau das, was ich machen möchte“, sagt der inzwischen 17-Jährige.
Praktikum begeisterte damals 13-Jährigen
Also jobbte er dort zunächst in den Ferien, bis er im August 2022 schließlich seine Lehre starten konnte. Mittlerweile ist er im dritten Ausbildungsjahr und beweist sein Können nicht nur bei der täglichen Arbeit im Betrieb, sondern auch in der Berufsschule. Von der Handwerkskammer für Ostfriesland ist er jetzt als Lehrling des Monats Juli ausgezeichnet worden.
„Sie sind wieder mal ein gutes Beispiel dafür, wie wichtig Praktika für die berufliche Orientierung sind“, sagt Dirk Bleeker, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer. Er besuchte den jungen Mann an seinem Arbeitsplatz und gratulierte ihm zur Auszeichnung. „Bei Lukas stimmt einfach alles. Man merkt, dass er Lust hat zu arbeiten und seinem Beruf mit voller Leidenschaft nachgeht“, loben Chef und Ausbilder Anders Laaken und Kollege Robin Janssen.
Erst Ferienjob im Betrieb, dann Lehre
Anders Laaken gründete das Unternehmen L&Q Metalltechnik GmbH 2007. Die sechs Mitarbeiter fertigen hochwertige Produkte aus Metall – unter anderem Treppen und Handläufe, Balkone, Zäune, Terrassen- und Brückengeländer sowie Überdachungen und Carports. „Bei uns gibt es eigentlich nichts, was es nicht gibt“, betont der Metallbauermeister. Damit hat sich das Unternehmen einen Namen gemacht und ist mittlerweile nicht mehr nur in Deutschland, sondern auch europaweit tätig.
Eltern vermittelten das Selbermachen
Dass Lukas Schwede im Handwerk landen würde, lag irgendwie auf der Hand. Seine Eltern hätten ihm stets vorgelebt, dass man vieles selber machen kann. Vermutlich haben deshalb auch alle drei Kinder einen handwerklichen Beruf ergriffen. Der älteste Bruder ist Tischlermeister, der zweitälteste macht gerade seinen Meister als Elektroniker.
Lukas Schwede arbeitet lieber mit Metall. Besonders angetan hat ihm das sogenannte MAG-Schweißen, ein spezielles Lichtbogenschweißverfahren. Dafür hat er sogar schon eine Schweißprüfung abgelegt. „Das MAG-Schweißen ist immer eine kleine Herausforderung, weil man sehr genau arbeiten muss.“
Lukas Schwede will Meister machen
Seinen Ehrgeiz beweist der Fehntjer auch mit Blick auf die Zukunft. Er möchte seinen älteren Brüdern unbedingt nacheifern. „Die haben gut vorgelegt, da will ich natürlich nachziehen und nach der Ausbildung so schnell wie möglich meinen Meister angehen“, erklärt er schmunzelnd.
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