Anzeige Open Dören in Bunde feierte zwei runde Geburtstage
Open Dören hat in diesem Jahr gleich doppelt Grund zum Feiern - Der Verein ist 50 Jahre alt und das Wohnheim wurde vor 40 Jahren in Betrieb genommen. Das wurde mit einem Tag der offenen Tür gefeiert.
Bunde / CWA - Gleich zwei runde Geburtstage feiert Open Dören in Bunde in diesem Jahr. Der Verein besteht 50 Jahre und das Wohnheim wurde vor 40 Jahren in Betrieb genommen. Das wurde am Sonnabend, 26. Oktober, mit einem Tag der offenen Tür im Kirchring 13F-15 gefeiert.
Open Dören blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Die Anfänge gehen ins Jahr 1968 zurück. Erich Weelborg, selbst schwer körperbehindert und rollstuhlgebunden, gründete eine Selbsthilfegemeinschaft für Körperbehinderte. Initiiert durch das Bunder Pastorenehepaar Helene und Hans Junker wurde im Jahr 1974 ein Freundeskreis für die Behindertengemeinschaft ins Leben gerufen, um die „Weelborggruppe“ finanziell zu unterstützen. Im Jahr 1977 erfolgte die Umbenennung in „Verein für Körperbehinderte und ihre Freunde im Landkreis Leer“.
Vor 40 Jahren wurde die Wohnstätte mit fünf stationären Plätzen und acht eigenständigen Wohneinheiten in Betrieb genommen. Bis dahin war es häufig der Fall, dass gerade jüngere Menschen mit Körperbehinderung in Altenheimen untergebracht worden waren. In den vergangenen vier Jahrzehnten wurde das Wohn- und Pflegeheim mehrfach saniert und erweitert. Heute leben 24 Menschen mit Beeinträchtigungen in der besonderen Wohnform am Kirchring 13F. Durch das Neubauprojekt sind am Kirchring 9 weitere zehn Plätze in eigenständigen Wohneinheiten dazugekommen.
Weitere Meilensteine in der Geschichte des Vereins waren die Eröffnung der Begegnungstätte am Julianenpark in Leer im Jahr 1990 und des „Haus der Begegnung“ in Bunde 1995.
2010 wurde auf Initiative des Vereins für Körperbehinderte und der ehemaligen Spastikerhilfe Leer die Tagesförderstätte Bunde gegründet. Vor fünf Jahren wurde der operative Betrieb des Wohnheims in die 100-prozentige Tochtergesellschaft „Open Dören Betriebs gGmbH“ ausgegliedert.Insa Franzen ist hauptamtliche Geschäftsführerin. Der Verein wurde in „Open Dören e.V.“ umbenannt, ist aber weiterhin mit ehrenamtlichen Vorstandsmitgliedern besetzt.
„Mittlerweile beschäftigen wir rund 40 Mitarbeiter in Teil- und Vollzeit – ein großartiges Team, das sich mit viel Engagement, Leidenschaft, liebevoller Betreuung und tagtäglichem Einsatz um das Wohlergehen der uns anvertrauten Menschen kümmert. Ihnen gilt unser größter Dank“, so Insa Franzen. „Dankbar sind wir aber auch den vielen Menschen, die ehrenamtlich tätig sind und ihre ganze Kraft und Energie einsetzen, um unseren Verein auf vielfältige Art und Weise zu unterstützen.“
Bezahlbarer Wohnraum ist entstanden
Der Verein Open Dören in Bunde hat jetzt mit „Leben und Wohnen im Alter – Leben und Wohnen mit Beeinträchtigung“ sein bislang größtes Bauprojekt verwirklicht. Entstanden sind am Kirchring elf bezahlbare Wohnungen für Senioren und neun für Menschen mit Beeinträchtigungen. „Alle Wohnungen sind vergeben. Die ersten Mieter sind am 1. Oktober eingezogen. Es gibt auch eine Warteliste“, berichtet Geschäftsführerin Insa Franzen. Das zeige, dass der Bedarf groß ist.
Das Gebäude hat ein Erd-, Ober- und ein Dachgeschoss. Im Westflügel liegen die Wohnungen für Senioren. „Und im Ostflügel befinden sich die Wohnungen für Menschen mit Beeintrachtigungen, die eigenständig leben können, aber einen gewissen Unterstützungsbedarf haben“, erklärt Insa Franzen.
Die Appartements im Ostflügel sind zwischen 35 und 70 Quadratmeter groß, die im Westflügel zwischen 55 und 80 Quadratmeter. Alle haben einen Balkon oder eine Terrasse. Im Erdgeschoss gibt es zudem einen Raum mit Ladestellen für E-Bikes. „Weil die Wohnungen nicht über Gästezimmer verfügen, gibt es im Haus ein möbliertes, 21 Quadratmeter großes Appartement. „Dort können Besucher der Bewohner übernachten“, so die Geschäftsführerin.
Das Haus hat eine Luft-Wasser-Wärmepumpe und eine Photovoltaikanlage bekommen. „Somit sind wir bei der Energieversorgung autark. Das dient dem Klimaschutz und entlastet auch den Geldbeutel der Bewohner“, erklärt Insa Franzen.
In das Bauprojekt wurden insgesamt 4 Millionen Euro investiert. Der Verein Open Dören bekommt aber auch Zuschüsse in Höhe von 1,5 Millionen Euro – unter anderem vom Land, der Fernsehlotterie, dem Diakonischen Werk und dem Amt für regionale Landesentwicklung.“
Das eine Projekt wurde gerade abgeschlossen, schon wurde das nächste gestartet. Auf dem Gelände am Kirchring wird derzeit ein barrierfreier Mehrgenerationengarten gebaut. Unter anderem ist ein Generationenkarussell geplant, auf dem auch zwei Rollstuhlfahrer Platz finden können. Weitere Elemente sind eine Klangwand mit Xylophon, ein Barfußpfad mit Handlauf und Sitzgelegenheiten.
Weitere Informationen gibt es im Internet auf https://open-doeren.de/