Juist Ein „Luftikus“ nimmt Abschied

| 18.10.2024 06:45 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Uwe Menge (links) ist und bleibt Pilot aus Leidenschaft. Seine Karriere als Fluglehrer auf Juist hat er aus Altersgründen jetzt aber beendet. Weiterhin wird er auf Juist Segelflieger warten. Das Foto zeigt ihn mit einem Mitarbeiter.Foto: Erdmann
Uwe Menge (links) ist und bleibt Pilot aus Leidenschaft. Seine Karriere als Fluglehrer auf Juist hat er aus Altersgründen jetzt aber beendet. Weiterhin wird er auf Juist Segelflieger warten. Das Foto zeigt ihn mit einem Mitarbeiter.Foto: Erdmann
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50 Jahre lang brachte Gastfluglehrer Uwe Menge in der Jugendbildungsstätte auf Juist unzähligen jungen Menschen das Segelfliegen näher. Nun hört er aus Altersgründen auf.

Juist / ERD - Uwe Menge: Dieser Name ist auf Juist Juist untrennbar mit der Jugendbildungsstätte Theodor Wuppermann (Jubi) verbunden. Nach 50 Jahren zieht sich der Gastfluglehrer nun zurück. Obwohl er nie auf Juist lebte, prägte der Gifhorner die Ausbildung unzähliger Flugschüler.

Herzergreifender Abschied: Uwe Menge und Jugendbildungsstätten-Leiter Jörg Bohn. Foto: Erdmann
Herzergreifender Abschied: Uwe Menge und Jugendbildungsstätten-Leiter Jörg Bohn. Foto: Erdmann

Seine Leidenschaft für das Fliegen entfachte bereits 1964, als er zum ersten Mal auf Juist in einem Segelflugzeug saß. Zehn Jahre später begann er seine Karriere als Fluglehrer, die er nun aus Altersgründen beendet.

Fliegen ist sein Leben

Uwe Menge wurde 1948 in Celle geboren und lebte ab seinem fünften Lebensjahr im Gifhorner Ortsteil Wilsche. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Lehre bei VW in Wolfsburg und blieb dort bis zu seinem Vorruhestand im Jahr 2004.

Der Pilot verbrachte seit 1974 jedes Jahr zwei Wochen für einen fliegerischen Kursus auf Juist. Als er dann als Vorruheständler mehr Zeit hatte, wurden es zwei bis vier Kurse pro Jahr. Insgesamt hat Menge in den vergangenen 50 Jahren knapp 90 Kurse auf Juist gegeben. Dabei war er rund 2700 Stunden mit Schülern in Motorseglern in der Luft und meisterte rund 7500 Starts und Landungen. Trotz Erreichens der Altersgrenze von 75 Jahren durfte er in diesem Sommer noch einmal einen Kursus geben, um sein 50-jähriges Jubiläum zu vollenden.

Abschied mit Wehmut

Ein emotionaler Abschiedsabend wurde ihm von Jubi-Chef Jörg Bohn, seinen Kollegen und dem letzten Kurs bereitet. Auch wenn er künftig nicht mehr als Fluglehrer tätig sein wird, bleibt Menge der Bildungsstätte verbunden und wird weiterhin in der Werkstatt tätig sein, um Motorsegler zu warten und einzulagern. Seiner Leidenschaft für das Fliegen wird er in Gifhorn frönen, so lange es ihm gesundheitlich möglich ist.

Zur Abschiedsfeier auf Juist wurde Uwe Menge (rechts) von seiner Lebensgefährtin Inge Leppin begleitet. Foto: Erdmann
Zur Abschiedsfeier auf Juist wurde Uwe Menge (rechts) von seiner Lebensgefährtin Inge Leppin begleitet. Foto: Erdmann

Uwe Menge blickt mit Stolz auf die vielen Flugschüler zurück, die er in die Welt der Fliegerei eingeführt hat. Er bedauert, dass die Bereitschaft, einen Fluglehrerschein zu machen, allgemein abgenommen hat. Immerhin benötige allein die Jugendbildungsstätte auf Juist rund zehn Piloten mit Fluglehrerlizenz.

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