Fußball-Bundesliga Traumstart für Schuster: Freiburg düpiert Vizemeister VfB

Christoph Lother, dpa
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Von Christoph Lother, dpa
| 24.08.2024 17:36 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Der SC Freiburg bejubelt den Sieg im Landesduell mit dem VfB Stuttgart. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa
Der SC Freiburg bejubelt den Sieg im Landesduell mit dem VfB Stuttgart. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa
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Der Streich-Nachfolger jubelt bei seinem Bundesliga-Debüt. Ein Außenverteidiger trifft für Schusters Freiburger im Landesduell doppelt. Die Stuttgarter verlieren nach früher Führung den Faden.

Julian Schuster hat seine Bundesliga-Premiere als Cheftrainer des SC Freiburg gewonnen und Vizemeister VfB Stuttgart am ersten Spieltag einen gehörigen Dämpfer verpasst. Die Badener gewannen das Landesduell mit den Schwaben trotz eines frühen Rückstands mit 3:1 (1:1). Außenverteidiger Lukas Kübler avancierte mit seinen Toren in der 27. und 61. Minute zum Matchwinner für den SC. Zudem traf Ritsu Doan (54.) für Freiburg. Ermedin Demirovic hatte den in Summe enttäuschenden VfB vor 34.700 Zuschauern in der zweiten Minute in Führung gebracht.

Für Freiburgs Ex-Kapitän und früheren Verbindungstrainer Schuster war es der erhoffte erfolgreiche Einstand als Nachfolger von Christian Streich in der Fußball-Bundesliga. Die Stuttgarter kassierten eine Woche nach dem knapp verlorenen Supercup gegen Meister und Pokalsieger Bayer Leverkusen die zweite Pflichtspielniederlage der Saison.

Stuttgarter Traumtor schockt Freiburg

Schuster hatte seinen Platz an der Seitenlinie kaum eingenommen, da stand es auch schon 1:0 für den VfB. Demirovic, im Sommer für über 20 Millionen Euro als Nachfolger des zu Borussia Dortmund gewechselten Torjägers Serhou Guirassy vom FC Augsburg geholt, traf nach einer Ecke mit einem sehenswerten Seitfallzieher.

Bundesliga-Premiere geglückt: Freiburgs neuer Chefcoach Julian Schuster. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa
Bundesliga-Premiere geglückt: Freiburgs neuer Chefcoach Julian Schuster. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

Die Freiburger mussten den frühen Rückschlag erst mal verdauen und kamen nur schwer in die Partie. Die personell gebeutelte VfB-Abwehr, in der auch Mittelfeldspieler Angelo Stiller aushelfen musste, wurde zunächst kaum gefordert. Nach einer Trinkpause, die wegen der hohen Temperaturen nach der Hälfte der ersten Halbzeit abgehalten wurde, änderte sich das aber schlagartig.

Trinkpause bringt VfB aus dem Tritt

Kübler traf mit einem wuchtigen und platzierten Flachschuss zum 1:1 und läutete damit eine minutenlange Freiburger Drangphase ein. Vincenzo Grifo scheiterte nach einem Dribbling (30.), Merlin Röhl am stark parierenden Stuttgarter Torwart Alexander Nübel (33.).

Bei den Schwaben häuften sich die Fehler, offensiv hatten sie abgesehen von einem harmlosen Schüsschen von Deniz Undav (40.) bis zur Pause nichts mehr anzubieten.

Einer der Freiburger Aktivposten: Mittelfeldmann Vincenzo Grifo (l.). Foto: Philipp von Ditfurth/dpa
Einer der Freiburger Aktivposten: Mittelfeldmann Vincenzo Grifo (l.). Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

Doan trifft kurios, Kübler doppelt

Neun Minuten nach dem Seitenwechsel wurde es dann kurios. Nach einem feinen Spielzug der Badener landete der Ball bei Doan. Im Rutschen setzte sich der Japaner gegen Stuttgarts vom FC Bayern München ausgeliehenen Frans Krätzig und Torwart Nübel durch und stocherte die Kugel über die Linie - Partie gedreht.

VfB-Trainer Sebastian Hoeneß reagierte, brachte den zuletzt angeschlagenen Nationalspieler Maximilian Mittelstädt für den glücklosen Krätzig und versuchte so, seine Defensive zu stabilisieren. Doch die Freiburger blieben dran und belohnten sich erneut durch Kübler. Der 31-Jährige traf nach einer Ecke von Grifo per Kopf zum 3:1 und damit zur Entscheidung. In der Schlussphase wäre Freiburgs Sieg sogar fast noch höher ausgefallen.

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