Hesel Einsatz für „gedeihliches Zusammenleben“
Die Samtgemeinde Hesel hat eine Auswahl ihrer ehrenamtlich tätigen Einwohner ausgezeichnet. Das Interesse der Jüngeren „lässt zu wünschen übrig“.
Hesel - Ehrenamtliche aus der Samtgemeinde Hesel sind unlängst für ihr uneigennütziges Engagement geehrt worden. Die Ansprache zur Auszeichnung im Dorfgemeinschaftshaus in Holtland hielt der stellvertretende Bürgermeister Bernhard Janssen.
„Ohne die vielfältige ehrenamtliche Arbeit wäre ein gedeihliches Zusammenleben nur schwer möglich“, sagte Janssen und wies auf die Feuerwehren, Sportvereine, Kirchengemeinden und andere Institutionen und Einzelpersonen hin, die sich einsetzten und „deren Aufzählung an dieser Stelle zu lang wäre“. Es werde eine Auswahl langjährig Ehrenamtlicher geehrt, die der Samtgemeinde aus verschiedenen Bereichen vorgeschlagen worden waren.
Millionen Ehrenamtliche in Deutschland
Zu den Ehrengästen gehörte die stellvertretende Landrätin Hildegard Hinderks. Sie wies in ihrer Rede darauf hin, dass es ehrenamtlich Wirkende nachweislich bereits 500 Jahre vor Christi Geburt gegeben habe. Derzeit verrichteten in Deutschland mehr als 23 Millionen Menschen einen freiwilligen Dienst. Einen Anreiz, es ihnen gleich zu tun, stelle die Ehrenamtskarte des Landkreises dar. „Leider läßt das Interesse der Jüngeren aber etwas zu wünschen übrig“, erklärte Hinderks.
Ausgezeichnet wurden: Annegret Fecht, seit 1990 im Vorstand des Heimatvereins Beningafehn, davon sieben Jahre als Vorsitzende. Sie kümmert sich seit 40 Jahren um die Jubiläums- und Krankenbesuche des Boßelvereins Beningafehn, war zwölf Jahre im Kirchenvorstand und 15 Jahre im Vorstand des Touristikvereins tätig.
Erika Wolters, seit 50 Jahren Leiterin des Gitarrenchors der Marien-Kirchengemeinde in Holtland.
Mena Pollmann, Leiterin der Steerner Seniorengruppe. Sie war 25 Jahre Bürgermeisterin in Schwerinsdorf, 30 Jahre im Samtgemeinderat und davon 15 Jahre dessen Vorsitzende.
Mitarbeiter im Café Frieden der Kirchengemeinde Sankt Nikolei in Stiekelkamperfehn sind Gerta Fecht, Thea Meyer, Veronica Lay, Nanni Klöver, Lisa Ukena, Heike Busch und Marion Joa. Seit 2016 sorgen sie jede Woche für die verlässliche Öffnung des Cafés. Dort begegnen sich einheimische und geflüchtete Menschen. Die Gruppe organisiert interkulturelle Angebote wie gemeinsames Backen und Kochen, kreative Aktionen und kleinere Ausflüge.
Horst Bosse, Gisela Webermann, Hanne Oltmanns, Frieda Oltmanns, Luise Doyen, Dorothee Scheid, Gesa Freudenberg, Gerda Kruse, Marianne Müller, Wiltraud Gröger und Tetiana Tkach organisieren die Seniorengruppe, die seit mehr als 30 Jahren in der Kirchengemeinde Stikelkamp besteht. Einige der Ehrenamtlichen sind selbst schon 80 Jahre alt und älter. Die Gruppe arbeitet jeden Dienstag von 9 bis 14 Uhr im Gemeindehaus und bereitet dort das Frühstück und Mittagessen für rund 30 Senioren zu, die den Kreis regelmäßig aufsuchen.