Süß und fettig Fünf Fakten zum Berliner

| | 12.09.2024 16:08 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Berliner gibt es in allen Variationen. Foto: Pixabay
Berliner gibt es in allen Variationen. Foto: Pixabay
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Warum heißt der Berliner Berliner? Wie heißt er woanders, wie und wann wird er traditionell gegessen und wer hat ihn erfunden? Allerlei Wissenswertes über die Hefeteig-Bällchen mit süßer Füllung.

Ostfriesland - Mehl, Milch, Butter, Zucker, Hefe, Ei: Je nach Mengenverhältnis, Form und Garmethode lassen sich mit diesen Zutaten diverse Köstlichkeiten zaubern. Beliebt bei den Deutschen ist der Berliner: Mehr als 350 Millionen Berliner werden laut dem Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks (unter Berufung auf GfK-Zahlen) jedes Jahr allein in Deutschland verkauft. Oder heißen die in Fett gebackenen Hefeteig-Bällchen mit süßer Füllung und Zucker obendrauf doch Pfannkuchen? Fünf Fakten über das Gebäck, dem viele nur schwer widerstehen können.

Woher kommt der Berliner?

Erstmals in einem Kochbuch erscheinen in Fett gebackene Pfannkuchen im Jahr 1715 – im „Frauenzimmer-Lexicon“ von Gottlieb Siegmund Corvinus unter dem Pseudonym Amaranthes. In Norddeutschland, besonders in Schleswig-Holstein sind in Fett gebackene, ungefüllte Hefeballen als „Förchen“ aber schon seit dem 16. Jahrhundert bekannt. Im „Praktischen Kochbuch“ von Henriette Davidis ist 1847 zum ersten Mal von „Berliner Pfannkuchen“ die Rede. Auch die Füllung kam etwa um diese Zeit hinein. Somit erübrigt sich die gerne gestellte Frage:

Berliner oder Pfannkuchen?

Denn ursprünglich heißt es ja „Berliner Pfannkuchen“. Sowohl der „Berliner“ als auch der „Pfannkuchen“ sind eine Abkürzung des vollständigen Namens.

Was in Ostfriesland selbstverständlich „Berliner“ heißt, wird in den verschiedenen Regionen Deutschlands ganz anders genannt. Grafik: dpa
Was in Ostfriesland selbstverständlich „Berliner“ heißt, wird in den verschiedenen Regionen Deutschlands ganz anders genannt. Grafik: dpa

Wo sagt man was?

In Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Teilen Mecklenburg-Vorpommerns heißt der Berliner „Pfannkuchen“, in den nord-westlichen Bundesländern, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg dominiert die Bezeichnung „Berliner“. In Bayern herrscht der Name „Krapfen“ vor, in Hessen und Rheinhessen sagt man „Kräppel“. Fakt ist: Der Berliner ist international beliebt.

Sogar in Brasilien gibt es eine Variante, mit dem klangvollen Namen Sonho (Traum).

Wann isst man Berliner traditionell?

Berliner, Pfannkuchen, Kräppel oder Krapfen sind kulinarisch fest verankert in Silvester- und Karneval-Traditionen. Etwa 300 Kilokalorien hat ein Berliner, was ihn zum beliebten Energielieferanten im Vorfeld der Fastenzeit gemacht haben soll. Berliner schmecken aber auch am Wochenende, zu Tee oder Kaffee am Nachmittag und als kleine Aufmerksamkeit für die Kolleginnen und Kollegen am Arbeitsplatz. Also eigentlich immer – wenn man sie mag.

Konfitüre oder Pflaumenmus? Puderzucker oder -Guss?

Von außen sehen sich Berliner in der Regel sehr ähnlich. Das süße Fettgebäck wird mit Zucker, Puderzucker oder Zuckerguss verziert. Zu besonderen Anlässen –Silvester oder Karneval zum Beispiel – findet man aber auch zahlreiche andere Variationen in den Auslagen der Bäckereien: Vanillepudding, Eierlikör, Schokosoße. Gelegentlich hört man auch von Scherz-Füllungen mit Senf, Zwiebeln oder gar Wurst.

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