Tanzschule Löschen und Stadt Neuer Markt als Tanzfläche – „Emden tanzt“ wird ein Erfolg
Der Neue Markt in Emden soll belebt werden - durch die Gastronomie, aber auch durch viele unterschiedliche Veranstaltungen. Am Samstag war beim erstmaligen „Emden tanzt“ deutlich: Das klappt.
Emden - Es passte alles: Für die erste Freiluft-Tanzparty auf dem Neuen Markt in Emden war das Wetter optimal, die Leute hatten gute Laune und die Tanzschule Löschen wusste augenscheinlich, zu animieren. In Kooperation mit dem städtischen Betrieb Kulturevents Innenstadtkoordination war die Veranstaltung „Emden tanzt“ eine Mischung aus vorgeführten Shows und Unterrichtseinheiten sowie ab 19 Uhr einer freien Tanzfläche.
Im Voraus hatte sie sich noch Sorgen gemacht, ob das Prinzip aufgehen und tatsächlich Tanzbegeisterte kommen würden, sagt Astrid Löschen im Gespräch mit dieser Zeitung am Montag. „Wir waren richtig aufgeregt“, sagt die Emderin, die seit rund 45 Jahren mit ihrer Tanzschule selbstständig ist. „Aber es gab keinen Leerlauf auf dem Tanzparkett.“ Bis 21.15 Uhr sei es „brechend voll“ gewesen. Die Menschen ließen sich gerne mitreißen, sagt sie. Und dabei hätten sich Tanzschüler, Emder und Touristen allesamt aufs Parkett getraut.
Viele Städten haben schon Freiluft-Tanzen
Hunderte Tanzbegeisterte unterschiedlicher Altersklassen trafen sich auf dem Marktplatz und wirbelten mal schneller, mal langsamer über die Tanzfläche. Kinder tummelten sich dazwischen, immer wieder eine Abkühlung bei den Wasserfontänen suchend. „Wir hätten locker weitermachen können“, sagt sie. Es sei ein „schönes Gefühl“ und richtiges „Highlight“ gewesen. Der Neue Markt, nach der Sanierung öfter als kahl und leblos kritisiert, sei richtig belebt gewesen.
Für Astrid Löschen war die Veranstaltung der Grundstein für bestenfalls eine ganze Event-Reihe „Emden tanzt“, sagt sie. Ein Freiluft-Tanzen wie dieses gebe es in vielen Städten in den Niederlanden, aber auch in Norddeutschland, ganz regulär. Auch sie habe das Konzept für „Emden tanzt“ schon lange in der Schublade gehabt. Als die Stadt auf sie zugekommen sei und die Veranstaltung als einen Baustein des Kultursommers vorgeschlagen hatte, sei sie also natürlich sofort bereit gewesen.
„Emden tanzt“ soll wiederkommen
„Es soll ein Dauerbrenner werden“, sagt sie. Der Auftakt habe ihr klar gezeigt: „Emden ist bereit.“ Ende der Woche wollen sich alle Beteiligten besprechen und ausloten, was geklappt hat und was verbessert werden kann. Ihr sei beispielsweise aufgefallen, dass Sitzplätze gefehlt hätten. Auch der Bereich des Marktplatzes bei der Alten Waage hätte besser beleuchtet sein können. „Wenn man etwas Neues etabliert, ist es ja normal, dass nicht alles gleich klappt“, sagt sie. Sie wolle sich dafür einsetzen, dass es aber auf jeden Fall weitergehe.
Das dürfte auch im Sinne der Stadt sein. Denn: Seit der Sanierung des Marktes wird nicht nur durch die Gastronomie daran gearbeitet, dass der große Platz gut genutzt wird. Public Viewing zur Fußball-EM, Livemusik auf großer Bühne oder Bobby-Car-Rennen für Kindern beim Oldtimer-Treffen: Events wie diese haben in diesem Jahr bereits Tausende angelockt. Erstmals seit 1991 startet der große Festumzug der Schützen am Sonntag, 15. September, wieder vom Marktplatz aus.
In der Überlegung ist auch, ob beispielsweise das alljährliche kostenlose Kinderfest, das bislang im Stadtgarten veranstaltet wird, auf den Neuen Markt umziehen könnte. Mit der neuen Organisation vieler der Innenstadt-Events mit Unterstützung von Kulturevents und Innenstadtkoordination dürfte weiteres in der Überlegung sein.
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