Stadtteilfest in Port Arthur/Transvaal Nicht ganz so viel Trubel und dennoch zufriedene Organisatoren

Werner Jürgens
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Von Werner Jürgens
| 08.09.2024 12:57 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Ein Anlaufpunkt auch in diesem Jahr war der Flohmarkt. Foto: Jürgens
Ein Anlaufpunkt auch in diesem Jahr war der Flohmarkt. Foto: Jürgens
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Nach dem erfolgreichen Neustart 2022 stieß das diesjährige Stadtteilfest in Port Arthur/Transvaal auf deutlich geringere Resonanz. Die Organisatoren zeigen sich dennoch zufrieden.

Emden - Weniger Publikum als vor zwei Jahren, aber dennoch viele zufriedene Gesichter bei den Organisatoren und den Ständebetreibern. So lautet das Fazit des Stadtteilfestes in Port Arthur/Transvaal vom 6. bis 8. September 2024. Zahlreiche engagierte Helferinnen und Helfer hatten ein buntes Programm zusammengestellt, das von Freitag bis Sonntag lief und von denen, die vorbei geschaut haben, sehr gut angenommen wurde und das querbeet durch alle Altersschichten.

Trubel hält sich in Grenzen

2022 feierte das Stadtteilfest nach 20-jähriger Pause eine erfolgreiche Neuauflage. Zum Auftakt am vergangenen Freitag hielt sich der Trubel jedoch in Grenzen. Richtig in Gang kam die Veranstaltung erst im Verlauf des Samstags, wenngleich die Resonanz auch am zweiten Tag weitgehend überschaubar blieb. „Vor zwei Jahren war mehr los, da waren die Straßen voll“, erinnerte sich Anwohnerin Ilka Morher, die genau wie einige ihrer Nachbarn vor ihrer Haustür einen Flohmarktstand aufgebaut hatte und nicht wirklich zufrieden war. „Wenn man von halb elf bis nachmittags um vier hier steht und fünf oder sechs Sachen verkauft hat, dann überlegt man sich, ob man das nächste Mal wieder mitmacht.“

Der Emder Kneipenchor begeisterte mit einem zeitgemäßen Repertoire. Foto: Jürgens
Der Emder Kneipenchor begeisterte mit einem zeitgemäßen Repertoire. Foto: Jürgens
Tatsächlich hätten manche ihre Stände vorzeitig zusammengepackt. Dabei hält Ilka Morher das Stadtteilfest an sich für eine prima Idee. „Das ist ein tolles Angebot“, sagte die Anwohnerin. „Aber gerade heute sind auch anderswo jede Menge Veranstaltungen, wohin sich die Leute aufteilen. Meiner Meinung nach sollten sich die Organisatoren untereinander besser absprechen.“

In Konkurrenz mit vielen Veranstaltungen

Oliver Grieken vom Bürgerverein Transvaal bestätigte, dass die parallel laufenden Veranstaltungen bis hin zum Festival auf der Papenburger Meyerwerft Auswirkungen auf das Stadtteilfest gehabt haben. Angesichts dessen zeigte er sich mit der Resonanz trotzdem durchaus zufrieden. „Wir haben ja auch alle unsere Termine und müssen die irgendwie unter einen Hut kriegen“, betonte Grieken. „Außerdem haben wir ein Wochenende früher als beim letzten Mal gewählt, weil wir sonst mit noch wieder anderen Veranstaltungen in Konflikt gekommen wären.“

Der Ritt auf einem elektrischen Bullen war nur eine von vielen Möglichkeiten zum Austoben für die jüngsten Gäste. Foto: Jürgens
Der Ritt auf einem elektrischen Bullen war nur eine von vielen Möglichkeiten zum Austoben für die jüngsten Gäste. Foto: Jürgens

Am Programm gab es jedenfalls nichts auszusetzen. Für die jüngsten Gäste bot das Stadtteilfest von Hüpfburgen und Bungee-Trampolin über Wasserspiele mit der Feuerwehr und einer Riesenzielscheibe auf dem Bolzplatz bis hin zum Ritt auf einem elektrischen Bullen mannigfaltige Gelegenheiten, um sich auszutoben. Wer verpusten wollte, konnte in einem der diversen Liegestühle Platz nehmen. Ähnlich abwechslungsreich waren die Darbietungen auf der Bühne. Mit Chormusik, Tanz, Rock und Diskjockey dürfte für jeden Geschmack jeglichen Alters etwas dabei gewesen sein.

Stände der Vereine und Einrichtungen

Abgerundet wurde das ganze durch verschiedene Ausstellungen und Stände an denen sich neben lokalen Firmen soziale Einrichtungen und Vereine aus der Gegend vorstellen konnten. Buchstäblich ein echter Hingucker für jung wie alt waren die teils recht seltenen Tiere, die der in Transvaal ansässige Rassegeflügelzüchterverein präsentierte.

Gerold (rechts) und Torben vom Rassegeflügelzüchterverein aus Transvaal präsentierten an ihrem Stand allerlei kuscheliges bis puscheliges Federvieh. Foto: Jürgens
Gerold (rechts) und Torben vom Rassegeflügelzüchterverein aus Transvaal präsentierten an ihrem Stand allerlei kuscheliges bis puscheliges Federvieh. Foto: Jürgens

Auch am Stand vom Verein „Das Boot“, der sich um psychisch beeinträchtigte Menschen kümmert und seinen Hauptsitz in der Dollartstraße hat, herrschte zeitweilig rege Betriebsamkeit. Mit dafür verantwortlich könnte allerdings die Tatsache gewesen sein, dass am Samstagnachmittag kostenlos Muffins verteilt wurden, nachdem man auch hier offensichtlich mit mehr Menschen gerechnet hatte. „Wir haben da wohl ein bisschen überproduziert“, scherzte Heilerziehungspfleger Marvin Cassens. „Trotzdem ist das Stadtteilfest eine prima Sache. Wenn es nochmal stattfinden sollte, werden wir wieder mit dabei sein.“

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