Emder Erntedankfest Keine Kartoffelpuffer, aber neue Gesichter
Zum 30. Jubiläum des Emder Erntedankfests erschienen trotz wechselhaftem Wetter zahlreiche Besucher und Aussteller. Aber der wohl beliebteste Stand fehlte in diesem Jahr.
Emden - Viel Trubel trotz Regen: Die Besucher des Emder Erntedankfest ließen sich nicht vom wechselhaften Wetter abhalten und feierten am Samstag, dem 28. September 2024, wieder traditionell die Ernte im Herbst. Zur 30. Jubiläumsausgabe kamen insgesamt 26 Aussteller im Stadtgarten und entlang der Neutorstraße zusammen.
Was auffiel: Kartoffelpuffer gab es in diesem Jahr nicht. Der Stand der Landjugend, bekannt für die längsten Schlangen schon früh am Morgen, fehlte diesmal auf dem Fest. „Das ist hier ein stetiger Wandel auf dem Erntedankfest“, so Maren Ziegler vom Landwirtschaftlichen Hauptverein, der das Erntedankfest mitorganisierte. Dass die Landjugend mit ihren beliebten Kartoffelpuffern bei der Jubiläumsausgabe fehlte, liege demnach am Personalmangel. „Sie konnten nicht genug Leute mobilisieren“, so Ziegler. „Aber das nehmen wir nächsten Sommer in Angriff, dass sie 2025 auch wieder dabei sind.“
Neue Gesichter auf dem Erntedankfest
Dafür gab es beim diesjährigen Erntedankfest einige neue Gesichter unter den Beschickern. Zentral im Stadtgarten haben Anke und Koord von Love & Limo aus der Nähe von Dornum ihren Limonadenstand aufgebaut. Die beiden waren in diesem Jahr zum ersten Mal beim Emder Erntedankfest dabei. „Es läuft sehr gut bisher“, so Mitarbeiter Koord über die Erfahrung. „Wir hatten anfangs etwas Sorge wegen des angekündigten Wetters“, sagte er.
Wechselhaft sollte es werden, und das war es auch. Immer wieder zogen kurze aber kräftige Schauer über Emden, gefolgt von viel Sonne. Doch darauf hatten sich die beiden mit ihrem Limonadenstand vorbereitet und hatten deshalb passend zum Wetter nicht nur kalte Getränke, sondern auch heiße Limonade dabei. Geschmacksrichtungen wie Mirabelle, Rose oder Holunderblüten haben sie im Angebot, alles aus eigenem Anbau natürlich. „Außer die Zitronen. So extrem ist der Klimawandel zum Glück noch nicht, dass wir an der Nordseeküste Zitronen anbauen können“, lacht Koord.
Streichelzoo faszinierte die Jüngsten
Aber auch ein paar alte Bekannte waren wieder mit dabei: Anziehungspunkt, gerade für die kleinen Gäste, waren wie auch schon im vergangenen Jahr die Tiere der Landwirtschafts-Familie Beckmann-Ihnen. Zwei große Schafe hatten sie dabei, auch Ponys und Kälber konnten aus der Nähe betrachtet und gestreichelt werden. Wer lieber Gefieder statt Wolle wollte, wurde bei dem Stand des Rassegeflügel-Zuchtvereins fündig. Nebenan zeigten die Emder Jäger ihre ausgestopften Tiere und klärten Interessierte über die Jagd auf.
Organisatorin Maren Ziegler zeigt sich zufrieden mit der Bilanz beim diesjährigen Erntedankfest. „Trotz des frischen Wetters und Regen kamen die Leute gleich wieder, sobald es trocken war.“ Erstmalig hatten Ziegler und ihre Kollegen vom Landwirtschaftlichen Hauptverein die Veranstaltung gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung und dem Stadtmarketing Emden als Partner organisiert. Der bisherige Partner, der Werbeverein „Schaufenster Emden“, hatte sich im vergangenen Jahr aufgelöst.