Emden Umweltbildung per Fotogeschichten

| 16.08.2024 05:44 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Wenn die vorbildliche Müllentsorgung an der Infrastruktur scheitert: Szenen wie diese hat der Fotograf Max Simson in seinen Bilderzyklen festgehalten. Zu sehen sind sie im Emder Zentrum für Begegnung und Nachhaltigkeit „MachBar“. Foto: Simon
Wenn die vorbildliche Müllentsorgung an der Infrastruktur scheitert: Szenen wie diese hat der Fotograf Max Simson in seinen Bilderzyklen festgehalten. Zu sehen sind sie im Emder Zentrum für Begegnung und Nachhaltigkeit „MachBar“. Foto: Simon
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Max Simon hat Soziale Arbeit in Emden studiert. In seiner Bachelorarbeit hat sich der freiberufliche Fotograf mit Umweltverantwortung beschäftigt. Seine Fotozyklen werden im MachBar ausgestellt.

Emden – Ein Vater geht mit seinem kleinen Sohn spazieren. Sie entdecken auf ihrem Weg achtlos weggeworfenen Müll. Versuche, diesen unterwegs zu entsorgen, scheitern jedoch an verschlossenen oder kaputten Behältern und anderen Hürden, so dass sie schließlich aufgeben. Das in diesem Fall für eine Fotoserie gestellte Szenario und viele weitere Motive haben die Gäste einer Ausstellungseröffnung im Emder Zentrum für Begegnung und Nachhaltigkeit „MachBar“ auf sich wirken lassen.

das Bild vom harmonischen Angeln in freier Natur wir getrübt vom Plastikmüll im Wasser. Foto: Simon
das Bild vom harmonischen Angeln in freier Natur wir getrübt vom Plastikmüll im Wasser. Foto: Simon

Fotografien als Bachelorarbeit

Für den Fotografen Max Simson war die Werkschau in der Großen Straße gleich in zweifacher Hinsicht aufregend. Als Bestandteil seiner Bachelorarbeit zum Thema „Umweltverantwortung und -bildung in der Sozialen Arbeit: Eine fotografische Darstellung“ stellte die Veranstaltung auch den Abschluss seines Studiums an der Hochschule Emden/Leer dar.

Student und freiberuflicher Fotograf

Simson kommt aus Süddeutschland und hat in Emden Soziale Arbeit studiert. Seit Jahren ist er zudem als freiberuflicher Fotograf im Einsatz. In seinem Portfolio hat es ihm das Thema Natur besonders angetan. So bietet der 31-Jährige auch Workshops im Emder Ökowerk zur Fotografie mit dem Smartphone an.

Ausstellung zeigt30 Schwarz-Weiß-Fotos

Die Ausstellung besteht aus 30 Schwarz-Weiß-Fotografien, die sich wiederum in einzelne Mikroserien unterteilen. „Es sind quasi kurze Einblicke durch kleine Fenster, bildhafte Kurzgeschichten, wenn man so will“, so Simson. Die Fotos veranschaulichen beispielhaft Fragen, denen er in seiner Bachelorarbeit auf den Grund gegangen ist: Wie muss Umweltbildung geschehen, um effektiv zu sein? Wie wirkt sie sich auf die Gesellschaft und deren Zusammenhalt aus?

Welche zentrale Rolle die Soziale Arbeit dabei spielt, wurde Simson bei seiner Recherche deutlich. Er las, dass 58 Prozent der Menschen nicht glauben, durch ihr tägliches Verhalten zur Lösung von Umweltproblemen beitragen zu können. „Das ist ein Problem“, so der 31-Jährige. Mit seiner Ausstellung möchte der angehende Sozialarbeiter Denkanstöße geben.

Umweltbewusstsein in kleinen Schritten

„Egal wie kleinschrittig ein Veränderungsprozess sein mag, je mehr Menschen wir dazu bewegen, uns dabei zu begleiten, desto schneller vollzieht er sich“, ist sich der Pädagoge sicher. Um dies auf einer Ebene zu vermitteln, die jeden anspricht, wählte er „die Kraft der Bilder“, wie er sagt.

Die Bilder sind online unter https://s.gwdg.de/W0p3OY sowie zu einem Teil noch im „MachBar“ in der Großen Straße 34 in Emden zu sehen.

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