Ausstellung in Leer Über den Kampf für den Erhalt der Leeraner Altstadt

| 24.10.2024 14:02 Uhr | 1 Kommentar | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Der sogenannte Kleemann-Bunker war bereits in den 1970er Jahre höchst umstritten. Foto: Heimatmuseum Leer/Archiv
Der sogenannte Kleemann-Bunker war bereits in den 1970er Jahre höchst umstritten. Foto: Heimatmuseum Leer/Archiv
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In den 70er Jahren gab es Pläne, Häuser in der Altstadt von Leer für eine breite Straße abzureißen. Durch Bürgerprotest blieben viele Häuser stehen. Dem Thema ist jetzt eine Ausstellung gewidmet.

Leer - Auch in Leer gab es in den 1970er Jahren Pläne, als unmodern und altmodisch angesehene Altbauquartiere zugunsten von breiten Straßen und modernen Großsiedlungen abzureißen. Gegen den damit einhergehenden Leerstand und Verfall von Altbaubeständen entwickelte sich an vielen Orten Protest.

Das war ein weiteres Protestplakat in den 1970er Jahren. Foto: Heimatmuseum Leer
Das war ein weiteres Protestplakat in den 1970er Jahren. Foto: Heimatmuseum Leer

In Leer gründete sich 1973 die Bürgerinitiative Altstadtsanierung (kurz BI) – eine der ersten Bürgerinitiativen im Nordwesten der Bundesrepublik, schreibt das Heimatmuseum Leer in einer Mitteilung. Sie habe maßgebend zur Sanierung der Altstadt beigetragen, „die heute als touristisches und filmisches Highlight gilt“. Dem Protest ist jetzt eine Sonderausstellung gewidmet.

Sonderausstellung bis zum 2. Februar 2025 zu sehen

„Die wilden Siebziger – Protest und Altstadtsanierung Leer 1973-1978“ im Heimatmuseum Leer zeige, dass Gestalten von Stadt politisch sei. Bis zum 2. Februar 2025 biete sie mit über 70 Exponaten sowie zeitgenössischen Ton- und Filmbeiträgen einen spannenden Rückblick auf diese Zeit des Umbruchs und des Aufbegehrens. „Im Mittelpunkt stehen die leidenschaftlichen Diskussionen über die Erschließung der Altstadt durch die Westtangente, den Bau des sogenannten Kleemann-Bunkers und die Erweiterung des Amtsgerichts in Leer“, heißt es in der Mitteilung.

So sah ein Protestplakat der Bürgerinitiative aus. Foto: Heimatmuseum Leer
So sah ein Protestplakat der Bürgerinitiative aus. Foto: Heimatmuseum Leer

An den Sonntagen 10. November 2024, 8. Dezember 2024 und 12. Januar 2025 werden jeweils um 14.30 Uhr öffentliche Führungen durch die Sonderausstellung angeboten. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro pro Person zuzüglich Eintritt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Im Januar gibt es noch zwei Vorträge zu dem Thema

Zudem gebe es zwei Vorträge. Am Donnerstag, 9. Januar 2025, spricht Kerstin Stölken vom Monumentendienst Oldenburg um 19 Uhr unter dem Titel „Was Hände bauten, können Hände stürzen“, über den Erhalt historischer Baukultur mit Hilfe des Monumentendienstes. Am Dienstag, 21. Januar 2025, folgt um 18.30 Uhr ein Zeitzeugengespräch über die Altstadtsanierung in Leer in den 1970er Jahren. Zur Einführung wird der etwa 20-minütige Film „Fünf nach zwölf. Bürger kämpfen für ihre Stadt“ von Paul Meyer gezeigt. Weitere Informationen gibt es unter www.heimatmuseum-leer.de.

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