Leer Arbeitnehmer proben Begegnung auf Augenhöhe

| 22.10.2024 12:30 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Lina Delgen klebt bei der Lebenshilfe Etiketten auf Müslipackungen. Foto: privat
Lina Delgen klebt bei der Lebenshilfe Etiketten auf Müslipackungen. Foto: privat
Artikel teilen:

Mitarbeiter verschiedener Unternehmen tragen zum „S(ch)ichtwechsel“ bei der Lebenshilfe Leer an. Sie berichten von ihren Erfahrungen.

Leer - Angehörige der Unternehmen Connesteel, Spedition Nanno Janssen, Multi Nord, Hansa Klimatechnik aus Strücklingen und des Landkreises Leer haben sich an der diesjährigen „S(ch)ichtwechsel“-Aktion der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen beteiligt. Sie haben für einen Tag ihren Arbeitsplatz mit Werkstattbeschäftigten der Lebenshilfe Leer getauscht.

Beispielsweise wechselte Nico Uil von der Leeraner Firma Connesteel zur Montage- und Verpackungsgruppe in Werkstatt 1 bei der Lebenshilfe. Dort sortierte er Einfüllstutzen für Autotankanlagen, ein Produkt, dass er hier nicht erwartet hatte. „Die technische Einrichtung und die Vorrichtungen sind interessant. Und alle machen hier die Arbeit auf ihre eigene Art“, sagt der Metallbauer.

Nico Uil sortiert Einfüllstutzen. Foto: privat
Nico Uil sortiert Einfüllstutzen. Foto: privat

In einem Team mit vier Beschäftigten klebt Lina Delgen von der Spedition Nanno Janssen Etiketten auf die abgefüllten Müsli-Packungen aus der Lebenshilfe-Küche. Sie ist begeistert vom S(ch)ichtwechsel. „Ich werde den Aktionstag definitiv weiterempfehlen“, erklärt die angehende Speditionskauffrau.

Und während Thomas Boelsen, Marktleiter bei Multi Nord, in der Holzwerkstatt anpackt, räumen die Lebenshilfe-Beschäftigten Susanne Schnüll und Heidi Güldener Waren in die Kühltheken und Regale „seines“ Supermarktes. „Das ist aufregend hier“, sagt Susanne Schnüll, „und die Abwechselung ist nicht schlecht.“ Sie könnte sich vorstellen, länger im Supermarkt mitzuarbeiten.

Thomas Boelsen packt in der Holzwerkstatt an. Foto: privat
Thomas Boelsen packt in der Holzwerkstatt an. Foto: privat

Auch Heidi Güldener macht die Arbeit Spaß. Längerfristig zu bleiben, traut sie sich aber nicht zu: „Ich kriege immer so schnell Heimweh nach den Kollegen in der Werkstatt“, erklärt sie.

Worauf es beim S(ch)ichtwechsel ankommt, erklärt Susanne Zechner, die als pädagogische Bereichsleiterin den Tag bei der Lebenshilfe Leer mit ihrem Team organisiert hat: „Die Begegnung auf Augenhöhe steht immer im Vordergrund.“

Ähnliche Artikel