Lesermeinung Gastronomie | Zentralklinik | Katzen

| 18.10.2024 10:35 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 6 Minuten
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Bei der OZ reden die Leserinnen und Leser mit. Hier haben wir Leserbriefe der vergangenen Tage gesammelt.

Die stöhnende Gastronomie

Es wird immer über die arme Gastronomie berichtet, aber die Probleme sind oft hausgemacht. Viele Gastronomen sollten auch mal die Fehler bei sich selber suchen. Es gibt Restaurants, da hat man Probleme auch schon wochentags einen Sitzplatz zu bekommen oder man muss schon 14 Tage im Voraus einen Tisch bestellen, obwohl ich nicht weiß, ob ich in 14 Tagen Lust verspüre Essen zu gehen. Bei geplanten Feiern ist das kein Problem. Spontan Essen zu gehen wird aber schon häufig zum Problem. Immer öfter trifft man auch auf relativ unfreundliches Personal, was einem nicht grade zu weiteren Restaurantbesuchen animiert. Manche Restaurants bieten einen schlechten oder gar keinen Internetauftritt an. Wir z.B. bekommen oft Besuch, der fragt dann, wo man gut essen gehen kann und was für Gerichte es dort gibt. Leider gibt es oft aber dazu keine Infos im Internet. Ein oft gemachter Internetfehler ist, dass die Restaurants einen Facebook-Auftritt haben, aber keine Homepage. Eine Homepage kann jeder aufrufen, aber z.B. nicht jeder hat Facebook. Oft fehlt auch eine wechselnde Speisekarte, wer hat schon Lust jahrelang die gleichen Gerichte zu essen? Es gibt Gaststätten, welche seit Jahren nie die Speisekarte gewechselt haben. Einfache aber sehr schmackhafte Hausmannskost, welche ja auch preiswerter anzubieten wäre, sucht man heutzutage oft vergebens. Viel wird auch nur noch Convenience-Food (Fertig vorgekochte Speisen) angeboten, was meiner Meinung nach nichts in einem Restaurant zu suchen hat. Die Gerichte der meisten Lokale ähneln sich doch sehr, ich nenne das mal Einfallslosigkeit. Von manchen Restaurantbetrieben hört man, dass die Ostfriesen nicht offen sind für neue Gerichte, wie sollten sie auch, wenn man ihnen nichts Neues anbietet. Ein Essen sollte in einer schönen entspannenden Wohlfühlatmosphäre stattfinden, aber es wird immer schwieriger solche Restaurants zu finden. Die meisten Fehler werden bei der Beleuchtung gemacht. Hell erleuchtet wie Fußballstadien, aber wer will schon in einem Fußballstadion essen? Auch die Gestaltung der Räume lässt oft zu wünschen übrig. Teilweise sehr lustlos eingerichtet und oft stehen die Tische viel zu dicht aneinander und Gemütlichkeit ist für viele auch ein Fremdwort geworden. Manchmal kochen die Gastwirte das, was sie gerne essen, das muss aber auch nicht immer der Geschmack der meisten Gäste entsprechen. Ich weiß, wovon ich hier schreibe. Nach über 3000 Restaurantbesuchen und vielen Gesprächen mit Restaurantbetreibern und Gästen glaube ich, ein Urteil hierüber abgeben zu können. Es gibt Gaststätten, welche fast jeden Abend ausgebucht sind, also machen die es doch anscheinend richtig.

Rolf Oberliesen

Wiesmoor

Erster Spatenstich der Zentralklinik

Von 450 Millionen auf 822 Millionen ist die vorläufige Kostenschätzung. Dabei ist ein Ende der Kostensteigerung nicht abzusehen. Bisher habe ich noch nichts gehört, wie die Stadt Emden und der Landkreis Aurich aus dieser Schuldenfalle rauskommen wollen. Am 16. Juni 2024 stand ein Artikel unter der Überschrift „Der Preis der Zentralklinik – Bürger und Landtag getäuscht“? Dieser Schuldenberg kann nur vorläufig gestoppt werden, durch eine Privatisierung der Zentralklinik. Ich denke, das es so eine Forderung demnächst kommen wird. Der Haushalt der Stadt und Landkreis steht wegen der hohen Schulden auf der Kippe. Eine Haushaltssperre wird unabwendbar werden. Alles dank der SPD, CDU, Grüne und FDP. Alle Schulden und Lasten werden auf den Bürger abgeladen. Während Reiche und Bundes- und Landtagsabgeordnete wenig vom Schuldenberg spüren. Gerade bei diesem Klientel sollte das meiste abgezogen werden. Auch die Fertigstellung 2029 sehe ich noch nicht termingerecht. Alle wissen es genau, das öffentlich geförderte Projekte weitaus länger beim Bau brauchen als Privatbauten. Mal sehen, welcher Privatinvestor für das Klinikum sich finden wird.

Wilfried Graf

Emden

Katzen sind Raubtiere

Gerne nehme ich hiermit Bezug auf den Leserbrief vom 8. Oktober 2024 von Herrn Wilfried Frerichs aus Rhauderfehn. Den wenigsten ist bewusst: Katzen sind Raubtiere. Eine Gruppe von Forscherinnen und Forschern hat untersucht, was das Verhalten von freilebenden Katzen für andere Tierarten bedeutet. Sie fanden heraus, dass Katzen jede andere Tierart jagen, wenn sie draußen unterwegs sind. Darunter leiden vor allem Arten, die schon in Gefahr sind, also selten geworden sind. Katzen leben auf fast allen Kontinenten der Welt außer in der Antarktis. Sie sind damit eine der am weitesten verbreiteten Tierarten auf der gesamten Erde. 2023 veröffentlichte das Fachmagazin „Nature Communications“ die Studie eines Forscherteams aus den USA und Australien, laut der freilaufende Katzen zu den problematischsten invasiven Arten der Welt gehören, da sie draußen wahllos kleine Tiere töten. Sie sollen sogar Anteil am Aussterben zahlreicher Tierarten haben und stehen auf der Liste der 100 gefährlichsten invasiven Arten der Weltnaturschutzunion (IUCN). An dieser Stelle noch einige Fakten: Jedes Jahr werden alleine in Deutschland ca. 30 Millionen Wildvögel von unseren Katzen gefressen. Der NABU geht sogar von einer Stückzahl von ca. 200 Millionen Wildvögeln aus, und das nur von den ca. 14,8 Millionen Katzen, die in Deutschland schätzungsweise leben. Und wenn man sich dann vor Augen führt, dass darüber diskutiert wird, ob die Katzen auf unseren Ostfriesischen Inseln kastriert werden sollen, so müsste es zweifelsohne heißen, alle Inseln katzenfrei! Denn wie sollen die noch verbliebenen, spärlichen Restbestände aller seltenen Bodenbrüter überleben, wenn systematisch deren Gelege gefressen werden?

Gerd Schierhold

Leer

Parkverbot vor dem Borro

Als Anwohner kann man nur sagen – endlich! Immer wieder kam es morgens vor dem Borro zu einem regelrechten Verkehrsinfarkt. Bis vor sechs Monaten bin ich morgens vor dem Borro lang gefahren. Immer standen hauptsächlich Taxen vor dem Eingang und warteten auf ihre Patienten. Zeitungslesend, frühstückend oder auch angelehnt an das Fahrzeug. Und fast immer mit laufenden Motor. Immer wieder hab ich Taxifahrer darauf hingewiesen, dass es ja zehn Meter weiter genug Stellplätze gibt. Besonders schlimm war es dann, wenn ein Taxi dann noch Patienten/Fahrgäste zur gegenüberliegenden Praxis brachte. Es gibt auch genug Privatfahrzeuge bzw. Fahrer die nicht in der Lage sind zu erkennen, dass dort gegenüber ein Parkplatz zur Verfügung steht und meinen überall parken zu können. Hier muss konsequent vorgegangen werden. Nur weil über Gebühr gegen bestehende Regelungen verstoßen wird, kommt es zu Kontrollen. Es gibt wie immer und überall Leidtragende. Das ist bedauerlich, aber leider werden die einfachsten Regeln zum eigenen Vorteil missachtet und somit irgendwie immer alle bestraft. Will man aber dieses Problem dauerhaft und nachhaltig lösen, wird man um eine bauliche Maßnahme nicht umhinkommen. Da es bei Patienten, Angehörigen und Taxifahrer immer zu einer Flutaktion kommt, haben Strafen (Bußgelder oder Owi) keinen erzieherischen Effekt, sondern nur immer wiederkehrenden Ärger und Gefahrensituationen.

Carsten Wichert

Leer

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