Überschwemmungen in Westafrika Ärzte ohne Grenzen warnen vor Cholera nach Fluten in Nigeria

dpa
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Von dpa
| 23.09.2024 15:52 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Schwere Regenfälle ließen im Norden Nigerias einen Damm brechen. (Archivbild vom 10. September). Foto: Musa Ajit Borno/AP/dpa
Schwere Regenfälle ließen im Norden Nigerias einen Damm brechen. (Archivbild vom 10. September). Foto: Musa Ajit Borno/AP/dpa
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Mehrere Länder in West- und Zentralafrika erleben derzeit die schwersten Überschwemmungen seit Jahren. In einer besonders betroffenen Stadt im Norden Nigerias droht eine weitere Notlage.

 

Lagos (dpa) – Nach schweren Überschwemmungen in Nigeria warnt die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) vor einem Ausbruch von Krankheiten wie der Cholera und Malaria. Rund 400.000 Menschen mussten im Bundesstaat Borno im Nordosten des Landes in Notunterkünften unterkommen, nachdem heftiger Regen Mitte September einen Damm zum Überlaufen gebracht und schwere Überschwemmungen in und um die Stadt Maiduguri verursacht hatte.

Die Unterkünfte befänden sich zumeist in Schulen mit zu wenigen Latrinen und einem Mangel an sauberem Trinkwasser, warnt MSF. „Die Zahl der Kinder, die an Malaria und akutem wässrigem Durchfall leiden, hat bereits vor der Flut zugenommen, und wir haben seit der Flut einige Kinder mit klinischen Anzeichen von Cholera gesehen“, sagte Issaley Abdel Kader, Leiter der MSF-Mission in Nigeria. Wir befürchten, dass die Zahl der Fälle weiter steigen wird, wenn die medizinische und humanitäre Unterstützung, insbesondere in den Bereichen Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene, nicht verstärkt wird.“

In West- und Zentralafrika herrscht derzeit die jährliche Regenzeit, die in diesem Jahr von besonders schweren Niederschlägen geprägt ist. Auch Mali, der Niger, Burkina Faso, Kamerun und der Tschad haben Überschwemmungen erlebt. Hilfsorganisationen zufolge sind mehr als 4,4 Millionen Menschen in den sechs Ländern von Fluten betroffen – das seien mehr als dreimal so viele wie im vergangenen Jahr. In Nigeria kamen bislang nach jeweils jüngsten Regierungsangaben mindestens 269 Menschen, im Tschad mindestens 487, im Niger mindestens 322 und in Mali mindestens 64 Menschen ums Leben.

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