Kreis Wittmund Geld und Paragrafen passten nicht zu ihr

| 13.09.2024 05:30 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Regionalbischöfin Sabine Schiermeyer (rechts) ordinierte Julia Uelsmann zur Pastorin der Kirchengemeinden Werdum-Neuharlingersiel und Buttforde. Foto: privat
Regionalbischöfin Sabine Schiermeyer (rechts) ordinierte Julia Uelsmann zur Pastorin der Kirchengemeinden Werdum-Neuharlingersiel und Buttforde. Foto: privat
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Julia Uelsmann ist neue Pastorin in Werdum, Neuharlingersiel und Buttforde. Die 32-Jährige fand über Umwege zur Theologie.

Werdum / Neuharlingersiel / Buttforde / ÖSO - Die Freude ist groß in den Kirchengemeinden Werdum-Neuharlingersiel und Buttforde. Mit Julia Uelsmann haben die Gläubigen wieder eine neue Pastorin. „Wir sind die glücklichsten Menschen der Welt!“, freute sich Karl-Heinz Ockenga, Vorsitzender des Kirchenvorstands in Werdum und Neuharlingersiel, beim Einführungsgottesdienst der Theologin in Werdum.

Die aus Jever stammende Julia Uelsmann hatte sich nach ihrem Vikariat im Kirchenkreis Harlingerland dafür entschieden, in Ostfriesland zu bleiben. Die 32-Jährige fand über Umwege zu ihrer Passion.

Nach ihrer Schulzeit in Jever und einer Ausbildung zur Bankkauffrau studierte sie zunächst ein Jahr Jura an der Universität in Münster. Doch weder der Umgang mit Geld noch mit Paragrafen passten für sie.

Uelsmann nahm in Münster das Theologiestudium auf. Seit dem 1. Juli ist sie mit 75 Prozent ihrer Stelle für die beiden Kirchengemeinden Werdum-Neuharlingersiel und Buttforde zuständig. Der Rest ist Aufgaben im Kirchenkreis vorbehalten. Die Pastorin soll Impulse für das Thema „Kirche und Tourismus“ in Neuharlingersiel entwickeln.

Im Beruf Grenzen ziehen

Über Julia Uelsmann sagte Regionalbischöfin Sabine Schiermeyer, diese schätze die Tradition, aber nicht den Traditionalismus. Kirche dürfe und müsse neue Formen finden. „Bleiben Sie neugierig“, ermutigte Schiermeyer die junge Theologin. „Wir brauchen Ihren klaren Blick auf Machtstrukturen und Gewalt in all ihren Formen, ihre Einsicht und Forderung, dass auch der Pfarrberuf Grenzziehungen und ständige Selbstreflexion braucht.“

In ihren Grußworten bekundeten neben Karl-Heinz Ockenga und Rüdiger Hinrichs (Kirchenvorstand Buttforde) auch die Bürgermeister aus Werdum und Neuharlingersiel, René Weiler-Rodenbäck und Jürgen Peters, ihre Freude über die neue Seelsorgerin.

Bei einem Empfang nach dem Gottesdienst nutzten viele Gäste die Gelegenheit, ihre Pastorin besser kennenzulernen.

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