Frau am Freitag Von Frostbeulen und überhitzten Frauen

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Eine Kolumne von Petra Herterich
| 04.10.2024 10:31 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Wenn Männer frieren....Foto: IMAGO / Wolfgang Maria Weber
Wenn Männer frieren....Foto: IMAGO / Wolfgang Maria Weber
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Männer sind nicht nur eitel, sie frieren auch leicht. Wenn beides zusammenkommt, muss die Frau am Freitag um das richtige Klima kämpfen.

Dem Mann ist kalt. Sitzt da und fröstelt vor sich hin. Hockt auf dem Sofa und lamentiert, dass der Herbst da ist und die Temperaturen leider auch im Haus sinken. Er hockt da übrigens im T-Shirt. Strickjacke anziehen? Kommt nicht in Frage. „Sowas trug der alte Herr immer“, sagt der Mann und meint damit seinen Vater. Der Senior fröstelte auch immer. So sehr, dass seine Frau ihm sogar eine Wolldecke mit in den Sarg legte. Kein Scherz – vielmehr eine Liebeserklärung. Der Bestatter kämpfte trotzdem mit einem Lächeln.

Zurück aufs Sofa – da hockt die Frostbeule und verlangt, endlich die Heizung anzustellen. Das aber kommt für die Frau am Freitag noch überhaupt nicht in Frage. Es ist schließlich gerade Anfang Oktober und auch wenn überall Lebkuchen rumliegen, ist Weihnachten noch weit. Obwohl, dann sind die Temperaturen ja meistens zweistellig. Wie auch immer: Die Heizung bleibt noch aus.

Wozu gibt es auch den Kaminofen? Abends kurz einschüren und zack, die Bude ist warm. „Ja, abends. Aber am Tag ist es hier kalt“, lamentiert der Kerl. Herrje, möge er sich doch einfach wärmer anziehen – Wolldecken gibt es auch.

Die Frau am Freitag rätselt, warum der Kerl jetzt die Frostbeule ist, früher war sie es doch, der immer kalt war. Vielleicht ist dieser persönliche Temperaturumsturz ja auch eine Folge des Klimawandels – des rein körperlichen namens Klimakterium. In den Wechseljahren wechselt bei Frauen eben auch kalt mit heiß. Damit muss der Mann jetzt klar kommen, sich warm anziehen oder – tapfer bleiben.

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